Preisendörfer, Bruno "Als Deutschland noch nicht Deutschland war. Reise in die Goethezeit" [When Germany wasn't Germany, yet. A travel to Goethe's Time] - 2015
Genau wie der Titel sagt, ein Buch über das heutige Deutschland zur Zeit Goethes.
Da Deutschland ja früher einfach aus vielen kleinen Stadtstaaten oder ähnlichem bestand, haben wir keine so große gemeinsame Geschichte wie etwa die Franzosen oder die Briten.
Aber dieses Buch vermittelt uns einen Eindruck in die Zeit Goethes. So sah der Alltag der Menschen damals aus.
Ein interessantes Buch.
Buchbeschreibung:
"Über die Goethezeit meint man ja vieles zu wissen. Doch wie wäre es, wenn man diese Zeit hautnah, quasi als Zeitreisender, erleben könnte? Dieses Buch nimmt Sie mit auf die Reise...
'Am Tore wurden wir angehalten. Ein Sergeant kam an den Postwagen und fragte: 'Wer sind Sie? Woher kommen Sie? Werden Sie lange hierbleiben?'' … ... so wurde befragt, wer zur Goethezeit an die Tore von Berlin kam. Das Gepäck wurde durchsucht, man bekam einen Passierschein - musste aber, kaum im Gasthaus angekommen, schon die nächsten Kontrollbögen, diesmal die der Polizei, ausfüllen. Wer mit Bruno Preisendörfer als Zeitreisender unterwegs ist, erlebt aber noch viel mehr: Er steht z. B. am 7.11.1775 morgens um fünf in Weimar vor dem Haus eines Kammergerichtspräsidenten namens von Kalb und sieht zu, wie Goethes Kutsche über das Pflaster rollt. Er besucht eine philanthropische Reformschule oder wird zwischen die Bauernkinder in die Bänke einer Dorfschule gesteckt. Er geht an die Universität, um Kant und Fichte zu lauschen, etwaige Verständnisschwierigkeiten müssen ihm nicht peinlich sein, es ging den Zeitgenossen ebenso. Aber der Zeitreisende lernt nicht nur den philosophischen Zeitgeist kennen, sondern erlebt auch handfeste Abenteuer, übersteht mit dem jungen Eichendorff einen Schiffsunfall auf der Oder, sieht aus E.T.A. Hoffmanns Eckfenster am Gendarmenmarkt Berlin brennen, oder ist bei Georg Lichtenberg in Göttingen, als der durchs Fernglas der Beerdigung von Gottfried August Bürger zusieht. Vielleicht ist er auch bei der Zofe einer Gräfin, die sich ohne fremde Hilfe nicht ankleiden kann, oder er schleicht in den Anatomiesaal von Jena, wo die Selbstmörderinnen obduziert werden, die in Weimar in die Ilm gegangen sind, stiehlt mit fronenden Bauern Korn oder gerät als Knecht mit seinem Brotherrn aneinander. Bruno Preisendörfer hat sich durch Hunderte von Büchern gelesen, Romane, Selbstzeugnisse, Briefe und Tagebücher. Er nimmt den Leser mit auf eine große Reise in die Goethezeit und man erlebt, wie das Lebe damals wirklich war."
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