Donnerstag, 31. Juli 2025

Abulhawa, Susan "Als die Sonne im Meer verschwand"

Abulhawa, Susan "Als die Sonne im Meer verschwand" (Englisch: The Blue Between Sky and Water) - 2015

Dies ist mein zweites Buch von Susan Abulhawa. Ich war begeistert von "Während die Welt schlief" (Mornings in Jenin) und war mir sicher, dass auch dieses nicht schlecht sein würde. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Autorin erzählt von einfachen Palästinensern, deren Leben sich mit der Gründung des israelischen Staates veränderte. Plötzlich hatten sie kein Land mehr, keine Rechte, nichts. Sie wurden von einer Seite auf die andere gedrängt, und die Welt betrachtete sie als Unruhestifter. Ich frage mich immer, was andere in ihrer Situation getan hätten. Wahrscheinlich nichts anderes.

Jahrzehntelang hörten in den Nachrichten immer von Palästinensern, wenn sie etwas angegriffen hatten. Wir hörten nie, wenn sie angegriffen wurden. Das hat sich ja mittlerweile geändert.

Wie dem auch sei, dieses Buch handelt von mehreren Generationen einer palästinensischen Familie und davon, wie die verschiedenen Mitglieder mit den Veränderungen umgehen - oder eben nicht. Es geht insbesondere um die Frauen, die wie immer die Hauptlast tragen müssen. Und sie werden oft stärker durch die Schwierigkeiten, die auf sie zukommen.

Ich habe Freunde in Israel und möchte nicht, dass dies als Kritik an ihnen verstanden wird. Aber ich verstehe die Menschen in Palästina vollkommen und dass sie sich ihr Land zurückwünschen. Viele der Probleme im Nahen Osten hätten vermieden werden können, wenn nicht einige Europäer beschlossen hätten, dies sei der beste Weg, ihre Konflikte zu lösen.

Ich habe in der Zwischenzeit weitere Bücher von Susan Abulhawa gelesen und werde dies auch weiterhin tun. Sie ist eine großartige Geschichtenerzählerin.

Buchbeschreibung:

"In einem malerischen Dorf in Palästina wachsen die Geschwister der Familie Baraka auf. Doch an einem Tag im Jahr 1948 geht ihre Kindheit jäh zu Ende. Israelische Soldaten stecken ihr Haus in Brand und zwingen sie gewaltsam zur Flucht. Nazmiyya versucht, dem Leid der Flüchtlingslager zu trotzen, Mamduh zieht bis ans andere Ende der Welt. Sie verlieren ihre Familie, ihre Heimat und einander – nie aber die Hoffnung. Und Hoffnung ist es auch, die sechzig Jahre später Mamduhs Enkelin aus Amerika nach Gaza führt.

In Amerika aufgewachsen, kennt die Palästinenserin Nur die malerischen Dörfer ihrer Heimat bloß aus den Erzählungen ihres Großvaters. Doch dann trifft sie Jamal, der als Arzt in Gaza arbeitet und sie dorthin einlädt. Zum ersten Mal reist Nur zu ihrer Familie und erlebt, wie eng deren Geschichte mit der Israels und Palästinas verflochten ist. Sie ist überwältigt von den Eindrücken, erfährt aber auch eine bittere Wahrheit über Jamal. Stehen lediglich die strengen Regeln seiner Kultur zwischen ihnen? Nur muss herausfinden, wohin sie und ihre Liebe gehören.

Nach ihrem internationalen Bestseller '
Während die Welt schlief' erzählt Susan Abulhawa auch in ihrem neuen Roman voller Poesie von einer Familie ohne Heimat, von Krieg, Frieden und Hoffnung. …"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen