Ich habe ein paar Bücher der deutschen Autorin Juli Zeh gelesen, sie haben mir alle gefallen und ich war überrascht, dass sie auch ein dystopisches Buch geschrieben hat.
In diesem futuristischen Roman gehen wir davon aus, dass es keine Krankheiten mehr gibt, sondern dass der Staat alles übernommen hat, etwas, an das viele Konservative glauben, die Kommunisten hätten das bereits getan, aber das hier geht noch viel weiter.
Gesund zu sein ist etwas, was man sein muss, man darf nicht einmal ein bisschen deprimiert sein und man sollte auf keinen Fall etwas tun, was einen krank machen könnte. Wenn man das nicht tut, gilt das als Verrat. Die größte Frage ist jedoch: Macht uns vollkommene Gesundheit glücklich?
Zitat: "Gesundheit ist ein Zustand des vollkommenen körperliche, geistigen und sozialen Wahlbefindens – und nicht die bloße Abwesenheit von Krankheit."
Ich könnte nicht mehr zustimmen.
Ich habe interessantere dystopische Romane gelesen, aber dieser hier regt definitiv zum Nachdenken an.
Buchbeschreibung:
"Jung, attraktiv, begabt und unabhängig: Das ist Mia Holl, eine Frau von dreißig Jahren, die sich vor einem Schwurgericht verantworten muss. Zur Last gelegt wird ihr ein Zuviel an Liebe (zu ihrem Bruder), ein Zuviel an Verstand (sie denkt naturwissenschaftlich) und ein Übermaß an geistiger Unabhängigkeit. In einer Gesellschaft, in der die Sorge um den Körper alle geistigen Werte verdrängt hat, reicht dies aus, um als gefährliches Subjekt eingestuft zu werden. Juli Zeh entwirft in Corpus Delicti das spannende Science-Fiction-Szenario einer Gesundheitsdiktatur irgendwann im 21. Jahrhundert, in der Gesundheit zur höchsten Bürgerpflicht geworden ist."
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