Ich habe bislang zwei Bücher von Stephen Clarke gelesen. Dies war mein drittes. Während die anderen Romane über einen Engländer in Paris waren (na ja, die Geschichte basiert auf dem Leben des Autors), ist dies ein Sachbuch über die Franzosen und die französische Sprache. Stellenweise ziemlich lustig. Es sei denn, man ist ein sehr ernsthafter Franzose ohne Humor. Ich habe die Hälfte meines Lebens im Ausland gelebt (allerdings nicht in Frankreich) und kann verstehen, woher ein Teil seiner Frustration kommt.
Es gibt so viele Stellen in diesem Buch, an denen ich nur genickt – oder den Kopf geschüttelt – habe. Vieles ist mir auch in England aufgefallen, zum Beispiel als er sich beschwert, dass die Franzosen keine französischen Wörter für Krankheiten oder Medikamente verwenden. Das habe ich in England auch erlebt. Außer bei einer einfachen Erkältung verwenden sie hauptsächlich lateinische oder griechische Wörter, sogar für die Ärzte, zu denen sie gehen.
Dann gibt es da noch die internationalen Probleme, wie zum Beispiel, sich mit den Nachbarn nicht gut zu verstehen – das ist nicht nur ein Problem, das ein Engländer in Frankreich hat. Und nicht im Restaurant bedient zu werden. Wie oft muss oder sollte man sich den Arm ausrenken, um die Aufmerksamkeit eines Kellners zu erregen? Nicht nur in Frankreich, leider.
Trotzdem gibt es im Buch viele hilfreiche Tipps, sprachlich und auch sonst. Und der Autor hat auch seinen Humor nicht verloren. Ein schönes Buch.
Buchbeschreibung:
"Sind Sie bereits in einem halb leeren französischen Lokal mit den Worten empfangen worden, man sei 'complet?' Schon mal im 'perfekten' Landhaus in der Bretagne, Provence oder Auvergne gelandet, wo es weder Strom noch fließendes Wasser gab? Und will Ihre zauberhafte französische Geliebte bei jeder Gelegenheit 'Je t’aime' von Ihnen hören? Endlich Frankreich verstehen – mit dem Engländer und Wahlfranzosen Stephen Clarke können Sie einen Anfang machen."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen