Mittwoch, 16. März 2022

Grass, Günter "Die Box"

  

Grass, Günter "Die Box. Dunkelkammergeschichten" (Autobiographische Trilogie #2) - The Box: Tales from the Darkroom - 2008

Ich glaube, ich kann ohne Weiteres sagen, dass Günter Grass einer meiner Lieblingsautoren ist. Dieser Roman ist die Fortsetzung von "Beim Häuten der Zwiebel" (Peeling the Onion), dem ersten Buch seiner autobiografischen Trilogie.

In diesem Buch lässt er seine Kinder seine Geschichte erzählen, oder besser gesagt den Teil seines Lebens, in dem er die Kinder hat. Es sind nicht wenige, sechs von ihm, zwei von seiner letzten Frau, sie alle kommen bei verschiedenen Treffen zusammen und erzählen ihre Seite ihrer Jugend, des gemeinsamen und/oder getrennten Aufwachsens. Sie erzählen uns auch von der mysteriösen Fotobox einer Freundin des Autors, Maria Rama. Ihre Kamera kann Ihnen die Vergangenheit und die Zukunft zeigen. Es zeigt die Wünsche und Sehnsüchte aller auf den Bildern. Das macht die Geschichte noch interessanter, noch fantasievoller. Was passieren könnte, was hätte passieren können, das gefällt mir.

Auch wenn dies eher ein Roman als eine echte Autobiografie ist, denke ich, dass es dennoch viel über das Leben des Autors und seine Zeit in Deutschland erzählt. Eine faszinierende Geschichte.

Und dann gibt es noch Nummer drei dieser Reihe "Grimms Wörter. Eine Liebeserklärung".


Buchumschlag:

"'Knips mal Mariechen' ruft der Schriftsteller, wann immer seine treue Freundin ein Foto für ihn machen soll. Maries Schnappschüsse haben es in sich, denn ihre alte Agfa-Box zeigt mehr als die Wirklichkeit - sie kann in die Vergangenheit und die Zukunft schauen, Wünsche und Ängste in Szene setzen. Viel später sitzen die acht Kinder des berühmten Schriftstellers beisammen, längst erwachsen geworden. Im lebhaften Dialog lassen sie das Leben ihrer komplizierten Familie Revue passieren, und jeder erinnert sich auf seine Weise an den Vater, die Kindheit, an Maries Wunder-Box und ihre verblüffenden Bilder."

Günter Grass erhielt den Nobelpreis für Literatur 1999 "weil er in munterschwarzen Fabeln das vergessene Gesicht der Geschichte gezeichnet hat".

Ich wirke an dieser Seite mit: Read the Nobels und Ihr könnt alle meine Blog-Einträge über Nobelpreisträger und ihre Bücher hier finden.

Als ich vor einigen Jahren in Lübeck war,
habe ich mich gefreut, dass ich auch das Haus besuchen konnte, in dem Günter Grass gelebt hat. Meine Erfahrung könnt ihr hier nachlesen.

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