Samstag, 10. Dezember 2022

Mercier, Pascal "Lea"

 

Mercier, Pascal "Lea" - Lea  - 2007

Dies ist mein drittes Buch von Pascal Mercier. Er ist ein so hervorragender Schriftsteller, die beiden nächsten Werke ("Der Klavierstimmer" und "Das Gewicht der Worte") muss ich auch noch lesen, und dann muss er dringend mehr schreiben.

Pascal Merciers Schreibstil ist fast wie Poesie, auch wenn er sehr nah an seinem Thema bleibt. Man merkt ihm an, dass er in seinem "ersten Leben" ein Philosoph ist, er bringt viel Sachverstand in die Geschichte ein.

Hier hören wir von einem Vater, dessen Tochter Geige spielen lernt und ein großes Talent ist. Dieses Talent zerstört das Leben aller um sie herum, einschließlich ihres eigenen. Ihre Leidenschaft wird auf eine Weise beschrieben, die leicht nachzuvollziehen, aber schwer zu verstehen ist. Man will in ihr Gehirn eindringen, was denkt sie, was denken alle anderen.

Der Autor erschafft eine wunderbare Geschichte mit fantastischen Figuren. Der Geschichtenerzähler ist eine dritte Person, eine geniale Idee, um ein wenig Abstand zu den Hauptfiguren zu bekommen.

Eine perfekte Geschichte, eine perfekte Lektüre.


Buchbeschreibung:

"Die achtjährige Lea hat sich nach dem Tod der Mutter in eine eigene Welt zurückgezogen, zu der auch der Vater keinen Zutritt hat. Erst der Klang einer Geige holt sie ins Leben zurück. Lea erweist sich als außerordentliche musikalische Begabung, und schon bald liegen ihr Publikum und Musikwelt zu Füßen. Doch während Lea von Erfolg zu Erfolg eilt, treibt es ihren anfangs überglücklichen Vater Martijn van Vliet immer tiefer in die Einsamkeit. Bei dem verzweifelten Versuch, die Liebe und Nähe seiner Tochter zurückzugewinnen, verstrickt er sich in ein Verbrechen, das alles verändert …"

Außerdem habe ich gelesen::
Mercier, Pascal "Perlmanns Schweigen" (Perlmann's Silence) - 1995
Mercier, Pascal "Nachtzug nach Lissabon" (Night Train to Lisbon) - 2004

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