Dieses Buch war überhaupt nicht so, wie ich es erwartet hatte. Es wurde von einem Mitglied unseres Lesekreises vorgeschlagen, die selbst eine ganze Weile lang eine berufstätige Mutter war. Also dachte ich, es wäre ein Buch, das die Probleme dieser Mütter behandelt und vielleicht einige Lösungen für die durchschnittliche berufstätige Mutter vorschlägt.
Stattdessen fand ich, dass es eine als Tatsachenbericht getarnte Chick-Lit war. Die durchschnittliche Mutter, die ich kenne, arbeitet nicht in einer Führungsposition und kann sich eine Putzfrau (oder wie auch immer das politisch korrekte Wort dafür jetzt heißt) und ein Au-pair-Mädchen usw. nicht leisten. Ich habe ähnliche Bücher gelesen und sie sind alle gleich. Die Frauen sind Ärztinnen, Anwältinnen usw. und bekommen jede Hilfe, die sie bekommen können. Und dann machen sie sich Sorgen um den Kuchen, den sie zum Schulfest beitragen, oder etwas anderes. Tut mir leid, ich kann sie nicht bemitleiden.
Als ich in England lebte, kannte ich berufstätige Mütter, die ihre Kinder in der Schule absetzten (oft nachdem sie ein anderes im Kindergarten abgesetzt hatten) und eine halbe Stunde blieben, um mit den Kindern zu lesen, dann weiter zu ihrem Arbeitsplatz gingen, nur um kurz vor drei wieder zurück zu eilen, um sie wieder abzuholen, einkaufen zu gehen usw., die Hausaufgaben mit den Kindern zu machen, das Haus zu putzen, die Wäsche zu waschen, das Abendessen zu kochen, bis der Ehemann nach Hause kam. Sie hatten keine Zeit, sich zu beschweren (geschweige denn, ein Buch über ihre Probleme zu schreiben).
Wir haben dieses Buch im Januar 2006 in unserem internationalen Lesekreis besprochen.
2011 wurde daraus ein Film gemacht. Ich habe ihn mir bis heute nicht angesehen.
Nicht zu vergleichen mit Esther Vilars "Der dressierte Mann" (The Manipulated Man).
Buchbeschreibung:
"Kate Reddy hat alles, was eine Frau sich wünschen kann: Zwei entzückende Kinder, einen liebevollen Gatten, ein halbwegs zuverlässiges Kindermädchen und einen anspruchsvollen Job als Top-Fondsmanagerin mit besten Karriereaussichten. Das einzige, was Kate fehlt, sind 24 zusätzliche Stunden täglich.
Denn in Kates Leben ist jede Minute doppelt verplant. Mit Volldampf rast sie durch den Alltag, zerreißt sich zwischen Schreibtisch und Schulaufführung, Klienten und Kinderzimmer. Dennoch kann sie keinem Teil ihres Lebens gerecht werden. Nicht ihren Ansprüchen an eine 'richtige' Mutter, perfekt organisiert und pädagogisch wertvoll. Nicht ihrem Ehemann Richard, der sein Bestes gibt und es ihr doch nie recht macht. Und nicht ihrem Chef, für den jemand schon blau macht, wenn er nur Vollzeit arbeitet. Jeder Bereich schwappt in den anderen hinein und sorgt dort für Chaos. Wie ein tapferer Soldat kämpft Kate an allen Fronten. Bis Richard ihr aus scheinbar heiterem Himmel alles vor die Füße schmeißt und sie verlässt.
Helen Fielding hat Konkurrenz bekommen: Was Bridget Jones (Schokolade zum Frühstück/Bridget Jones' Diary) für die Singles dieser Welt war, könnte Kate Reddy für die schwer schuftenden Kind-und-Karriere-Mamas werden. Witzig und warmherzig, intelligent und einfühlsam erzählt die britische Journalistin Allison Pearson in ihrem (in England überaus erfolgreichen) Erstling Working Mum all die kleinen und großen Momente, die den Alltag einer Nicht-nur-Mutter so beschwerlich, einsam, chaotisch und auch wunderbar machen. Sie haben Kind(er) und einen Job? Dann investieren Sie ein paar Euro und den kläglichen Rest Freizeit, der Ihnen geblieben ist, in dieses Buch -- nicht einen Cent, nicht eine Minute werden Sie bereuen!"
Wie man aus meiner Rezension sehen kann, stimme ich dem überhaupt nicht zu.
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