Leky, Mariana "Kummer aller Art" [Sorrow of all kinds] - 2022
Ein nettes, Buch, nicht zu vergleichen mit "Was man von hier aus sehen kann", aber auch gut geschrieben. Ich bin ja kein Fan von Kurzgeschichten und eigentlich sind sie auch miteinander verbunden, trotzdem sind es irgendwie Kurzgeschichten, da nicht eine Geschichte weitergeht, sondern immer wieder die gleichen Personen vorkommen. Wie in einer Kolumne, und dafür wurden die Geschichtchen ja auch zuerst geschrieben.
Aber ich kann mir vorstellen, dass dies vor allem ein schönes Buch ist für Leser, die von langen Büchern abgeschreckt sind.
Buchbeschreibung:
"Alle wirken innerlich blitzblank, nur in unserem Inneren sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa, denkt sich Kioskbesitzer Armin, als er vergeblich versucht, erfolgreich zu meditieren. Und auch im Inneren der anderen Figuren dieser literarischen Kolumnen herrscht Unordnung: Frau Wiese kann nicht mehr schlafen, Herr Pohl ist nachhaltig verzagt, Lisa hat ihren ersten Liebeskummer, Vadims Hände zittern, Frau Schwerter muss ganz dringend entspannen, ein trauriger Patient hat seine Herde verloren, und Psychoanalytiker Ulrich legt sich mit der Vergänglichkeit an. Kummer aller Art plagt die Menschen, die sich, mal besser, mal schlechter, durch den Alltag manövrieren. Aber der Kummer vereint sie auch, etwa, wenn auf Spaziergängen Probleme zwar nicht gelöst werden, aber zumindest mal an die Luft und ans Licht kommen.
Klug, humorvoll und mit großem Sinn für Feinheiten und Absurditäten porträtiert Mariana Leky Lebenslagen von Menschen, denen es nicht an Zutraulichkeit mangelt, wohl aber am Mut zur Erkenntnis, dass man dem Leben nicht dauerhaft ausweichen kann.
Die in Kummer aller Art versammelten Texte erschienen erstmals als Kolumnen in PSYCHOLOGIE HEUTE."
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