Freitag, 29. November 2024

Machfus, Nagib "Zuckergässchen"

Machfus, Nagib "Zuckergässchen" (Arabisch: السكرية/Al-Sukkariyya) - Sugar Street - 1957 (Kairo-Trilogie 3) 

Selten war ich so traurig wie beim Beenden dieses Romans. Nicht wegen seines Inhalts, obwohl es nicht nur glückliche Ereignisse gab, sondern weil dies das Ende der Geschichte über die Familie Abd al-Jawad ist. Ich hätte ihr Leben und das ihrer Nachkommen gerne bis in die Gegenwart weiterverfolgt.

Nachdem ich "Zwischen den Palästen" (Palace Walk) und "Palast der Sehnsucht" (Palace of Desire) gelesen hatte, die ersten beiden Romane dieser Trilogie über die Heimatstadt des Autors, Kairo, konnte ich es kaum erwarten, den nächsten zu lesen.

Wie in den beiden vorherigen Büchern lernen wir nicht nur die Familie kennen, sondern erfahren auch etwas über die ägyptische Geschichte. Dieses Buch führt uns durch die Jahre 1935 bis 1944. Wir können den Unterschied in der Gesellschaft zwischen dem Beginn der Saga im Jahr 1917 und dem (fast) Ende des Zweiten Weltkriegs erkennen. Es gibt einen großen Unterschied darin, wie Frauen behandelt werden, was sie tun dürfen, obwohl es immer noch einige Menschen gibt, die im letzten Jahrhundert leben. Das Gleiche wie heute, schätze ich.

Ich würde gerne mehr über Ägypten lesen. Es gibt eine andere ägyptische Autorin, die ich sehr mag, Ahdaf Soueif. Ich habe ihren Roman "Die Landkarte der Liebe" (The Map of Love) und eine Sammlung von Kurzgeschichten "Aischa" (Aisha) gelesen und ich bin sicher, dass ich andere gute ägyptische Autoren finden werde, die diese Geschichte fortsetzen werden. Wenn jemand einen Vorschlag hat, freue ich mich immer über Empfehlungen.

Buchbeschreibung:

"Der einst stolze Herrscher der Familie, Abd al-Gawwad, verfolgt, gealtert und durch Krankheit gezähmt, das Straßentreiben vor seinem Palast. Die gute alte Zeit ist für ihn dahin und die Kinder sind längst Chadiga lebt glücklich verheiratet in der Zuckerstraße; Aisha hat durch Typhus ihren Mann und ihre Söhne verloren; Yasin fühlt sich bei der ehemaligen Mätresse geborgen, während Kamal seine Leiden in den Armen einer Prostituierten zu stillen sucht.Als der Zweite Weltkrieg Ägypten erreicht, beginnt auch für Abd al-Gawwads Familie eine schwierige Zeit, die zur Zerreißprobe wird.."

Nagib Machfus erhielt den Nobelpreis für Literatur 1988 als "Wegbereiter neuer (sozialkritischer) ägyptischer Erzählkunst zwischen Tradition und Moderne".

Ich wirke an dieser Seite mit: Read the Nobels und Ihr könnt alle meine Blog-Einträge über Nobelpreisträger und ihre Bücher hier finden.

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