Eine weitere Lesekreislektüre, die mir überhaupt nicht gefallen hat. Eine britische Familie verbringt ihr Leben in Afrika, Rhodesien, heute Simbabwe, mitten in einem Bürgerkrieg. Sie sind nicht nur arm, sondern mittellos, verlieren dort Kinder, sie geraten einfach von einem Elend ins nächste, eine alkoholkranke Mutter, müssen mit einer Waffe schlafen, bringen ihren Kindern bei, nachts nicht in ihr Bett zu kommen, weil sie versehentlich erschossen werden könnten, und dazu all die Gewalt um viele gefährliche Tiere überall. Ich verstand nicht, warum sie nicht nach Hause zurückkehrten. Sie wären vielleicht auch in England arm gewesen, aber sie wären sicher gewesen. Ich hätte es besser verstanden, wenn ihnen ihr Leben in Afrika gefallen hätte, aber das tat es nicht, sie hassten alles daran.
Irgendwo habe ich eine Rezension gelesen: "... ist eine mutige Autobiografie über komplizierte Zeiten und eine ebenso komplizierte Familie. Man möchte sie vielleicht nicht kennenlernen, verachtet sie manchmal sogar, aber man zweifelt nie daran, dass sie real sind." Dem stimme ich zu. Wenn das jemand als Fiktion geschrieben hätte, würden die Leute sagen: "zu viel Fantasie".
Wir haben das in unserem internationalen Lesekreis im Mai 2003 besprochen.
Buchbeschreibung:
"Alexandra Fuller ist zwei Jahre alt, als ihre Eltern zu Beginn der Siebzigerjahre beschließen, England zu verlassen und nach Rhodesien, das heutige Simbabwe, auszuwandern. Es ist ein hartes Leben, das die Fullers auf ihrer Farm erwartet, und bereits als kleines Mädchen muss Alexandra viele tragische Schicksalsschläge hinnehmen. Dennoch empfindet sie eine tiefe Verbundenheit mit diesem exotischen Land, das ihr immer auch ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit zu geben vermag..."
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