Montag, 17. März 2025

Clarke, Stephen "Ein Engländer in Paris"

Clarke, Stephen "Ein Engländer in Paris: Mein Jahr mit den Franzosen" (Englisch: A Year in the Merde) - 2004

Dies ist ein lustiger Roman über einen Engländer in Frankreich. Der Autor bringt die kulturellen Unterschiede zwischen den Briten und den Franzosen auf lustige Weise zum Ausdruck.

Ich bin vor einiger Zeit über dieses Buch gestolpert und fand den Titel schon ziemlich lustig. Da ich selbst mehr als ein Drittel meines Lebens im Ausland verbracht habe, kann ich diese Art von Büchern nie übersehen und musste es daher sofort lesen.

Ich wurde nicht enttäuscht. Der Autor geht alle Stereotypen durch, denen man begegnet, die Vorurteile, die man vorher hat, die Erfahrungen, die man macht, die diese Vorurteile entweder verstärken oder - besser noch - einen eines Besseren belehren.

Das Buch ist ziemlich lustig. Man sollte es nicht mit einem kritischen Blick auf Vorurteile betrachten, man begegnet ihnen ständig, wenn man in einem anderen Land lebt. Diese Beobachtungen können positiv oder negativ sein, der Autor hat definitiv eine positive Sicht auf sein Gastgeberland. Der Autor selbst sagt: "Es gibt viele Franzosen, die überhaupt nicht heuchlerisch, ineffizient, verräterisch, intolerant, ehebrecherisch oder unglaublich sexy sind … Sie haben es nur nicht in mein Buch geschafft." Das zeigt, dass er die Franzosen nicht grundsätzlich ablehnt. Zumindest Paul West (die Hauptfigur) tut das nicht, da er versucht, in Paris zu bleiben, obwohl er viele Hindernisse überwinden muss.

Wer Stereotypen hasst, sollte nicht einmal daran denken, dieses Buch zu lesen. Aber wer gerne über die kulturellen Unterschiede zwischen den Nationen nachdenkt und über die Probleme lacht, die dadurch entstehen, für die ist dies ein gutes Buch.

Buchbeschreibung:

"Paul West, ein junger Engländer, kommt für seinen neuen Job in die französische Hauptstadt und findet heraus, wie die Franzosen wirklich sind: Sie essen Unmengen Schimmelkäse, misstrauen allen, die nicht französisch sprechen, und – oui, sie küssen sich den ganzen Tag! Dieser Bestseller ist ein zum Kaputtlachen komischer Bericht über die Freuden und Qualen eines verliebten Engländers in Paris."

Er hat mehrere Fortsetzungen geschrieben, die wahrscheinlich alle genauso erfolgreich waren wie der erste Teil:
"Merde Actually" (Ich bin ein Pariser. Ein Engländer entdeckt Frankreich) - 2005
"Merde Happens" (Merde happens. Ein Engländer aus Paris entdeckt Amerika) - 2007
"A Year in the Merde" (Ein Engländer in Paris und die Liebe) - 2008 
"Dial M for Merde" (Ein Engländer in Saint-Tropez. Mein Abenteuer am Mittelmeer) - 2008

Außerdem freue ich mich auf:
"Talk to the Snail" (Überleben unter Franzosen. Ein Schnellkurs in 10 Lektionen) - 2006
"1000 Years of Annoying the French" (Liberté, Egalité, Fritten zum Tee: Warum die Engländer Frankreich erfunden haben) - 2010 und
"Paris Revealed: The Secret Life of a City" (Gebrauchsanweisung für Paris) - 2011 ("Nicht weil ich die Franzosen nicht mag, im Gegenteil, ich liebe sie.")

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