Es war schön, über einen weniger bekannten Teil von Shakespeares Leben zu lesen. Wir wissen, dass sein Sohn jung starb. Dass er Hamnet hieß und dass sein Vater ein Theaterstück namens Hamlet schrieb. Laut dem Buch ist die Schreibweise des Namens austauschbar, also ist es mehr oder weniger derselbe. Ich meine, Shakespeare selbst hatte ungefähr 27 Varianten seines Nachnamens. Oder so.
Die Autorin erwähnt, dass es sich um ein fiktives Werk handelt, das nur auf den wenigen oben genannten Fakten basiert. Sie lässt uns also an ihrer Fantasie teilhaben, und wir können diese ergänzen.
Aber ich habe trotzdem etwas über Shakespeare und insbesondere über seine Frau Anne Hathaway gelernt, die im Roman Agnes heißt. Denn ich suche gerne nach weiteren Informationen, wenn ich ein Buch lese. Manchmal braucht man dafür einen kleinen Schubser.
Besonders gelungen war auch die Schilderung der Trauer, die Eltern beim Verlust eines Kindes durchmachen. Das war herzzerreißend.Maggie O'Farrell erhielt für dieses Buch mehrere Preise, darunter den Women's Prize for Fiction 2020.
Buchbeschreibung:
"Agnes sieht ihn und weiß: Das wird er sein. Dabei ist der schmächtige Lateinlehrer aus Stratford-upon-Avon noch nicht einmal achtzehn. Egal, besser, sie küsst ihn schnell. Besser, sie erwartet ein Kind, bevor ihr einer die Heirat verbieten kann. Vierzehn Jahre später sind es drei Kinder geworden. Doch wie sollen sie auskommen, solange ihr Mann wer weiß was mit diesen Theaterstücken treibt? Er ist in London, als der elfjährige Hamnet die Beulen am Hals seiner Zwillingsschwester Judith ertastet. Als Agnes im Blick ihres Sohnes den Schwarzen Tod erkennt.
Maggie O'Farrell entdeckt den bedeutendsten aller Dramatiker neu, als Liebenden und als Vater. Vor allem aber erzählt sie zum ersten Mal die unvergessliche Geschichte seiner eigensinnigen, zärtlich kühnen Frau: Agnes."


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