Steinbeck, John "Früchte des Zorns" (Englisch: The Grapes of Wrath) - 1939
Ich habe diesen Roman vor ein paar Jahren mit meinem Lesekreis gelesen. Was für ein Buch! Ich liebe Steinbecks Art zu schreiben, seine beschreibende Malerei von Menschen, Szenen, Umgebungen, Situationen. Fabelhaft.
Zugegeben, es war traurig. Aber ich fand es toll, wie die Leute sich gegenseitig halfen, wie sie das Wenige, das sie hatten, teilten, wenn es mehr war als andere besaßen. Ich liebte die Beschreibungen von allem, sei es das Land, die Menschen, Handlungen, die Situation. Auch die kleinen Kapitel dazwischen haben mir sehr gut gefallen.
Als Lesekreis haben wir viel aus diesem Buch gelernt.
Unsere Gesellschaft wird zu einem Konglomerat, wir haben keine Möglichkeit, das Problem zu lösen. Gemeinschaften in Gemeinschaften entstehen auch heute noch. Die ärmsten Menschen sind die humansten Menschen. Wir gehen bis zum Äußersten, um unsere Kinder zu behalten, aber für diese Menschen ging es um Leben oder Tod. Es gibt so viel über die Geschichte, die intensive Armut; der Beginn der Gewerkschaften, die Tricks der Leute, um Geld zu verdienen. Man kann den Staub, den Hunger, die Angst, die Hoffnung und die Stärke sofort spüren. Wie eine Teilnehmerin sagte: Man konnte die Sandkörner in seinem Mund schmecken. Das Buch hatte tonnenweise Symbolik, sehr gut entwickelt. Es gab so viele grundlegende Fragen, Macht, Kapitalismus, Finanzkrise. Die verantwortungslose Nutzung des Landes führte zur Dust Bowl, der Dürre zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise.
Der Autor hat seine Figuren hässlich gemacht, auf soziale Ungerechtigkeit aufmerksam gemacht, all diese Klagen über die Gewerkschaften jetzt und weiter darüber, wie es überhaupt dazu kam.
Mit effektiven, kurzen Einführungskapiteln führte er in die Szene ein und ging dann in die Tiefe. Der Vorteil davon war, dass wir mehr wussten als die Charaktere, ein gutes literarisches Mittel und eine interessante Perspektive für den Leser.
Die wichtigste Lektion: Es gibt immer Hoffnung, die Kraft der Hoffnung, die Menschen durchzubringen. Und außerdem: Die Geschichte hätte heute geschrieben werden können.
Ich glaube, ich wiederhole mich, aber dies ist definitiv ein lesenswerter Roman. Ich habe auch "Jenseits von Eden" (East of Eden) und seine Kurzgeschichte/Novelle "Von Mäusen und Menschen" (Of Mice and Men) sehr genossen.
Wir haben diesen Roman im März 2009 in unserem internationalen Lesekreis besprochen.
Buchbeschreibung:
"'Ein Roman, der so dicht und dabei so schrecklich ist, daß man vor der unmenschlichen Dimension des steinbeckschen Werks erschaudert.' Stuttgarter Zeitung
Verarmte Landarbeiter finden in Oklahoma kein Auskommen mehr. Da hören sie vom gelobten Land Kalifornien und machen sich durch Hitze und Staub auf den Weg. Doch auch hier erfahren sie die Macht und Unterdrückung durch die Großgrundbesitzer.
John Steinbeck hat mit diesem Buch seinen literarischen Ruhm begründet. Das Echo in Amerika war bei der Veröffentlichung gewaltig: Gegenschriften wurden verfasst, Politiker und Erzbischöfe verdammten es, der Autor wurde als Volksverhetzer und Klassenkämpfer verurteilt - und als Stimme der Unterdrückten und Ausgebeuteten gefeiert.
Sein Roman, der auf ausführlichen Recherchen beruhte, wurde zur Basis von soziologischen Untersuchungen und diente als Vorlage für den gleichnamigen Film von John Ford."
Ich habe das englische Original gelesen und hoffe, die Übersetzung ist genauso gut.
John Steinbeck erhielt den Nobelpreis für Literatur in 1962 "für
seine einmalige realistische und phantasievolle Erzählkunst,
gekennzeichnet durch mitfühlenden Humor und sozialen Scharfsinn" und den Pulitzerpreis für "The Grapes of Wrath" in 1940.Ich habe diesen Roman vor ein paar Jahren mit meinem Lesekreis gelesen. Was für ein Buch! Ich liebe Steinbecks Art zu schreiben, seine beschreibende Malerei von Menschen, Szenen, Umgebungen, Situationen. Fabelhaft.
Zugegeben, es war traurig. Aber ich fand es toll, wie die Leute sich gegenseitig halfen, wie sie das Wenige, das sie hatten, teilten, wenn es mehr war als andere besaßen. Ich liebte die Beschreibungen von allem, sei es das Land, die Menschen, Handlungen, die Situation. Auch die kleinen Kapitel dazwischen haben mir sehr gut gefallen.
Als Lesekreis haben wir viel aus diesem Buch gelernt.
Unsere Gesellschaft wird zu einem Konglomerat, wir haben keine Möglichkeit, das Problem zu lösen. Gemeinschaften in Gemeinschaften entstehen auch heute noch. Die ärmsten Menschen sind die humansten Menschen. Wir gehen bis zum Äußersten, um unsere Kinder zu behalten, aber für diese Menschen ging es um Leben oder Tod. Es gibt so viel über die Geschichte, die intensive Armut; der Beginn der Gewerkschaften, die Tricks der Leute, um Geld zu verdienen. Man kann den Staub, den Hunger, die Angst, die Hoffnung und die Stärke sofort spüren. Wie eine Teilnehmerin sagte: Man konnte die Sandkörner in seinem Mund schmecken. Das Buch hatte tonnenweise Symbolik, sehr gut entwickelt. Es gab so viele grundlegende Fragen, Macht, Kapitalismus, Finanzkrise. Die verantwortungslose Nutzung des Landes führte zur Dust Bowl, der Dürre zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise.
Der Autor hat seine Figuren hässlich gemacht, auf soziale Ungerechtigkeit aufmerksam gemacht, all diese Klagen über die Gewerkschaften jetzt und weiter darüber, wie es überhaupt dazu kam.
Mit effektiven, kurzen Einführungskapiteln führte er in die Szene ein und ging dann in die Tiefe. Der Vorteil davon war, dass wir mehr wussten als die Charaktere, ein gutes literarisches Mittel und eine interessante Perspektive für den Leser.
Die wichtigste Lektion: Es gibt immer Hoffnung, die Kraft der Hoffnung, die Menschen durchzubringen. Und außerdem: Die Geschichte hätte heute geschrieben werden können.
Ich glaube, ich wiederhole mich, aber dies ist definitiv ein lesenswerter Roman. Ich habe auch "Jenseits von Eden" (East of Eden) und seine Kurzgeschichte/Novelle "Von Mäusen und Menschen" (Of Mice and Men) sehr genossen.
Wir haben diesen Roman im März 2009 in unserem internationalen Lesekreis besprochen.
Buchbeschreibung:
"'Ein Roman, der so dicht und dabei so schrecklich ist, daß man vor der unmenschlichen Dimension des steinbeckschen Werks erschaudert.' Stuttgarter Zeitung
Verarmte Landarbeiter finden in Oklahoma kein Auskommen mehr. Da hören sie vom gelobten Land Kalifornien und machen sich durch Hitze und Staub auf den Weg. Doch auch hier erfahren sie die Macht und Unterdrückung durch die Großgrundbesitzer.
John Steinbeck hat mit diesem Buch seinen literarischen Ruhm begründet. Das Echo in Amerika war bei der Veröffentlichung gewaltig: Gegenschriften wurden verfasst, Politiker und Erzbischöfe verdammten es, der Autor wurde als Volksverhetzer und Klassenkämpfer verurteilt - und als Stimme der Unterdrückten und Ausgebeuteten gefeiert.
Sein Roman, der auf ausführlichen Recherchen beruhte, wurde zur Basis von soziologischen Untersuchungen und diente als Vorlage für den gleichnamigen Film von John Ford."
Ich habe das englische Original gelesen und hoffe, die Übersetzung ist genauso gut.
Ich wirke an dieser Seite mit: Read the Nobels und Ihr könnt alle meine Blog-Einträge über Nobelpreisträger und ihre Bücher hier finden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen