Samstag, 24. September 2022

Kaminer, Wladimir "Mein deutsches Dschungelbuch"

Kaminer, Wladimir "Mein deutsches Dschungelbuch" [My German Jungle Book] - 2003

Wladimir Kaminer könnte sich rasch zu einem meiner Lieblingsautoren entwickeln. Er schreibt mit so viel Humor und Verständnis für kulturelle Unterschiede, seine Bücher sind Entspannung pur. Nach "Russendisko", "Ausgerechnet Deutschland" und "Meine Mutter, ihre Katze und der Staubsauger" war dies das vierte Buch, das ich von ihm gelesen habe. Und es wird bestimmt nicht das letzte bleiben.
Ob es seine russische Herkunft ist, die mich so reizt an seinen Schriften (denn russische Schriftsteller mag ich ja auch sehr gerne), oder auch sein Multi-Kulti-Hintergrund, den ich selbst sehr gut nachvollziehen kann, ist mir nicht so klar, aber das ist auch eigentlich egal.

In diesem Buch hat er auf jeden Fall die deutschen durch eine Brille gesehen, wie sie wohl kaum jemand benutzt. Er kam als junger Mann nach Berlin und hat von dem Rest der Republik lange nichts gesehen.

Wie er nun die unterschiedlichsten Ortschaften und Menschen beschreibt, die dort wohnen, ist einfach einmalig. Da ich ja auch einige Gegenden in diesem unserem Lande gut kenne, haben mich gerade die Geschichten, die er in den Ecken erlebt hat, besonders interessiert. Kartoffelsuppe (Aachen), Schweinebraten (Sinsheim), Kohl und Pinkel (Harpstedt) repräsentieren ihre Gegenden sehr gut. Hierher kommen entweder mein Mann oder ich oder wir haben dort zusammen gelebt.

Die Titel sind im Übrigen nicht typische für alle Gegenden, offensichtlich haben wir immer in Gegenden gewohnt, in denen etwas Besonderes gekocht wird, dass den Außenseiter aufhorchen lässt.

Auf jeden Fall ein tolles Buch.

Buchrücken:

"Seine Lesereisen haben Wladimir Kaminer in die entlegensten Winkel des Landes geführt. In 'Mein deutsches Dschungelbuch' berichtet er mit seinem unnachahmlichen Humor von seinen abenteuerlichsten und unglaublichsten Erlebnissen - eine irrwitzige Reise durch ein Deutschland, wie es kaum einer kennt."

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