Freitag, 30. September 2022

Goethe, Johann Wolfgang von "Wilhelm Meisters Lehrjahre"

Goethe, Johann Wolfgang von "Wilhelm Meisters Lehrjahre" - Wilhelm Meister's Apprenticeship - 1795/96

Ich liebe klassische Literatur und ich liebe Wälzer. Und eigentlich wäre dies das perfekte Buch für mich. Ich habe mich also gefreut, dass es in meinem Lesekreis für die Sommerlektüre ausgewählt wurde.

Aber ich habe mich von Anfang an nicht sehr wohl gefühlt mit dem Buch. Die ganze Geschichte scheint interessant zu sein, aber irgendwie schafft der Autor (Goethe!!!) es nicht, die Figuren zum Leben zu bringen. Er ist viel zu ausschweifend, etliche Themen werden angeschnitten, die kaum etwas mit der Geschichte zu tun haben. Man könnte es fast als philosophisches Werk betrachten, wäre da nicht wieder die Erzählung von Wilhelm und seinen Theaterleuten.

Ich weiß, dass dieser Text sehr bedeutend ist, nicht nur für die deutsche Literatur sondern allgemein, aber ich konnte mich einfach nicht mit Wilhelm Meister anfreunden. Ich kann mich nur einer anderen Bloggerin anschließen, die ihn für sexistisch hielt. War wahrscheinlich zu der Zeit so, aber deswegen muss man es trotzdem nicht mögen.

Alles in allem, ein Klassiker, den ich bestimmt nicht noch einmal lesen werde. Schade.

Als ich das Buch halb durchgelesen hatte, meldeten sich auch schon die ersten Lesekreismitglieder, ob wir nicht lieber etwas anderes lesen wollten. Wir haben uns dann statt dessen für "Abschiedsfarben" von Bernhard Schlink entschieden, das war keine schlechte Idee.

Auch in der Besprechung im September 2022 waren alle Lesekreismitglieder der gleichen Meinung. Es fiel das Wort "Geschwafel".

Buchbeschreibung:

"Wilhelm Meisters Lehrjahre, der erste moderne Bildungsroman Deutschlands, schildert eine Selbstfindung, die zeitlos und lebendig ist: Ein junger Mann fühlt sich unwiderstehlich zum Theater hingezogen, er verliebt sich unglücklich und schließt sich einer reisenden Theatertruppe an. Später lernt er eine Gruppe von jungen Menschen kennen, hier findet er schließlich seine Bestimmung, weil er nach einigen Irrwegen endlich ein selbstbestimmtes Leben zu führen imstande ist."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen