Theodor Fontane ist einer der deutschen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Sein berühmtester Roman ist "Effi Briest", den ich bereits besprochen habe.
Wie in diesem Roman wird auch hier die Geschichte einer jungen Frau erzählt. Sie ist die Tochter eines Lehrers und in den Sohn eines reichen Industriellen, eines Kommerzienrats, verliebt. Der Kapitalismus gewann an Macht, und Geld regierte die Welt. Die Eltern des Jungen waren also nicht gerade glücklich, nicht einmal die Mutter, die selbst aus einfacheren Verhältnissen stammte.
Während die Geschichte selbst recht klar und einfach gehalten ist, ist die Beschreibung der deutschen Gesellschaft am Ende des 19. Jahrhunderts die Hauptgeschichte dieses Romans.
Die Sprache ist recht satirisch und die Charaktere könnten heute noch leben, nichts scheint sich so schnell zu ändern.
Buchbeschreibung:"Dem meisterhaften Gesellschaftskritiker Fontane gelingt es wie in seinen anderen Romanen auch in diesem, 1891 veröffentlichten, die Figuren im Gespräch zu charakterisieren und gleichzeitig zu entlarven. 'Frau Jenny Treibel' hat man oft ein 'Lustspiel über die Sprache' genannt, und Fontante selbst äußert sich in einem Brief wie folgt: Für ihn sei der Roman eine 'humoristische Verhöhnung unsrer Bourgeoisie mit ihrer Redensartlichkeit auf jedem Gebiet, besonders auf dem der Kunst und der Liebe, während sie doch nur einen Gott und ein Interesse kennen: das Goldene Kalb'."
Das habe ich von Fontane noch nicht gelesen, aber ich kann mir gut vorstellen, wie er die Gesellschaft kritisiert. In seinem Briefwechsel mit seiner Frau, den ich im Moment lese, wenn ich mal dazu komme, kann man das auch gut sehen. Es ist ganz amüsant zu lesen.
AntwortenLöschenIch habe nur zwei seiner Bücher gelesen, aber er war schon recht gesellschaftskritisch. Was er wohl heute sagen würde?
LöschenJa, das weiß man leider nicht.
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