Dienstag, 11. Juni 2024

Kröger, Theodor "Das vergessene Dorf"

Kröger, Theodor "Das vergessene Dorf. Vier Jahre Sibirien. Ein Buch der Kameradschaft" [The Forgotten Village] - 1934

Eine Geschichte über Russland, von einem Nicht-Russen geschreiben. Es ist nicht sicher, ob es sich hier tatsächlich um eine Autobiographie des Autoren handelt, aber wann ist man sich da schon hundertprozentig sicher.

Auf jeden Fall schafft er es, die Weiten und die Härte Sibiriens zu bschreiben, wie es schon im normalen Leben nicht so einfach ist, aber wenn man ganz von der übrigen Welt abgeschnitten ist, wird es noch furchtbarer.

Das Buch ist sehr mitreißend, sehr bewegend, man fühlt dermaßen mit den Protagonisten mit, dass einem fast selbst kalt dabei wird.

Es ist schon eine Weile her, seitdem ich dieses Buch gelesen habe, aber ich werde es nie vergessen.

Buchbeschreibung:

"10. August 1914. Beim Versuch, über die russisch-finnische Grenze zu fliehen, wird Theodor Kröger verhaftet. Von diesem Augenblick an ist er der Zaristischen Kriegsjustiz unentrinnbar ausgeliefert. Die Anklage lautet auf Mord und Spionage. Trotz härtester Verhörmethoden und systematischer Folterungen gelingt es nicht, ihm ein Geständnis abzuringen. Er wird zum Tode verurteilt. Einflußreichen Freunden im Hintergrund verdankt er jedoch seine Begnadigung zu lebenslänglicher Verbannung nach Sibirien. Hier erwarten ihn neue Abenteuer und Gefahren. Da sind die Mißstände in der kleinen Urwaldstadt Nikitino und die grausame Lage der in der Nähe internierten Kriegsgefangenen - aber auch Fayme, das schöne Tartarenmädchen, das sich seiner Liebe mit zarter und tiefer Leidenschaft öffnet, einer Liebe, die wie ein heiteres Abschiednehmen aus der Bitterkeit des Vergangenen seinem Leben einen neuen, glücklichen Sinn verheißt... So außergewöhnlich die Situationen sind und so entlegen die sibirische Landschaft für unser westliches Auge, die Kröger mit brillanter Schärfe und großer menschlicher Einfühlung beschreibt, so faszinierend gelingt es ihm, den Leser hinter dem Einzigartigen des Erlebten und Erlittenen jene Spur wieder aufnehmen zu lassen, die seine Odyssee durch Sibirien als einen Leidensweg für die vielen, die vor und nach ihm dorthin verbannt wurden, markiert hat."

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