Mittwoch, 17. August 2022

Storm, Theodor "Pole Poppenspäler"

 

Storm, Theodor "Pole Poppenspäler" - Paul the Puppeteer - 1874

Eine Novelle eines berühmten deutschen Autors, der als eine der wichtigsten Figuren des deutschen Realismus bekannt ist. Er wurde mit Thomas Hardy verglichen. Ich finde den Vergleich nicht schlecht. Theodor Storm ist auf jeden Fall einen Blick wert.

In dieser Geschichte erzählt er uns von einem Mann namens Paul (plattdeutsch: Pole), der ein Puppenspieler ist (es hat sicher jeder erraten, Poppenspäler auf Plattdeutsch).

Das war natürlich eine Novelle, die wir in der Schule lesen mussten. Ich habe es sehr genossen und selbst nach all den Jahren ist es mir immer noch lebhaft in Erinnerung. Als ich beim Umzug auf mein altes Exemplar stieß, beschloss ich, es noch einmal zu lesen.

Und es hat sich nichts verändert. Das Buch ist immer noch so gut, wie damals, ich es zum ersten Mal gelesen habe. Wir erfahren vom Wandel der Welt, wie das Marionettentheater aus dem Alltag verschwindet, wie so andere Dinge, die mit dem Aufkommen des Fernsehens abhanden kamen. Aber wir hören auch vom Leben derer, die reisen und den Menschen Freude bereiten.

Der Autor wurde in Husum geboren, einer liebenswerten Stadt an der Nordsee, in der man noch heute sein Haus besichtigen kann. Er nannte es "Die graue Stadt am Meer". Aber sie ist überhaupt nicht grau, es hat einige schöne (hauptsächlich rote Backstein-) Gebäude, und die Lage am Meer macht Husum noch attraktiver.


Buchbeschreibung:

"Pole Poppenspäler ist die erste Künstlernovelle Storms. Er erzählt darin die Geschichte von der Tochter des Puppenspielers Tendler, der Lisei, und dem Kunstdrechsler und Mechanicus Paul Paulsen. Als die Puppenspieler einmal in Pauls Heimatstadt ein Gastspiel geben, faßt Paul starke Zuneigung zu dieser fremden Welt und besonders zu der Puppenspieler-Tochter. Nach Jahren trifft er die Lisei wieder, hilft ihr aus einer schwierigen Lage und heiratet sie schließlich, obwohl er daheim Widerstand gegen die unstandesgemäße Heirat erwarten muß. Das bringt ihm den Spitznamen 'Pole Poppenspäler' ein.

Theodor Storm, der die Meinung vertritt: '
Wenn du für die Jugend schreiben willst, so darfst du n i c h t für die Jugend schreiben!', hat mit dieser Erzählung einen der wertvollsten Lesetexte für die Jugend geschaffen.

Ausführliche Anmerkungen sowie Storms Nachwort zur ersten Buchausgabe vervollständigen das Heft.
"

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