Donnerstag, 29. Mai 2025

Oz, Amos "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis"

Oz, Amos "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" (Hebräisch: סיפור על אהבה וחושך, Sipur) - A Tale of Love and Darkness - 2002

Amos Oz, ein israelischer Schriftsteller und Journalist, geboren 1939 in Jerusalem, wuchs in den Anfängen des neuen Staates in einer sehr akademisch geprägten Familie aus Litauen auf – eine der vielen Familien, die am Vorabend des schrecklichsten Krieges aller Zeiten aus Europa fliehen mussten.

In diesem Buch erzählt er nicht nur von den Anfängen des neuen jüdischen Staates und seiner Kindheit, sondern erinnert sich auch an die Vergangenheit jüdischer Kultur, Literatur, Sprache und, noch wichtiger, an die Depression und den Selbstmord seiner Mutter. Auf erstaunliche, sehr einfühlsame Weise beschreibt er nicht nur seine eigenen Probleme als Kind und junger Mann, die ihn schließlich in einen Kibbuz führten, wo er mehr als dreißig Jahre seines Lebens verbrachte, sondern auch die Kämpfe aller Erwachsenen in dieser Zeit. Viele von ihnen fanden keine Arbeit in ihrem Fachgebiet und verloren ihr Leben, wie sie es kannten.

Dies ist nicht nur die Geschichte eines jungen Mannes und seiner Familie, es ist eine Saga über das gesamte jüdische Volk von Europa bis Israel. Trotz aller Schwierigkeiten, die sie durchgemacht haben, ist dies eine sehr liebevolle Geschichte, die mit viel Gefühl über einige sehr bewegende Themen erzählt wird.

Buchbeschreibung:

"Die Geschichte des Jungen Amos, der im Jerusalem der vierziger Jahre aufwächst - eine große Familien-Saga, ein Epos vom Leben und Überleben, ein Buch der Enttäuschungen und der Hoffnung.

Sein Buch gebe ein altes Rätsel auf, hat der 65-jährige israelische Schriftsteller Amos Oz über den Inhalt seines stark autobiografisch gefärbten Roman Eine Geschichte von Liebe und Finsternis geschrieben: 'Wie können zwei gute Menschen eine schreckliche Katastrophe herbeiführen? Wie kann es kommen, dass die Heirat zweier Menschen, die einander wollen und einander gutes Wünschen, in einer Tragödie endet?'

Die zwei Menschen, von denen Oz hier spricht, das ist zum einen sein Vater: '
ein sentimentaler und enthusiastischer Mann', der siebzehn Sprachen lesen und elf sprechen kann (alle mit russischem Akzent), ein Universalgelehrter voll mit Magie und Mystik, und doch nach Ansicht der Mutter 'rational sogar noch im Schlaf'. Die andere Person ist die Mutter des Schriftstellers, Fania Klausner, die am Ende der Geschichte von Liebe und Finsternis verzweifelt den Freitod wählt -- und von der der Ich-Erzähler behauptet, 'bis zum Schreiben dieser Seiten' nie über sie gesprochen zu haben. Ihre tragische Geschichte erzählt das Buch -- und die Geschichte der Überlebenden ihrer Familien, die, dem Holocaust entronnen, in den vierziger Jahren ins gelobte Land nach Palästina ziehen, und die doch auch in der ersehnten Fremde nicht recht glücklich wurden."

Amos Oz hat 1992 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhalten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen