Das 20. Jahrhundert. Welch ein Jahrhundert das war. Wenn wir älter als 20 oder 30 Jahre alt sind, erinnern wir uns vielleicht an einen Teil davon. Ich erinnere mich an die zweite Hälfte. Die bessere Hälfte, würde ich denken, die friedliche Hälfte, in der der Krieg nur um die Ecke drohte, aber nie präsent war. Zumindest nicht in dem Teil der Welt, in dem ich lebte.
Geert Mak ist ein ausgezeichneter niederländischer Journalist, der mehrere Sachbücher über das Leben im Allgemeinen und im Besonderen in diesem Teil der Welt geschrieben hat (ich "Wie Gott Verschwand Aus Jorwerd: Der Untergang des Dorfes in Europa" gelesen.)
Mit dieser Arbeit hat er sich selbst übertroffen. Er reist durch Europa (nicht nur im Buch, sondern auch im wirklichen Leben) und beschreibt jedes Jahrzehnt des Landes, das er gerade besucht. Einige davon muss er natürlich mehrmals besuchen.
Auf jeden Fall gibt er einen brillanten Überblick über das Jahrhundert, das das Leben aller (und nicht nur das der Europäer) für immer verändert hat. Lasst uns aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Die Lektüre eines solchen Buches könnte uns allen helfen, diese Fehler besser zu verstehen und zu versuchen, sie im Interesse einer besseren und friedlicheren Welt zu vermeiden.
Buchbeschreibung:
"Europa erfahren – Geert Mak auf den Spuren des 20. Jahrhunderts
Geert Mak, der große Erzähler unter den Historikern unserer Zeit, legt mit diesem Buch sein bisheriges Hauptwerk vor. Seine Geschichte des 20. Jahrhunderts ist als ein Reisebericht angelegt und versteht sich als eine Bestandsaufnahme Europas am Ende eines katastrophenreichen Jahrhunderts. Mak sucht die Orte auf, an denen die Geschichte in besonderer Weise Spuren hinterlassen hat. Ein kluges und bewegendes Buch, das uns zu Augenzeugen des letzten Jahrhunderts macht.
Für dieses Buch ist Geert Mak ein Jahr lang kreuz und quer durch Europa gereist. In jedem Monat seiner Reise nimmt sich Mak einen weiteren Abschnitt des 20. Jahrhunderts vor. Im Januar besucht er Paris, wo das 20. Jahrhundert mit der großen Weltausstellung seinen optimistischen Anfang nahm. Im Dezember befinden wir uns in den Ruinen Sarajewos, die das Ende des blutigen Jahrhunderts markieren.
Mak liest die Spuren, die das 20. Jahrhundert auf unserem Kontinent hinterlassen hat, er begibt sich auf die Suche nach der Befindlichkeit Europas, wie sie an historischen Erinnerungsorten und in den Geschichten von Menschen zum Vorschein kommt. Dabei wird erkennbar, in welcher Weise die Vergangenheit unsere Gegenwart prägt, wie sie uns Europäer verbindet, vielfach aber auch trennt.
Mak versteht es wie kein anderer, der Geschichte Europas im 20. Jahrhundert ein Gesicht zu geben, sie in zahllosen Details sichtbar, fühlbar, sinnlich wahrnehmbar zu machen. Auf seiner Reise sprach Mak mit Schriftstellern und Politikern, mit Dissidenten und hochrangigen Offizieren, mit einem Bauern aus den Pyrenäen und mit dem Enkel des letzten deutschen Kaisers sowie mit zahlreichen anderen Europäern, die ihm ihre Erfahrungen und Erinnerungen anvertraut haben."
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