Donnerstag, 20. Juni 2024

Barbal i Farré, Maria "Ein Brief aus der Ferne"

Barbal i Farré, Maria "Ein Brief aus der Ferne" (Katalanisch: Càmfora) [Campher] - 1992

Manchmal stößt man auf einen Roman, von dem man noch nie gehört hat, auf einen Autor, von dem man noch nie gehört hat, aber man sieht das Buch und weiß, dass man es gerne lesen würde. Das war so ein Buch.

Die deutsche Ausgabe zeigt eine Sepiafotografie aus einer belebten Einkaufsstraße. Da ich noch nie in Barcelona war, wusste ich nicht, dass das Buch hauptsächlich in dieser Stadt spielt, aber das spielte keine Rolle, es sprach mich an.

Palmira ist die Frau eines Bauern in Katalonien. Ihr Mann hat kein Mitspracherecht, da sein Vater ihr Leben bestimmt. Er war es, der beschloss, dass sie ihr Dorf verlassen und nach Barcelona ziehen sollten, um dort einen kleinen Laden zu betreiben.

Während sich Palmira sehr gut an das Leben in der Stadt gewöhnt, haben ihr Mann und ihr Schwiegervater damit ihre Schwierigkeiten. Letzerer kehrt in sein kleines Dorf zurück, stellt jedoch fest, dass er auch dort nicht mehr zu Hause ist.

Eine gute Geschichte über den Unterschied zwischen dem Leben in einer Stadt und einem Dorf. Ihr Schreibstil fließt wie ein Fluss, er führt einen von einer Person zur nächsten, von einem Drama zum anderen. Eine interessante Lektüre.

Ich freue mich darauf, ihr weiteres Buch "Wie ein Stein im Geröll" (Pedra de Tartera) zu lesen.

Buchbeschreibung:

 "Vom Bergdorf in die große Stadt. Anfang der Sechzigerjahre zwingt Leandre, ein alter Patriarch, seinen Sohn und dessen Ehefrau dazu, mit ihm nach Barcelona zu ziehen und dort ein Lebensmittelgeschäft zu eröffnen. Während der Sohn den Aufgaben, die das neue Leben an ihn stellt, nicht gewachsen ist, blüht Palmira in der Stadt mit den vielen Möglichkeiten vollends auf. Und obwohl der herrische Leandre droht, sie alle in die alte Welt und Ordnung zurückzuzwingen, ist Palmira fest entschlossen, ein selbstbestimmtes Leben fernab des Diktats der Männer zu führen."

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