Wäre sie nicht schon darauf gewesen, hätte es Isabel Allende mit diesem Buch auf meine Lieblingsautorenliste geschafft. Ich habe dieses Buch absolut geliebt.
Maya ist ein Mädchen mit einer unglaublichen Geschichte. Sie hat einen chilenischen Vater und eine dänische Mutter und wächst bei ihrer chilenischen Großmutter und deren zweiten Ehemann, einem Afroamerikaner, auf. Kann es noch internationaler werden? Kann ein Mädchen, das von einer Großmutter geliebt und so liebevoll umsorgt wird, in Schwierigkeiten geraten?
Ja, das kann sie, wenn sie das Gefühl hat, dass weder ihre Mutter, die sie als Baby einfach verlassen hat, noch ihr Vater, der ständig auf Geschäftsreise ist, sie in ihrem Leben haben wollen, dass sie unerwünscht ist.
Und genau das passiert Maya: Sie gerät in all die Probleme, vor denen uns unsere Eltern warnen. Sex, Drugs and Rock'n Roll – nun ja, leider weniger Rock'n Roll und mehr Drogen. Sie gerät in so große Schwierigkeiten, dass die ganze Welt hinter ihr her zu sein scheint.
Aber ihre Großmutter hat wie immer eine Lösung. Sie schickt Maya einfach zu einer alten Freundin, die auf einer chilenischen Insel mit nur wenigen Dörfern lebt. Niemand weiß, wo sie ist, und das ist auch gut so.
Hier hat sie alle Zeit der Welt, um wieder auf die Beine zu kommen und herauszufinden, wer sie wirklich ist.
Die Beschreibung aller Charaktere, ob aus Mayas früherem oder ihrem neuen Leben, ist einfach fantastisch. Wir können uns sehr gut vorstellen, Teil einer der Gemeinschaften zu sein, in die Maya katapultiert wird. Sie lernt, worum es im Leben geht und dass es viel mehr zu bieten hat, als ein schneller "Schub" ihr bieten kann. Isabel Allendes Stimme ist großartig, und ihre Erzählung ist fantastisch. Sie baut Spannung auf, indem sie von Mayas Leben vor bis zu dem nach ihrer Ankunft in Chile wechselt. Ihr Schreibstil ist poetisch und klingt doch so wahr. Man möchte glauben, dass dies eine wahre Geschichte ist.
Ein paar großartige Zitate (aus dem Englischen übersetzt von mir):
"Auf einem Fundament aus Lügen und Auslassungen kann nichts Starkes aufgebaut werden."
"Unsere Dämonen verlieren ihre Macht, wenn wir sie aus ihren Tiefen ziehen und ihnen am helllichten Tag ins Gesicht sehen."
"Glück ist glitschig, es gleitet einem zwischen den Fingern hindurch, aber Probleme sind etwas, an dem man sich festhalten kann, sie haben Griffe und sie sind rau und hart."
Buchbeschreibung:"Die neunzehnjährige Maya ist auf der Flucht. Vor ihrem trostlosen Leben in Las Vegas, der Prostitution, den Drogen, der Polizei, einer brutalen Verbrecherbande. Mit Hilfe ihrer geliebten Großmutter gelangt sie auf eine abgelegene Insel im Süden Chiles. An diesem einfachen Ort mit seinen bodenständigen Bewohnern nimmt sie Quartier bei Manuel, einem kauzigen alten Anthropologen und Freund der Familie. Nach und nach kommt sie Manuel und den verstörenden Geheimnissen ihrer Familie auf die Spur, die mit der jüngeren Geschichte des Landes eng verbunden sind. Dabei begibt Maya sich auf ihr bislang größtes Abenteuer: die Entdeckung ihrer eigenen Seele. Doch als plötzlich Gestalten aus ihrem früheren Leben auftauchen, gerät alles ins Wanken. 'Mayas Tagebuch' erzählt von einer gezeichneten jungen Frau, die die unermesslichen Schönheiten des Lebens neu entdeckt und wieder zu verlieren droht. Ein unverwechselbarer Allende-Roman: bewegend, spannend und mit warmherzigem Humor geschrieben."
Ich muss mein Spanisch wirklich verbessern, diese Autorin ist eine der Besten.


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