Dienstag, 3. September 2024

Lahiri, Jhumpa "Das Tiefland"

Lahiri, Jhumpa "Das Tiefland" (Englisch: The Lowland) - 2013

Ich habe ein paar Bücher von Jhumpa Lahiri gelesen, und dieses hier lag schon seit einiger Zeit auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Ich habe keine Ahnung, warum ich so lange gebraucht habe, um damit anzufangen. Oh, Moment mal, das müssen die Hunderte anderer Bücher auf dem Regal sein. LOL

Obwohl ich viele Bücher über Indien gelesen habe, und ziemlich viele über die Unabhängigkeit (z. B. Mitternachtskinder - Midnight's Children - von Salman Rushdie) und den Kampf dafür, wusste ich nicht viel über die Naxaliten, nur eine allgemeine Vorstellung davon, dass sie existierten. In diesem Buch lernen wir die Organisation und ihre Anhänger kennen. Und die Geschichte berührt auch den Grund, warum Inder ihr Land verließen, sowie die Rolle der Frauen in der damaligen Gesellschaft, sowohl in Indien als auch in den USA.

Ich wusste, dass es eine gewalttätige Zeit war, aber es ist anders, wenn man von Einzelpersonen hört und wie es ihnen unter bestimmten Umständen erging, selbst wenn diese fiktiv sind. Da ich immer gerne die Hintergründe meiner Bücher recherchiere, besonders wenn es historische sind, erfuhr ich, dass die Gruppe immer noch existiert und es immer noch viele Konflikte mit ihnen gibt und jedes Jahr zahlreiche Menschen getötet werden. Davon hört man im Rest der Welt kaum etwas. Wie schade!

Und dann gibt es in dem Buch auch noch eine "nächste Generation" und all die Implikationen, die sich daraus ergeben, in einem Land aufzuwachsen, in dem die eigenen Eltern nicht geboren wurden.

Ich fand diesen Roman äußerst interessant und gut geschrieben.

Buchbeschreibung:

"Nach sechs Jahren meldet sich die Autorin der wunderbaren Liebesgeschichte 'Einmal im Leben' mit einem neuen Roman zurück: Am Rande eines mit Wasserhyazinthen über­wucherten, zu Monsunzeiten überschwemmten Tieflands in einem Vorort von Kalkutta wachsen die Brüder Subhash und Udayan Mitra auf. Sie sind unzertrennlich, aber auch sehr verschieden. Beide interessieren sich für Wissenschaft und Politik. Aber Subhash, der Pflichtbewusste, entzieht sich den wirren politischen Verhältnissen der sechziger Jahre und zieht in ein ruhiges Küstenstädtchen im Osten der USA, um sich dort der Wissenschaft zu widmen. Udayan hingegen lässt sich mit militanten Maoisten ein und riskiert alles für seinen Traum von einer gerechteren Welt … Aber als Subhash erfährt, was seinem Bruder in jenem mit Hyazinthen überwucherten Gewässer zugestoßen ist, kehrt er nach Indien zurück, um die Wunden zu heilen, die Udayan, nicht zuletzt im Herzen seiner jungen, schwangeren Frau, geschlagen hat. Es entspinnt sich ein mitreißendes familiäres Drama über Kontinente und Generationen. Dieser beeindruckende Roman war in den an­gelsächsischen Ländern ein großer Bestseller. Lahiris Kunst liegt in der Verbindung von weiter Perspektive mit intimster persönlicher Geschichte. Ihre Charaktere, ihre Sätze und Bilder funkeln: Sie ist eine literarische Meisterin, eine der faszinierendsten und erfolgreichsten Autorinnen in den USA von heute."

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