Schami, Rafik "Eine Hand voller Sterne" - A Hand Full of Stars - 1987
Rafik Schami ist ein syrischer Autor, der seit vierzig Jahren in Deutschland lebt. Er schreibt auf Deutsch, hat aber seine Heimat nie vergessen und seine Geschichten handeln hauptsächlich davon. In diesem Buch erzählt er die Geschichte des Sohnes eines Bäckers, na ja, der Junge erzählt die Geschichte selbst, über seine Probleme des Erwachsenwerdens, aber auch über die politischen Probleme in seinem Land und wie er sich engagiert.
Ich denke, Rafik Schami hat einen Teil seines eigenen Lebens geschrieben, er selbst ist Sohn eines Bäckers und hat schon sehr früh mit dem Schreiben begonnen. Die Tatsache, dass der Protagonist seine eigene Geschichte erzählt, führt noch mehr zu dieser Annahme.
Auf jeden Fall ist dies eine wunderbare Geschichte über das Erwachsenwerden sowie über die Situation in Syrien. Wer dies liest, wird feststellen, dass sich die Situation in den 35 Jahren seit seiner Veröffentlichung nur verschlechtert hat, und ich denke, es würde vielen Menschen helfen, ihre Meinung über die Flüchtlinge zu überdenken, die in unsere Länder kommen, weil sie nirgendwo anders mehr hinkönnen. Wir können die Situation in einem Land kennenlernen, in dem Demokratie ein Fremdwort ist, in dem Menschen einfach ohne Grund oder für eine für uns alle selbstverständliche Sache von der Polizei aufgegriffen werden können.
Eine großartige Lektüre.
I habe ein paar weitere Bücher von Rafik Schami gelesen und ich bin sicher, dass noch mehr dazukommen:
"Das Geheimnis des Kalligraphen" (The Calligrapher’s Secret) - 2008
"Eine deutsche Leidenschaft names Nudelsalat: und andere seltsame Geschichten". Dieses Buch handelt über die Deutschen, der Autor spricht über all die Kleinigkeiten, die nur einem Ausländer in einem Gastland auffallen würden. Ich finde diese Geschichten genauso hervorragend wie die über Syrien.
"Die dunkle Seite der Liebe" (The Dark Side of Love) - 2004
Buchbeschreibung:
"Ein Bäckerjunge in Damaskus führt Tagebuch - und wird zum Untergrundjournalisten.
Über mehrere Jahre führt ein Bäckerjunge in Damaskus ein Tagebuch. Es gibt viel Schönes, Poetisches und Lustiges zu berichten aus der Stadt, in der Menschen so vieler Nationalitäten miteinander leben: Vom alten Kutscher und Geschichtenerzähler Salim, von seiner Liebe zu Nadja und vom Basar, auf dem die Mutter Meisterin im Handeln ist. Aber es gibt auch Armut, Ungerechtigkeit und politische Verfolgung in der Stadt. Der Bäckerjunge wird zum Journalisten - im Untergrund."
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