Samstag, 31. Mai 2025

Allende, Isabel "Die Insel unter dem Meer"


Allende, Isabel "Die Insel unter dem Meer" (Spanisch: La isla bajo el mar) - Island Beneath the Sea - 2010

Ein weiterer wunderschöner Allende-Roman. Ich liebe alles von ihr, ihre Trilogie "Das Geisterhaus" (The House of the Spirits), "Fortunas Tochter" (Daughter of Fortune) und "Porträt in Sepia" (Portrait in Sepia) ist fantastisch. Wenn euch diese Romane gefallen haben, werdet ihr auch diesen lieben.

Das Setting erinnerte mich an "Das Sargassomeer" (Wide Sargasso Sea), sogar ein Teil der Handlung (zumindest am Anfang), aber nicht zu sehr, um es seltsam zu machen. Eine großartige Beschreibung des Lebens auf einer Plantage, zuerst in der Karibik, später in Louisiana, das Leben der Sklaven und der Freien, viel Geschichte, ein unglaublich gehaltvoller Bericht über das Leben der Menschen. Wie jedes Buch über die Sklaverei hat mich auch dieses manchmal sehr wütend gemacht. Ich mag die Wörter "Mulatte", "Quadroon" usw. nicht. Klingt sehr nach Nazi, wie "Halbjude". Es ist eigentlich egal, wo auf der Skala zwischen "Neger" und "Jude" diese Menschen stehen, sie sind sowieso verdammt.

Ich mochte die Hauptfigur Zarité alias Tété sehr, aber es gab auch viele andere liebenswerte Charaktere in dem Buch. Und einige weniger liebenswerte. Isabel Allende schafft es immer, sie so lebendig zu beschreiben.

Normalerweise habe ich ein kleines Problem mit dem magisch-realistischen Aspekt solcher Geschichten, obwohl ich magisch-realistische Romane sehr mag. Dieses Mal hatte ich jedoch keine Bedenken und konnte den Voodooismus und Tétés Glauben an Erzulie, die Mutter Loa, und ihr Z'étoile sehr gut akzeptieren. Es passte einfach rundum, eine stimmige Geschichte.

Buchbeschreibung:

"Die Mulattin Zarité, genannt Tété, ist erst neun Jahre alt, als der junge Plantagenbesitzer Toulouse Valmorain sie als Dienstmagd für seine lebensuntüchtige Frau kauft. Doch in Tété schlummert eine andere Bestimmung als die der willfährigen Sklavin. Selbst als ihr Herr sie in sein Bett zwingt, als man ihr das erste Kind entreißt und ihr Geliebter sie verläßt, um sich den aufständischen Sklaven in den Bergen anzuschließen, verliert Tété ihr Ziel nicht aus den Augen: die Freiheit für sich und ihre Tochter. Der Konflikt zwischen den aufständischen Sklaven und den weißen Herren in Saint-Domingue eskaliert, und Tété muß eine schwere Entscheidung treffen; sie flieht mit Valmorain, dessen kleinem Sohn und ihrer Tochter aus der brennenden Stadt Le Cap nach Kuba und weiter nach New Orleans. In der bunten kreolischen Gesellschaft findet ihr Drang nach Freiheit und Verantwortung für das eigene Leben neue Nahrung, doch müssen Jahre vergehen, bis ihr Traum Wirklichkeit wird."

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