Montag, 25. Juli 2022

Gesthuysen, Anne "Mädelsabend"

Gesthuysen, Anne "Mädelsabend" [Girls' Night] - 2018

Dieses Buch gefiel mir fast besser als das erste Buch der Autorin, "Wir sind doch Schwestern". Vielleicht lag es daran, dass ich die Lesung von Anne Gesthuysen gesehen hatte. Oder (wahrscheinlicher) dass ich mich mit den Protagonisten besser identifizieren konnte, sie besser verstanden habe als die alten Tanten aus dem ersten Roman.

Ein schönes Buch. Starke Frauen, auch wenn eine der beiden das erst feststellt, als sie die achtzig schon weit überschritten hat. Ein Buch über die Frauen von damals und von heute, aber auch über die Männer, die viel dazulernen mussten.

Die Oma entsprach in etwa der Generation meiner Mutter, die sich vieles so nicht hätte gefallen lassen. Und das ist auch gut so. Andererseits hätte sie so einen "Walter" auch gar nicht erst geheiratet, da bin ich mir sicher.

Buchbeschreibung:

"Oma und Enkelin - zwei starke Frauen vom Niederrhein und die Frage: Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben?

Eine Ehe steht nach sechzig Jahren vor dem Aus - und eine junge Mutter ringt um eine Entscheidung, die nicht nur ihr Leben bestimmen wird. Ruth und Walter leben seit Ruths Sturz im Seniorenheim Burg Winnenthal. Walter möchte am liebsten sofort zurück nach Hause, die vielen lebenslustigen Witwen hier sind ihm unheimlich. Ruth hingegen genießt die Gesellschaft von Gleichgesinnten. Sie lauscht den Lebensgeschichten der anderen Frauen und singt endlich wieder im Chor. Keine zehn Pferde werden sie hier wegbringen. Als ihre Enkelin Sara, Mutter eines kleinen Sohnes, die Zusage für ein Forschungsstipendium in Cambridge erhält und von ihrem Mann vor eine Entscheidung gestellt wird, sucht sie Rat bei Ruth. Geschickt verwebt Anne Gesthuysen Gegenwart und Vergangenheit und erzählt von einem bewegten Frauenleben am Niederrhein, das den Bogen vom Zweiten Weltkrieg über die piefigen Fünfziger- und die wilden Siebzigerjahre bis in die Jetztzeit spannt. Von der Liebe und kuriosen Hochzeitsbräuchen, von Karnevalstraditionen und Anti-AKW-Treckerfahrten. Von den Herausforderungen einer Jahrzehnte währenden Ehe, von patriarchalen Machtstrukturen und gesellschaftlichen Umbrüchen. Humorvoll, warmherzig und feinfühlig spürt sie der Frage nach, was zwei Menschen zusammenhält und welche Bedeutung Freiheit und Selbstverwirklichung haben. Eindrücklich zeigt sie, dass es keine einfachen Antworten gibt, nur individuelle Wege zum Glück.
"

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