Mittwoch, 12. Juni 2024

Frisch, Max "Homo Faber"

Frisch, Max "Homo Faber" - Homo Faber - 1957

Ich habe keine Ahnung, warum ich dieses Werk nie gelesen habe. Vielleicht, weil die meisten Schüler in Deutschland jede Art klassischer Literatur hassten, wobei klassisch bedeutet, dass sie etwa zehn Jahre vor unserer Schulzeit geschrieben wurde.

So viele Themen sind in diesem Buch. Max Faber ist Schweizer und arbeitet weltweit als Ingenieur. Seine Kollegen nennen ihn Homo Faber, was so viel heißt wie "der Mann, der Dinge herstellt", eine direkte Übersetzung aus dem Lateinischen.

Man merkt, dass er ein logischer Denker ist, aber seine Welt ist alles andere als logisch. Seine Gedanken wandern vom Zweiten Weltkrieg zur Liebe seiner Jugend oder vielleicht sogar zur Liebe seines Lebens. Seine Reise nach Mexiko endet in einer Vielzahl von Zufällen, die wir, wenn sie uns im wirklichen Leben passieren würden, niemals glauben würden. Max auch nicht. Und das macht ihn blind und lässt ihn das Offensichtliche ignorieren.

Wie auch immer, dieses Buch ist ein philosophisches, ein Denkerbuch. Wir reisen mit Walter durch Zeit und Raum, begleiten ihn aber auch auf seinem Weg zur Weisheit, in den "der, der sehen kann"-Teil seines Lebens.

Eine interessante Geschichte, eine gute Lektüre, ein toller Schreibstil.

Buchbeschreibung:

"Max Frischs Homo faber ist eines der wichtigsten und meistgelesenen Bücher des 20. Jahrhunderts: Der Ingenieur Walter Faber glaubt an sein rationales Weltbild, das aber durch eine 'Liebesgeschichte' nachhaltig zerbricht. Kein anderer zeitgenössischer Roman stellt derart ehrlich wie hintergründig die Frage nach der Identität des modernen Menschen."

Max Frisch hat 1976 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhalten.

Ich habe ebenfalls "Biedermann und die Brandstifter" (The Arsonists) vom gleichen Autor gelesen.

1 Kommentar:

  1. Peter liest das manchmal mit Studenten, natürlich auf Englisch. Wir haben das nie in der Schule gelesen. Wir haben "Andorra" von Max Frisch gelesen. Das hat mir gut gefallen.

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