Dies ist nach "Das Gleichgewicht der Welt" (A Fine Balance) und "Die Quadratur des Glücks" (Family Matters) mein drittes Buch von Rohinton Mistry.
Ich muss gleich sagen: Es hat mich nicht so sehr gefesselt wie die anderen. Ich würde nicht sagen, dass es zu düster, zu politisch (obwohl ich das toll fand) oder dass es zu wenig Material über Indien enthielt. Ich würde auch nicht sagen, dass es nicht genauso gut geschrieben war wie die anderen. Vielleicht lag es einfach an den Charakteren. Ich glaube, ich mochte keinen einzigen von ihnen. Außer dem Maler auf der Straße, der Bilder von all den verschiedenen Göttern aller Religionen malt. Das war nett.
Mir gefiel, wie selbst unschuldige Menschen in einen politischen Umbruch verwickelt werden können. Aber insgesamt missfiel mir, dass es zu viele Geschichten und Charaktere gab, von denen keiner eine wirklich große Rolle spielte, nicht einmal die Hauptfiguren.
Der Autor wollte wohl die Hoffnungslosigkeit dieser Menschen darstellen. Das ist ihm gelungen, aber es hat mich nicht so berührt, wie es hätte sein sollen. Schwer zu beschreiben, aber so ist es nun einmal.
Ich glaube, das Buch war mir zu langatmig. Da es aber sein erstes Buch war, weiß ich, dass er mit der Zeit besser wird. Es hat mich nicht davon abgehalten, weitere Romane dieses Autors zu lesen. Und ich habe etwas über die damalige Politik gelernt. Das hat sich gelohnt.
Buchbeschreibung:
"Lebendig, einfühlsam und humorvoll schildert Mistry das Leben einer indischen Durchschnittsfamilie. Den Hintergrund zu dieser 'langen Reise' bildet das Indien der 70er Jahre, als Indira Gandhi regierte und der Krieg zwischen Bengalen und Westpakistan tobte. Der Roman-Debütant Mistry verknüpft das Schicksal der Familie so geschickt mit den politischen und sozialen Problemen des Subkontinents, daß ein eindrückliches und witziges Porträt der zeitgenössischen indischen Gesellschaft entsteht mit allen ihren Facetten und Widersprüchen."


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