Dienstag, 31. Dezember 2024

Haig, Matt "Die Mitternachtsbibliothek"

Haig, Matt "Die Mitternachtsbibliothek" (Englisch: The Midnight Library) - 2020

Wir haben das in unserem internationalen Online-Lesekreis im Dezember 2024 gelesen. Und bevor ich anfange, möchte ich sagen, dass dies neben "Morgen und Abend" (Morning and Evening) mein Favorit in unserer Auswahl dieses Jahres war. Und ich dachte nicht, dass es mir überhaupt gefallen würde, weil das so gar nicht mein Genre ist.

Haben ihr euch jemals gefragt, wie euer Leben verlaufen wäre, wenn etwas Bestimmtes passiert wäre oder auch nicht. Wenn ihr die Schule, auf die ihr gegangen seid, nicht besucht hättet, wenn ihr euch für einen anderen Beruf entschieden hättet, wenn ihr einen anderen Lebenspartner getroffen hättet? Nun, hier könnt ihr herausfinden, wie es sein könnte, wenn ihr euer Leben unter anderen Umständen erkunden könntet.

Stellt euch eine Bibliothek auf dem Weg zwischen Leben und Tod vor. Nora, unsere Protagonistin, findet sich genau dort wieder und probiert einige verschiedene Alternativen aus.

Es ist so wunderbar zu sehen, welche Entscheidungen sie hätte treffen können und wohin sie geführt hätten. Brillante Geschichte.

Buchbeschreibung:

"Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können.

Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?

Matt Haig ist ein zauberhafter Roman darüber gelungen, dass uns all die Entscheidungen, die wir bereuen, doch erst zu dem Menschen machen, der wir sind. Eine Hymne auf das Leben – auch auf das, das zwickt, das uns verzweifeln lässt und das doch das einzige ist, das zu uns gehört."

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