Samstag, 12. November 2022

Kleist, Heinrich von "Die Marquise von O...."

    

Kleist, Heinrich von "Die Marquise von O...." - The Marquise of O- - 1808

Heinrich von Kleist war ein Zeitgenosse von Jane Austen, obwohl ich sicher bin, dass sie sich nie getroffen haben. Auch wenn sie nicht in verschiedenen Ländern gelebt hätten, waren ihre Lebensumstände sehr unterschiedlich. Von Kleist war eher aus der Oberschicht.

In seinen Dramen geht es also um den Adel, die Marquise ist die Tochter eines Obersten und wird nach ihrer Verwitwung von einem Grafen umworben. Sie findet sich schwanger und das ist das große Problem der Geschichte. Diese ist ziemlich interessant, nicht sehr lang, aber es steckt so viel darin, die Gesellschaft und die Beschränkungen, die sie allen auferlegt, besonders den Frauen.

Mir hat diese Novelle sehr gut gefallen, auch wenn ich meine Lieblingsbücher meistens erst nach 500 Seiten anfangen.


From the back cover:

"Um zu erfahren, wer der Vater ihres ungeborenen Kindes ist, gibt die verwitwete und von ihren Eltern verstoßene Marquise von O. eine Zeitungsannonce auf, in der sie diesen Mann sucht und verspricht, ihn zu heiraten. Auf die Annonce meldet sich Graf F., der die Witwe einige Monate zuvor bei der Belagerung der Stadt vor Vergewaltigungen durch Soldaten bewahrt hatte. Voller Abscheu über die Tat des Grafen weigert sie sich zunächst, sich mit ihm zu vermählen, doch heiratet ihn schließlich unter der Bedingung, dass sie getrennt voneinander leben. Der Graf gibt jedoch nicht auf und wirbt nach einigen Monaten erneut um die Witwe, sodass es schließlich zu einer zweiten, wirklichen Hochzeit kommt.

Aufgebaut ist die 1808 erschienene Novelle, die 1976 verfilmt wurde, wie ein Kriminalroman. Erst nach und nach erfährt der Leser die Hintergründe der ungewöhnlichen Zeitungsannonce der Marquise von O., und so bleibt es bis zum Schluss spannend. Zeitgenossen Kleists empfanden das Werk als Skandal, da es eine Vergewaltigung thematisiert. Heute wird es wegen seines sozialkritischen Ansatzes geschätzt, und für viele Leser ist die Novelle ein frühes Beispiel weiblicher Emanzipation, sodass '
Die Marquise von O.' mittlerweile eines der bekanntesten und meistgelesenen Stücke der Weltliteratur ist."

Ich habe auch das Theaterstück "The Prince of Homburg" (Prinz Friedrich von Hombug) gelesen.

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