Samstag, 6. Juli 2024

Döblin, Alfred "Berlin Alexanderplatz"

Döblin, Alfred "Berlin Alexanderplatz: Die Geschichte vom Franz Biberkopf" - Berlin Alexanderplatz: The Story of Franz Biberkopf - 1929

Ein Roman der deutschen Moderne, das erste deutsche Buch im Bewusststeinsstrom-Stil (Stream-of-Consciousness), oft verglichen mit "Ulysses" (Ulysses). Keine dieser Beschreibungen klingt für viele Leute besonders einladend. Nachdem ich "Ulysses" (Ulysses) gelesen hatte, und da ich mich schon immer für dieses Buch interessiert hatte, und sei es nur wegen des Titels, habe ich vor einiger Zeit angefangen, es zu lesen. Normalerweise lese ich mehr als ein Buch gleichzeitig, sodass ich sie nicht zu schnell beenden werde, aber das wäre hier kein Problem gewesen.

Wenn ich über "Ulysses" (Ulysses) gesagt habe, dass es das schwierigste Buch war, das ich je gelesen habe, muss ich dieses wahrscheinlich auf Platz zwei setzen. Ich fand es etwas einfacher, nicht wegen der Sprache, in der es geschrieben war, sondern wegen der Art, wie es geschrieben war. In "Berlin Alexanderplatz" gab es mehr eine Geschichte, der man folgen konnte, es gab mehr Realität, in die man eintauchen konnte. Vielleicht auch, weil ich mehr über dieses Thema gelesen habe. Deutschland in der Antikriegszeit, die prophetische Vision der Apokalypse. Was dachten die Leute, wie lebten sie, wohin führte das alles? Allerdings habe ich auf diese Weise wahrscheinlich Teile der nicht-realistischen Stücke übersehen.

Der Roman erzählt die Geschichte von Franz Biberkopf und beginnt mit seiner Entlassung aus dem Gefängnis. Im Laufe des Buches sehen wir, wie er keinen Weg zurück ins normale Leben findet, so wie die Weimarer Republik nach dem Ersten Weltkrieg nicht in einen normalen Zustand zurückkehren konnte. Es gibt viele Anspielungen auf die politische Zeit sowie auf biblische Geschichten, das Buch hat so viele Ebenen. Ich muss es eines Tages noch einmal lesen.

Angeblich gehört es zu den 100 bedeutungsvollsten Büchern aller Zeiten. Ich kann verstehen, wie es auf diese Liste gekommen ist. Es ist schwer zu lesen, aber es lohnt sich auf jeden Fall.

Buchbeschreibung:

"Biberkopf hat geschworen, er will anständig sein, und ihr habt gesehen, wie er wochenlang anständig ist, aber das war gewissermaßen nur eine Gnadenfrist. Das Leben findet das auf die Dauer zu fein und stellt ihm hinterlistig ein Bein. Die Geschichte des Transportarbeiters Franz Biberkopf, der, aus der Strafanstalt Berlin-Tegel entlassen, als ehrlicher Mann ins Leben zurückfinden möchte, ist der erste deutsche Großstadtroman von literarischem Rang. Das Berlin der Zwanziger Jahre ist der Schauplatz des Geschehens. Dabei wird die Großstadt selbst zum Gegenspieler des gutmütig-jähzornigen Franz Biberkopf, der dieser verlockenden, aber auch unerbittlichen Welt zu trotzen versucht. Mit Berlin Alexanderplatz vollzog Döblin die radikale Abkehr vom bürgerlich psychologischen Roman. Hier wurde kein Einzelschicksal analysiert. Das kollektive Geschehen, das Allgemeine einer menschlichen Situation erfuhr hier eine gültige dichterische Gestaltung. Der Roman zählt zu den großen Epen unserer Zeit."

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