Samstag, 29. Oktober 2022

Goethe, Johann Wolfgang von "Italienische Reise"

Goethe, Johann Wolfgang von "Italienische Reise" - Italian Journey (aka Letters from Italy) - 1817

Goethe gilt als einer der größten Denker der Welt. Er war nicht nur Autor von Romanen, Gedichten und Theaterstücken, er war auch Wissenschaftler und Künstler. Zu seinen bekanntesten Sachbüchern gehört die 1810 erschienene "Zur Farbenlehre" mit seinem Farbenkreis und einer sehr frühen Studie über die physiologischen Wirkungen von Farben.

Mit Ende dreißig begab er sich auf eine Reise nach Italien, keine zweiwöchigen Ferien, wie wir es heute gewohnt sind, nein, er blieb über ein Jahr, reiste durch das Land und beobachtete Kultur und Kunst.

In diesem Buch erzählt er uns alles über seine Besuche in den verschiedenen Teilen Italiens, die Museen und Opern, seine Begegnungen mit der lokalen Bevölkerung. Da damals nicht viele Menschen reisen konnten, war es so etwas wie eine Reisedokumentation, die man heute im Fernsehen sehen kann über einen Ort, von dem man weiß, dass man ihn nie besuchen wird.

Aber er hat nicht nur eine Stadtrundfahrt gemacht, er hat auch botanische, mineralogische, geologische und geographische Forschungen angestellt und so einiges entdeckt, z.B. über die Vermehrung von Pflanzen.

Also, wer sich für irgendetwas davon interessiert, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Schließlich war er ein perfekter Autor und konnte Geschichten erzählen, wie es nicht viele können. Wem das Thema allerdings zu trocken ist, dem empfehle ich andere Werke von Goethe, z.B. "Die Leiden des jungen Werther" (The Sorrows of Young Werther).

Aber es lohnt sich, Goethe zu lesen. Ich hoffe, er ist in den Übersetzungen genauso großartig wie im Deutschen. Im "Land der Dichter und Denker" ist er wahrlich einer der Größten. Seine Gedanken sind immer noch so aktuell wie vor 200 Jahren.

Buchbeschreibung:

"Die wohl berühmteste italienische Reise der deutschen Literatur! 'Früh drei Uhr stahl ich mich aus Karlsbad, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte.' Man schreibt den 3. September 1786. Nur mit 'Mantelsack und Dachsranzen' ausgerüstet, verwirklicht Goethe den seit seiner Kindheit gehegten Wunsch, selber das Land zu betreten, das er schon aus den Beschreibungen seines Vaters kannte. Er bricht nach Italien auf, als die Problematik seiner Weimarer Existenz zur lebensbedrohlichen Krise geworden war - die Unmöglichkeit, gleichzeitig dem öffentlichen Amt und der dichterischen Berufung zu leben; dazu die Anssichtslosigkeit seiner Liebe zu Charlotte von Stein. Von dieser Reise, die Goethe inkognito als 'Filippo Miller, Tedesco, Pittore' unternimmt, kehrt er im Juni 1788 zurück als einer, der 'Arkadien' und sich selbst gefunden hat. Aber erst dreißig Jahre später veröffentlicht er das ursprünglich Charlotte von Stein gewidmete Reisetagebuch in bearbeiteter Form. Ihren Titel erhielt die 'Italienische Reise' schließlich in der Ausgabe letzter Hand von 1829, nun komplettiert mit dem Bericht über den zweiten römischen Aufenthalt."

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