Wallraff, Günter "Von einem, der auszog und das Fürchten lernte" [From the Guy Who Went Forth and Learned to Fear] - 1970
Ist schon ein paar Jährchen her, seitdem ich die Bücher von Günter Wallraff gelesen habe, aber ich finde, sie sind immer noch wichtig.
Nachdem er in "Der Aufmacher" und "Zeugen der Anklage" über die Machenschaften der Boulevardpresse berichtete, geht es hier um viele andere Themen. Wir werden dazu angeregt, nicht einfach immer alles hinzunehmen sondern zu hinterfragen. Und zwar intelligent zu hinterfragen, sich zu engagieren. Leider hat man schon damals nicht auf ihn gehört, sonst hätten wir heute manches Problem weniger.
Das Buch bekam den 1971 auf die Auswahlliste des Deutschen Jugendliteraturpreises in der Kategorie: Besondere Erwähnung.
Die Jurybegründung lautete:
"In Aufzeichnungen, Reportagen, Protokollen, Presseberichten fasst Günter Wallraff seine subjektiven Erfahrungen mit Schule, Lehre, Bundeswehr, Kirche und Arbeitswelt zusammen. Er zeichnet kein allgemeingültiges, fertiges Bild der Gesellschaft; der Jugendliche wird aufgefordert, selbst zu fragen, neue Antworten zu finden und sich nicht kritiklos anzupassen. Es wird gezeigt, dass persönliches Engagement nicht leicht, oft gefährlich und unbequem, aber unbedingt nötig ist, wenn unsere Welt positiv verändert werden soll.
Reportage aus der bundesrepublikanischen Arbeitswelt. Sie werden ergänzt durch ein 'Protokoll aus der Bundeswehr, in dem Wehrdienstverweigerer Wallraff schildert, wie man mit seinesgleichen beim Barras unter Mißachtung des Grundgesetzes umspringt', schreibt die Frankfurter Rundschau, 'sowie durch die wohl bestürzenste, seiner unerwünschten Reportagen, in der katholische Geistliche und Moraltheologen einem Napalmfabrikanten Gewissensbisse ausreden."
Buchbeschreibung:
"Reportage aus der bundesrepublikanischen
Arbeitswelt. Sie werden ergänzt durch ein 'Protokoll aus der
Bundeswehr, in dem Wehrdienstverweigerer Wallraff schildert, wie man
mit seinesgleichen beim Barras unter Mißachtung des Grundgesetzes
umspringt', schreibt die Frankfurter Rundschau, 'sowie durch die wohl
bestürzenste, seiner unerwünschten Reportagen, in der katholische
Geistliche und Moraltheologen einem Napalmfabrikanten Gewissensbisse
ausreden'."
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