Freitag, 29. November 2024

Machfus, Nagib " Palast der Sehnsucht"

Machfus, Nagib " Palast der Sehnsucht" (Arabisch: قصر الشوق/Qasr el-Shōq) - Palace of Desire - 1957 (Kairo-Trilogie 2)

Teil 2 der Kairo-Trilogie, beginnt 1924, fünf Jahre nachdem "Zwischen den Palästen" (Palace Walk) endet. Die Kinder sind erwachsen geworden, sogar der jüngste Sohn, und die Familie zieht nach mehreren Zwischenfällen weiter. al-Sayyid Ahmad Abd al-Jawad, der Patriarch, versucht immer noch, seine Kinder zu kontrollieren, aber er ist weniger erfolgreich als im ersten Buch.

Wieder treffen wir alle Freunde und Nachbarn der Familie, die Schwiegersöhne, die von den Söhnen verfolgten Mädchen – und den Vater. Eine Geschichte, die den Titel "Saga" wirklich verdient.

Wir erfahren auch wieder etwas über die Sicht der Ägypter auf die britische Besatzung und können sie vollkommen verstehen. Warum sollte ein Land über ein anderes herrschen?

Ich weiß, ich habe erwähnt, dass ich dicke Bücher liebe, aber was ich noch mehr liebe, ist eine Fortsetzung eines dicken Buches, die es noch dicker macht. Dies ist einer dieser Fälle. Und das dritte Buch "Zuckergässchen" (Sugar Street) macht das ganze noch besser.

Buchbeschreibung:

"Kamal, der jüngste Sohn des geliebt-gefürchteten Familienpatriarchen Abd al-Gawwad, bekommt die Härten und Hürden des Erwachsenwerdens deutlich zu spüren: Seine erste, heftige Liebe zur Aristokratentocher Aida bleibt unerwidert und hinterlässt in ihm das Gefühl, lediglich Mittel eines weiblichen Ränkespiels gewesen zu sein. Und seinem Wunsch, Englischlehrer zu werden, seiner Begeisterung für die nationale Unabhängigkeitsbewegung, seinem Interesse für die Wissenschaft, die ihn an den religiösen Bräuchen zweifeln lässt, begegnet der Vater mit schroffer Ablehnung; er verteufelt Kamal als Ketzer. Trotz der Sehnsucht nach Erkenntnis und Befreiung aus den Fesseln überkommener Traditionen fühlt sich Kamal wie gelähmt. Angesichts der herrschenden Doppelmoral droht der Traum von Reinheit und Schönheit zu zerbrechen. Entmutigt beginnt er, sich in Weinbuden zu betrinken und durch Bordellgassen zu streifen, während sein Bruder Jasin und der Vater, ohne es voneinander zu wissen, um die Liebe derselben jungen Lautenspielerin buhlen - Zanuba. Aber diese betörende, fordernde Frau lässt nicht mit sich spielen. Sie will geheiratet und geachtet werden.."

Nagib Machfus erhielt den Nobelpreis für Literatur 1988 als "Wegbereiter neuer (sozialkritischer) ägyptischer Erzählkunst zwischen Tradition und Moderne".

Ich wirke an dieser Seite mit: Read the Nobels und Ihr könnt alle meine Blog-Einträge über Nobelpreisträger und ihre Bücher hier finden.

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