Ich habe dieses Buch entdeckt, weil ein Mitglied unseres Lesekreises als Begleitbuch zu unserer Lektüre von "Jane Eyre" (Jane Eyre) empfohlen hat. Was für ein fantastischer Vorschlag!
Es ist so schwer, es in eine Schublade zu stecken: Es ist ein Krimi, ein Thriller, ein Klassiker, alternative Geschichte, Science-Fiction, Fantasy, Mystery, Philosophie, Religion, eine Vorliebe für Wortspiele, schräge Namen, Sprache (er erwähnt sogar Esperanto), Satire, sogar ein bisschen Romantik – was auch immer, hier ist alles dabei.
Ich war begeistert von seiner Liebe zur Sprache, seine Wortspiele. Die witzigsten Namen tauchen auf. Nicht nur heißt unsere Heldin Thursday Next, ihr Chef heißt Braxton Hicks, sie arbeitet mit Bowden Cable und Victor Analogy zusammen, dann ist da noch Paige Turner, und wir wollen die Bösewichte Jack Schitt sowie Acheron Hades und seinen Bruder Styx (ich habe mich schon gefragt, wie ihr Vater wohl heißt) nicht vergessen. Mithilfe einer Art "Zeitmaschine" wagt sich die Heldin in einen klassischen Roman und hilft, das Ende neu zu schreiben.
Urkomisch! Die Rocky Horror Picture Show erscheint als Richard-III.-Theaterstück, es gibt eine globale Standardgottheitsreligion, verschiedene Fans klassischer Autoren tragen ihre Fehden aus, eine witzige Idee jagt die andere.
Der Vorteil alternativer Geschichte: Man muss nicht genau sein. Der Nachteil von Science-Fiction: Man muss konsequent sein. Jasper Fforde schafft es, beides zu verbinden und daraus eine äußerst interessante Handlung zu machen. Besonders gut gefallen haben mir die vielen Anspielungen auf klassische Literatur. Surreal.
Ich würde unbedingt empfehlen, vor diesem Buch "Jane Eyre" (Jane Eyre) von Charlotte Brontë zu lesen. Dieses Buch ist nicht nur sicherlich interessanter, wenn man das Original gelesen hat, sondern enthält auch viele Spoiler – man möchte das Ende des Romans wirklich nicht kennen, bevor man ihn liest.
Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich werde Thursdays Abenteuer in "In einem anderen Buch" (Lost in a Good Book), "Brunnen der Manuskripte" (The Well of Lost Plots), "Es ist was faul" (Something Rotten), "Irgendwo ganz anders" (First Among Sequels), "Wo ist Thursday Next?" (One of our Thursdays is Missing) und "The Woman Who Died a Lot" (noch nicht übersetzt) weiter erforschen.
Buchbeschreibung:
"Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der Literatur so wichtig genommen wird, dass es eine Spezialpolizei gibt, um sie vor Fälschern zu schützen? Als Geheimagentin Thursday Next ihre neue Stelle in Swindon antritt, ahnt sie schon, daß ihr die größte Herausforderung ihrer Karriere bevorsteht: Niemand anderes als der Erzschurke Acheron Hades hat Jane Eyre aus dem berühmten Roman von Charlotte Brontë entführt, um Lösegeld zu erpressen. Eine Katastrophe für England, das mit dem seit 130 Jahren tobenden Krimkrieg schon genug Sorgen hat. Aber Thursday Next ist eine Superagentin: clever und unerschrocken. Und wenn sie wirklich mal in die Klemme gerät, kommt aus dem Nichts ihr von den Chronoguards desertierter, ziemlich anarchistischer Vater, um für ein paar Minuten die Zeit anzuhalten."


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