Samstag, 5. Oktober 2024

Frazier, Charles "Dreizehn Monde"

Frazier, Charles "Dreizehn Monde" (Englisch: Thirteen Moons) - 2006

Mein erstes Buch von Charles Frazier war auch Charles Fraziers erstes Buch "Unterwegs nach Cold Mountain" (Cold Mountain). Ich liebe dieses Buch. Daher konnte ich sein zweites Buch natürlich kaum erwarten.

Das Thema ist völlig anders als bei "Unterwegs nach Cold Mountain", aber sein Stil, seine anschauliche Erzählweise bleiben gleich. Eine erstaunliche Geschichte über einen außergewöhnlich starken und interessanten Mann. Die Hauptfigur wird Mitte des 19. Jahrhunderts von Cherokee erzogen. Er übernimmt ihre Traditionen und lebt nach ihnen, obwohl seine "weiße" Kultur ebenfalls eingreift. Aber auch seine indianischen "Väter" folgen nicht alle demselben Weg.

Eine wunderbare Geschichte, die uns die amerikanische Geschichte vor der Ankunft der ersten Europäer vorstellt und unser Verständnis dafür vertieft. Und ihr hartes Leben danach, die Art und Weise, wie sie in Reservate verdrängt wurden, auf Land, das kaum bewohnbar war.

Ein wunderbarer Roman. Habe das nächste Buch dieses außergewöhnlichen Autors gelesen. "Ins Dunkel hinein" (Nightwoods). Einfach erstaunlich.

Buchbeschreibung:

"DREIZEHN MONDE ist die Geschichte eines abenteuerlichen Lebens, einer großen unerfüllten Liebe und eines vergessenen Volkes, und sie überspannt das ganze 19. Jahrhundert Amerikas. Ein Roman wie ein gewaltiges Gemälde, das sich in unser Gedächtnis brennt.

Will Cooper ist ein zwölfjähriger Waisenjunge, als ihm ein Schlüssel in die Hand gedrückt wird und er sich zu Pferd ins Indianerland aufmachen muss. Wir schreiben das Jahr 1820, das Land hinter den Appalachen ist ein einziger riesiger weißer Fleck auf der Landkarte. Am Ende seiner langen und abenteuerlichen Reise durch die Wildnis wartet eine verwahrloste Handelsstation, in der er mehr Spinnweben und Staub als Waren vorfindet. Will ist allein, aber nicht einsam. Er hat Bücher und er hat Gesellschaft von Cherokees, die das Land seit Urzeiten bewohnen. Von ihnen wird der Außenseiter aufgenommen und respektiert, er lernt über die Jahre ihre Lebensweise und ihre Kultur kennen, er lernt ihre Sprache. Und er verliebt sich in Claire, die junge Frau eines reichen und gefürchteten Kriegers. Einen Sommer lang leben sie heimlich ihre verbotene Liebe, doch das Mädchen bleibt Will ein Rätsel, und es zu lösen hat er keine Zeit: Die Gier der Weißen bestimmt das Schicksal auch der Cherokees. Will fühlt sich als einer von ihnen und der Kampf für sein Volk führt ihn bis nach Washington ins Weiße Haus. Als Soldaten die Menschen aus den Hütten treiben und auf einen Todesmarsch schicken, da verliert sich auch Claires Spur, doch Will weiß, dass er nie aufhören wird, nach ihr zu suchen.

Mit lebensklugem Humor und großer Sehnsucht lässt Charles Frazier seinen Helden die ewige Suche nach Liebe, Frieden und Heimat erzählen, und so entfaltet sich das große Panorama einer Welt, die in Legenden und Mythen weiterlebt."

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