Donnerstag, 5. Dezember 2024

Steinbeck, John "Von Mäusen und Menschen"

Steinbeck, John "Von Mäusen und Menschen" (Englisch: Of Mice and Men) - 1937

Kein Wunder, dass dieser Autor von so vielen so hoch geschätzt wird. Er kann aus einer Kurzgeschichte, also einer Novelle, eine epische Erzählung machen, die einen nie mehr loslässt.

Dieses Buch ist so voll von allem, es berührt so viele Themen, es ist unglaublich. Natürlich spielt die Geschichte, wie in all seinen Werken, die ich bisher gelesen habe, während der Großen Depression, dieses Mal spricht er über Wanderarbeiter. Auf nur wenigen Seiten schildert er das Leben, das sie führen, und man ist mitten in der Geschichte. Man kann diese Geschichte als Beispiel für so viele schlechte Seiten der Gesellschaft nehmen, Vorurteile, Rassismus, die arme und hässliche Seite der Welt und Menschen, die von einer besseren träumen.

Steinbeck ist der beste Autor, um zu erklären, was mit dem amerikanischen Traum schiefgelaufen ist. Er beschreibt die Schattenseiten davon, die Menschen, die nicht hineinpassen, auch wenn sie sich anstrengen. Seine phänomenalen Schriften werfen einen Schatten auf das nächste Jahrhundert. Niemand beschreibt Menschen und Situationen besser als er. Niemand zeichnet ein so gutes Bild der Gesellschaft wie er.

"Von Mäusen und Menschen" ist sicherlich eines der Juwelen der Weltliteratur, das jeder lesen sollte. Man weiß, was passieren wird, aber man möchte händeringend nicht, dass es passiert. Einfach ein wunderschönes Schreiben.

Buchbeschreibung:

"Der bärenstarke, aber geistig zurückgebliebene Lennie zieht mit George durchs Land, um sich als Erntehelfer eine paar Dollar zu verdienen. Ihr großer Traum ist es, sich auf einer eigenen Farm zur Ruhe zu setzen und Kaninchen zu züchten. Doch Lennies Bedürfnis, junge Hunde, Mäuse und andere kleine Tiere zu 'streicheln', bringt die beiden in Schwierigkeiten. Auf der Suche nach neuen Jobs verflucht George seinen Gefährten Lennie, bringt es aber nicht übers Herz, ihn alleine zu lassen. Als Lennie beginnt, die Frau des Gutsbesitzers zu »streicheln«, ist das Unheil vorprogrammiert."

Man sollte außerdem "Früchte des Zorns" (The Grapes of Wrath) and "Jenseits von Eden" (East of Eden) lesen, sie sind phänomenal.

John Steinbeck erhielt den Nobelpreis für Literatur in 1962 "für seine einmalige realistische und phantasievolle Erzählkunst, gekennzeichnet durch mitfühlenden Humor und sozialen Scharfsinn".
 
Ich wirke an dieser Seite mit: Read the Nobels und ihr könnt alle meine Blog-Einträge über Nobelpreisträger und ihre Bücher hier finden.

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