Freitag, 1. August 2025

Schreiber, Jasmin "Marianengraben"

Schreiber, Jasmin "Marianengraben" [Mariana Trench] - 2020

Dieses Buch wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt, natürlich nicht ins Englische. Wie immer.

Hier ist die Geschichte von Paula. Aber auch von Tim. Und von Helmut. Und von Helga. Es hat viel mit dem Sterben zu tun, aber auch damit, wie wir damit umgehen. Und vom Leben. Wie wir trotzdem weitermachen.

Man denkt, bei dem Thema muss es sich um ein sehr trauriges Buch handelt. Ganz im Gegenteil. Es ist skurril und witzig. Wie sowohl Paula als auch Helmut mit Trauer umgehen, wie sie sich gegenseitig helfen. Und ich denke, mit diesem Buch hilft auch Jasmin Schreiber vielen, mit Verlust umzugehen.

Ich habe dieses Buch sehr genossen. Es ist berührend. Man kann sich auch gut in die Personen hineinversetzen und sie sind allesamt sehr sympatisch. Das ist für mich immer schon ein gutes Zeichen.

Was hat der Titel mit dem Buch zu tun? Nun, die Autorin ist Meeresbiologin und auch der kleine Bruder interessiert sich sehr für die Tiefsee und deren Bewohner. Ich habe mich während des Lesens gefragt, warum die Kapitel Nummern haben, mit denen ich nichts anfangen konnte. Es beginnt bei 11.000 und endet bei 0. Hmm. Ich bin nicht sehr interessiert an Biologie, eher an Erdkunde. Daher hätte ich es eigentlich ahnen können. Aber manchmal sitzt man wie vor einer Wand. Ich werde es hier nur im Spoiler verraten für die, die es unbedingt wissen wollen, bevor sie selbst zum Buch greifen.

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Spoiler:

Zitate:

"Ein Buch in der Hand kann ein echter Rettungsanker sein - wenn die See des Lebens zu rau ist, klammert man sich an Geschichten und lässt sich von ihnen in Sicherheit bringen." Jasmin Schreiber

"Eigentlich kann man gar kein Buch schreiben, das vom Sterben handelt, gleichzeitig sehr lustig und tieftraurig ist, sich aber anfühlt wie ein Roadmovie. Wie gesagt: Eigentlich!" Sascha Lobo

Ich habe dies im Juli 2025 mit meinem deutschen Lesekreis besprochen. Den meisten anderen Mitgliedern hat es auch sehr gut gefallen und wir konnten uns alle in die Personen und die Geschichte hineinversetzten (bis auf eine Dame). Einfach schräg und schrullig.

Buchbeschreibung:

"Paula braucht nicht viel zum Leben: ihre Wohnung, ein bisschen Geld für Essen und ihren kleinen Bruder Tim, den sie mehr liebt als alles auf der Welt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der sie in eine tiefe Depression stürzt. Erst die Begegnung mit Helmut, einem schrulligen alten Herrn, erweckt wieder Lebenswillen in ihr. Und schließlich begibt Paula sich zusammen mit Helmut auf eine abenteuerliche Reise, die sie beide zu sich selbst zurückbringt – auf die eine oder andere Weise.

Ein Roman übes Sterben - aber vor allem darüber, am Leben zu bleiben."

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