Donnerstag, 6. März 2025

Fry, Stephen "Mythos: Was uns die Götter heute sagen"

Fry, Stephen "Mythos: Was uns die Götter heute sagen" (Englisch: Mythos: The Greek Myths Retold) - 2017

Ich war noch nie ein großer Fan dieser ganzen griechischen Götter und ihrer Mythen und dachte immer, das liege daran, dass ich nicht genug über sie wüsste. Als ich dann dieses Buch von Stephen Fry fand, den ich wirklich bewundere, dachte ich, okay, ich versuche es noch einmal.

Weiß ich mehr über die Götter, Titanen und all die anderen Fabelwesen? Nun, ja. Werde ich mich daran erinnern, wer wer ist und in welchen Geschichten sie auftauchen? Mmmmh … wahrscheinlich nicht. Und das hat nichts mit der Genialität zu tun, mit der Stephen Fry diese Mythen erzählt. Nein, er ist so großartig wie eh und je. Aber ich habe beschlossen, dass diese Geschichten nichts für mich sind. Es gibt ein paar Geschichten, die nicht allzu schlecht sind, aber insgesamt interessieren sie mich nicht wirklich. Nicht einmal, wenn sie von jemandem so Fantastischem wie Stephen Fry erzählt werden. Es klingt wahrscheinlich zu sehr nach Fantasy für mich.

Buchbeschreibung:

"Stephen Fry hat sich die griechischen Göttersagen vorgeknöpft: Grandios und umwerfend komisch! Zügellosigkeit, Lebenslust, Mord und Totschlag, Triumph und Tragödie: Die griechischen Göttersagen sind wilder und wüster als das Leben selbst und bieten damit alles, was sich Leser wünschen. Die alten Griechen inspirierten unter anderen Shakespeare, Michelangelo, James Joyce und Walt Disney. In Stephen Frys brillanter Nacherzählung erwachen die alten Sagen zu neuem Leben. Wir verlieben uns mit Zeus, sehen die Geburt der Athene, nehmen mit Kronos und Gaia Rache an Uranos, wir weinen mit König Midas und jagen mit der wunderschönen und furchtlosen Artemis. Meisterhaft und in bester Tradition des britischen Humors zeigt uns Stephen Fry die Bedeutung der griechischen Sagen für die Geburt der Literatur."

Mittwoch, 5. März 2025

Calvino, Italo "Warum Klassiker lesen?"

Calvino, Italo "Warum Klassiker lesen?" (Italienisch: Perché leggere i classici?) - Why Read the Classics? - 1991

Das Buch "Wenn ein Reisender in einer Winternacht" (Se una notte d’inverno un viaggiatore/If on a Winter’s Night a Traveller) des Autors aus dem Jahr 1979 war eines der seltsamsten Bücher, die ich je gelesen habe, aber es hat mir wirklich gefallen.

Ich bin immer wieder auf viele Zitate über das Lesen von Italo Calvino gestoßen, viele davon sollen aus diesem Buch stammen. Also musste ich es einfach lesen.

Ich habe einige der Bücher gelesen, die er erwähnt hat, und ich muss sagen, das waren die Teile des Buches, die mir am besten gefallen haben. Bei einigen anderen hatte ich keine Ahnung, wovon er sprach. Ich habe es trotzdem gern gelesen, weil er einen wunderbaren Schreibstil hat (und der Übersetzer hat auch gute Arbeit geleistet).

Dies ist eine großartige Möglichkeit für alle Klassikliebhaber, eine Liste lesenswerter Bücher zu erhalten und vielleicht einen Einblick zu bekommen, was es sein könnte.

Er beginnt sein Buch auf wunderbare Weise mit einem einführenden Aufsatz "Warum Klassiker lesen?" Viele der Titel der verschiedenen Kapitel sind tolle Zitate zum Thema Lesen.

"1. Klassiker sind die Bücher, von denen wir normalerweise hören, dass die Leute sagen: 'Ich lese sie noch einmal …' und nie 'Ich lese …'"

2. Wir verwenden das Wort "Klassiker" für Bücher, die von denen geschätzt werden, die sie gelesen und geliebt haben; aber sie werden nicht weniger geschätzt von denen, die das Glück haben, sie zum ersten Mal unter den besten Bedingungen zu lesen, um sie zu genießen.

3. Klassiker sind Bücher, die einen besonderen Einfluss ausüben, sowohl wenn sie sich weigern, aus dem Gedächtnis gelöscht zu werden, als auch wenn sie sich in den Falten der Erinnerung verbergen und sich als kollektives oder individuelles Unbewusstes tarnen.

4. Jedes erneute Lesen eines Klassikers ist ebenso eine Entdeckungsreise wie das erste Lesen.

5. Jedes Lesen eines Klassikers ist in der Tat ein erneutes Lesen.

6. Ein Klassiker ist ein Buch, das nie zu Ende gesagt hat, was es zu sagen hat.

7. Klassiker sind die Bücher, die zu uns kommen und die Spuren früherer Lektüren mit sich tragen und die Spuren mit sich bringen, die sie selbst in der Kultur oder den Kulturen hinterlassen haben, die sie durchlaufen haben (oder einfacher gesagt, in Sprache und Bräuchen).

8. Ein Klassiker lehrt uns nicht unbedingt etwas, was wir nicht schon vorher gelernt haben. vorher wussten. In einem Klassiker entdecken wir manchmal etwas, das wir schon immer gewusst haben (oder zu wissen glaubten), ohne jedoch zu wissen, dass dieser Autor es zuerst gesagt hat oder zumindest in besonderer Weise damit verbunden ist. Und auch das ist eine Überraschung, die viel Freude bereitet, wie wir sie immer aus der Entdeckung eines Ursprungs, einer Beziehung, einer Affinität ziehen.

9. Klassiker sind Bücher, die wir beim Lesen noch frischer, unerwarteter und wunderbarer finden, als wir beim Hören davon gedacht hatten.

10. Wir verwenden das Wort "Klassiker" für ein Buch, das die Form eines Äquivalents zum Universum annimmt, auf einer Ebene mit den alten Talismanen. Mit dieser Definition nähern wir uns der Idee des "totalen Buches", wie Mallarmé es konzipierte.

11. Ein klassischer Autor ist derjenige, dem man nicht gleichgültig gegenüberstehen kann, der dabei hilft, sich in Bezug auf ihn zu definieren, selbst im Streit mit ihm.

12. Ein Klassiker ist ein Buch, das vor anderen Klassikern erscheint; aber jeder, der zuerst die anderen gelesen hat und dann dieses hier liest, erkennt sofort seinen Platz im Stammbaum.

13. Ein Klassiker ist etwas, das dazu neigt, die Sorgen des Augenblicks in den Hintergrund zu drängen, aber gleichzeitig ist dieses Hintergrundgeräusch etwas, auf das wir nicht verzichten können.

14. Ein Klassiker ist etwas, das als Hintergrundgeräusch bestehen bleibt, selbst wenn die unvereinbarsten momentanen Sorgen die Situation beherrschen.

Italo Calvino, "Warum Klassiker lesen?" (Auszug)

Besonders gut gefiel mir das Zitat am Ende des Aufsatzes "Warum Klassiker lesen?":
"Und wenn jemand einwendet, dass sie all diese Mühe nicht wert sind, zitiere ich Cioran (kein Klassiker, zumindest noch nicht, aber ein zeitgenössischer Denker): 'Während der Schierling vorbereitet wurde, lernte Sokrates eine Melodie auf der Flöte. "Was nützt dir das?", wurde er gefragt. "Wenigstens werde ich mir diese Melodie verdienen, bevor ich sterbe."'

Das Buch hat mich also ermutigt, noch mehr Klassiker zu lesen als bisher und auch mehr Werke von Italo Calvino auf meine Wunschliste zu setzen.

Wenn ich die Originalsprache nicht spreche, lese ich oft die Übersetzung ins Deutsche, nicht unbedingt, weil es meine Muttersprache ist, sondern hauptsächlich, weil so viel mehr Bücher ins Deutsche als ins Englische übersetzt wurden, dass ich das Gefühl habe, diese Übersetzungen seien besser. Wie auch immer, dieses Buch habe ich auf Englisch gelesen, weil die meisten Bücher die er beschreibt, ebenfalls auf Englisch verfasst sind.

Dies ist eine Liste der Bücher, über die der Autor ausführlich spricht. Er erwähnt noch viele weitere:
Ariosto, Ludovico "Orlando Furioso
Balzac, Honoré de "Ferragus"
Borges, Jorge Luis "The Library of Babel"
Conrad, Joseph "Lord Jim"
Bergerac, Cyrano de "The Other World, or the States and Empires of the Moon"
Defoe, Daniel "Robinson Crusoe" - Robinson Crusoe
Dickens, Charles "Our Mutual Friend"
Diderot, Denis "Jacques, the Fatalist and his Master"
Flaubert, Gustave "Three Tales"
Gadda, Carlo Emilio "Quer pasticciaccio brutto de via Merulana" (That Awful Mess on Via Merulana)
Galilei, Galileo "Dialogue Concerning the Two Chief World systems"
Cardano, Geralomo "De Consolatione"
Hemingway, Ernest "The Old Man and the Sea" - Der alte Mann und das Meer
- "A Farewell to Arms"
Homer "The Odyssey" - Odyssee
James, Henry "Daisy Miller" - Daisy Miller
Martorell, Joanot "Tiranto lo Blanc"
Montale, Eugenio "Forse un mattino andando" (Perhaps one Morning Walking in an Air of Glass"
Nezami, Ganjavi "The Seven Princesses"
Ortes, Giammaria "A Calculation of the Pleasures and Pains of Human Life"
Ovid "Metamorphoses"
Pasternak, Boris "Doctor Zhivago" - Doktor Schiwago
Pavese, Cesare "The Moon and the Bonfires"
Plini the Elder "Natural History"
Pongye, Francis "The Voice of Things"
Queneau, Raymond "Cent mille milliards de poèmes" (One Hundred Million Million Poems)
Stendhal Marie-Henri Beyle) "The Charterhouse of Parma"
- "The Red and the Black" - Rot und Schwarz
Stevenson, Robert Louis "The Pavilion on the Links"
Tolstoy, Leo "Two Hussars"
- "War and Peace" - Krieg und Frieden 
Twain, Mark "The Man That Corrupted Hadleyburg"
Voltaire "Candide, ou l'Optimisme" (Candide, or Optimism) - Candide oder der Optimismus
Xenophon "Anabasis"
Wenn ich das Buch gelesen habe, erwähne ich auch den deutschen Titel mit einem Link, sofern ich es auch auf Deutsch beschreiben habe.

Buchbeschreibung:

"Italo Calvino will niemandem einen 'Kanon' aufzwingen. Seine Aufsätze über Manzoni, Stendhal, Balzac, Charles Dickens, Mark Twain, Pasternak, Tolstoi und viele andere sind das Produkt einer leidenschaftlichen Lektüre und regen an zu Entdeckungen und Wiederentdeckungen. Es ist ein Buch, das von persönlichen Erfahrungen mit Büchern erzählt, die Italo Calvino ein Leben lang begleitet haben.

'Klassiker sind Bücher, die man vom Hörensagen zu kennen glaubt und umso neuer, unerwarteter und unbekannter findet, wenn man sie zum ersten Mal richtig liest.Italo Calvino"

Anmerkung: Ich habe die englische Übersetzung des Buches gelesen und musste daher die Zitate übersetzen.

Dienstag, 4. März 2025

Yousafzai, Malala; Lamb, Christina "Ich bin Malala"

Yousafzai, Malala; Lamb, Christina "Ich bin Malala: Das Mädchen, das die Taliban erschießen wollten, weil es für das Recht auf Bildung kämpft" (Englisch: I am Malala. The Girl Who Stood Up for Education and Was Shot by the Taliban) - 2013

Alle reden ständig über Freiheit. Bildungsfreiheit, Redefreiheit, Religionsfreiheit. Wir alle wissen von den Taliban und was sie den Menschen in den von ihnen besetzten Ländern antun, vor allem den Frauen.

Und hier ist ein junges Mädchen, das sich immer für die Freiheit ausgesprochen hat, das sein ganzes Leben lang für Bildung gekämpft hat, ohne Rücksicht auf alle Drohungen, die sie erhalten hat, ohne Rücksicht auf alles, was uns in unserer westlichen Welt sofort auffallen würde, wenn wir so leben müssten. Wir halten so viele Dinge für selbstverständlich. Wir schicken unsere Kinder zur Schule und denken nicht einmal daran, dass dieses Recht irgendwann einmal erkämpft werden musste.

Dieses junge Mädchen ging zur Schule, obwohl es in ihrem Land gegen das Gesetz war, und wurde von einigen Verrückten angeschossen, einigen Extremisten, die glauben, dass man die Menschen etwas länger beherrschen kann, wenn man sie dumm hält. Sie haben recht, aber man muss keine Bildung haben, um klug zu sein, manche Menschen sind nicht so dumm, selbst wenn man ihnen die Bildung verweigert. Malala ist ein großartiges Beispiel für sie. Als "Belohnung" für ihre Bemühungen wurde sie angeschossen und hätte sterben können, wenn nicht einige entschlossene Ärzte ihr Leben gerettet hätten.

In diesem Buch beschreibt Malala ihr Leben vor und nach der Schießerei, ihr Leben und das ihrer Schwestern in Pakistan.

Malala Yousafzai ist eine mutige und tapfere Frau, die es in dieser Welt weit bringen wird. Ich weiß, dass sie weiterhin für das Recht aller Mädchen auf eine anständige Ausbildung kämpfen wird. Ich hoffe, wir können sie alle auf unsere Weise unterstützen.

Ich fand es auch toll, dass eine Sachbuchautorin, die ich sehr bewundere und die viel über diesen Teil der Welt weiß, Malala geholfen hat, ihre Geschichte niederzuschreiben. Ich habe "Goldene Nadel-Nähschule" (The Sewing Circles of Herat) und "The Africa House" von Christina Lamb gelesen und fand beide ausgezeichnet.

Buchbeschreibung:

"Am 9. Oktober 2012 wird die junge Pakistanerin Malala Yousafzai auf ihrem Schulweg überfallen und niedergeschossen. Die Fünfzehnjährige hatte sich den Taliban widersetzt, die Mädchen verbieten, zur Schule zu gehen. Wie durch ein Wunder kommt Malala mit dem Leben davon. Als im Herbst 2013 ihr Buch "Ich bin Malala" erscheint, ist die Resonanz enorm: Weltweit wird über ihr Schicksal berichtet. Im Juli 2013 hält sie eine beeindruckende Rede vor den Vereinten Nationen. Barack Obama empfängt sie im Weißen Haus, und im Dezember erhält sie den Sacharow-Preis für geistige Freiheit, verliehen vom Europäischen Parlament. Malala Yousafzai lebt heute mit ihrer Familie in England, wo sie wieder zur Schule geht."

Malala Yousafzai und Kailash Satyarthi erhielten 2014 den Friedensnobelpreis "für ihren Kampf gegen die Unterdrückung von Kindern und Jugendlichen und für das Recht aller Kinder auf Bildung".

Ich wirke an dieser Seite mit: Read the Nobels und Ihr könnt alle meine Blog-Einträge über Nobelpreisträger und ihre Bücher hier finden.

Montag, 3. März 2025

Byatt, A.S. "Ragnarök. Das Schicksal der Götter"

Byatt, A.S. "Ragnarök. Das Schicksal der Götter" (Englisch: Ragnarok. The End of the Gods) - 2011

Eine Nacherzählung der nordischen Mythologie. Ich stehe nicht wirklich auf Fantasy, aber dieses Buch hat mich aus zwei Gründen interessiert: Ich dachte, nordische Mythen könnten interessant sein, und ich mag A.S. Byatt.

War das ein ausreichender Grund, das Buch in die Hand zu nehmen? Nicht wirklich, die Geschichten waren für mich nicht interessant genug, um wirklich fesselnd zu sein.

Das Beste an dem Buch waren die "Gedanken der Autorin zum Mythos" am Ende der Geschichten, in denen sie erklärt, woher bestimmte Wörter kommen und warum sie etwas neu geschrieben hat, das schon hundertmal geschrieben wurde.

Trotzdem hat die Autorin eine großartige Art, jede Geschichte zu erzählen, denke ich. Deshalb hat es mir trotzdem Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Buchbeschreibung:

"Ragnarök ist der große nordische Mythos vom Untergang der Welt, der auch Richard Wagner zu seiner Oper 'Götterdämmerung' inspirierte. Ein kleines, phantasiebegabtes Mädchen hält eine Nacherzählung der germanischen Göttersagen in den Händen, und die nordische Sage von Ragnarök, dem Ende der Götter, wird bald zu ihrer Lieblingsgeschichte. Doch fragt es sich, wer diese Germanen sein mögen und was sie von jenen unterscheidet, die den Tod aus nächtlichem Himmel schicken und vor deren Bomben sie mit ihrer Mutter aufs Land hat fliehen müssen. Odin, Freyr und Thor sterben in einem letzten Kampf gegen die naturgewaltigen Riesen; die Sonne und der Mond werden vom Fenriswolf verschluckt, die Midgardschlange steigt aus dem Wasser empor, zerquetscht und überflutet die Erde und vergiftet das Meer; das Leben erlischt. Aber es ist dieses Inferno, das einen Ausgleich von Chaos und Ordnung schafft und damit einen Neuanfang der Welt denkbar macht."

Ich habe von A.S. Byatt auch "Besessen" (Possession) gelesen. Es ist eines meiner Lieblingsbücher.

Byatt, A.S. "Besessen"

Byatt, A.S. "Besessen" (Englisch: Possession) - 1990

Besessen/Possession ist ein großartiges Buch. Ich liebe es. Es spielen sich zwei Geschichten gleichzeitig ab. Roland Mitchell, ein amerikanischer Forscher an einer Londoner Universität, versucht, Informationen über den fiktiven viktorianischen Dichter Randolph Henry Ash zu finden. Dies führt ihn zu Maud Bailey, einer Professorin an der Lincoln University, die eine Expertin für eine andere fiktive viktorianische Dichterin, Christabel LaMotte, ist. Während sie eine gemeinsame Vergangenheit der beiden Dichter entdecken und ein Geheimnis lüften, beginnen ihre Leben eine parallele Wendung zu nehmen zu dem der beiden Dichter.

Die verschiedenen Kapitel beginnen immer mit einem Gedicht, das von einem der beiden Dichter geschrieben wurde. Als ich das Buch zum ersten Mal las, ließ ich sie einfach weg, ich bin kein großer Lyrikliebhaber. Als ich es jedoch erneut las, konzentrierte ich mich auf sie, weil sie viel zur Geschichte beitragen.

Ich liebe klassische Romane und obwohl dies keiner ist, liest er sich wie einer. Außerdem ist da die Zeit, in der die beiden Dichter lebten, die einem das Gefühl gibt, in einem klassischen Buch zu sein. Habe ich schon gesagt, dass ich es liebe?

Es gibt auch einen Film mit Gwyneth Paltrow und Aaron Eckhart als zeitgenössische und Jennifer Ehle und Jeremy Northam als viktorianische Charaktere (siehe hier). Ich bin oft enttäuscht über Filme, die auf der Grundlage meiner Lieblingsbücher gedreht werden, aber dieser ist genauso interessant wie der Roman.

Ich habe dieses Buch ungefähr ein halbes Dutzend Mal gelesen und mein Taschenbuch fällt auseinander. Also habe ich beschlossen, dass ich ein weiteres Exemplar brauche – etwas, was bei mir äußerst selten der Fall ist.

A.S. Byatt gewann 1990 den Booker Prize für "Possession" in 1990.

Buchbeschreibung:

"Ein großer Roman, dicht und voller intellektueller Spannung. 'Mit höchstem, bewundernswertem Kunstverstand entworfen; der Roman läßt sich auf vielen Ebenen lesen, und auf jeder Ebene hält er seine ästhetischen Belohnungen bereit. Mehr kann man von einem heutigen Buch wohl kaum verlangen', schrieb Sigrid Löffler nach Erscheinen der Originalausgabe. Der junge Literaturwissenschaftler Roland Michell gerät in den Besitz eines bislang unbekannten Dokuments: den Entwurf eines Briefes, den der berühmte viktorianische Dichter Randolph Henry Ash an eine Dame zu schreiben beabsichtigte. Roland beginnt Nachforschungen anzustellen. Es gelingt ihm, herauszufinden, wer die geheimnisvolle Adressatin war, nämlich die Lyrikerin Christabel LaMotte, und so sieht er sich gezwungen, die Wissenschaftlerin Maud Bailey, die deren Nachlaß betreut, in sein Geheimnis einzuweihen. Gemeinsam machen sie eine aufsehenerregende Entdeckung: Im Sterbezimmer der Chris tabel LaMotte finden sie ein Bündel Liebesbriefe - Briefe, die beweisen, daß R. H. Ash, der weltgewandte Literat und vorbildliche Ehemann, und die exzentrische Dichterin, die als alte Jungfer starb, eine leidenschaftliche Beziehung unterhalten haben, aber nicht nur das ..."

Ich habe auch "Ragnarök. Das Schicksalder Götter" (Ragnarok. The End of the Gods) von A.S. Byatt gelesen. Das hat mir allerdings nicht so gut gefallen wie dieses hier.

Samstag, 1. März 2025

Abdolah, Kader "Die geheime Schrift"

Abdolah, Kader (Hossein Sadjadi Ghaemmaghami Farahani) "Die geheime Schrift: Die Notizen des Agha Akbar" (Niederländisch: Spijkerschrift) - My Father’s Notebook - 2000

2010 haben wir "Das Haus an der Moschee" (The House of the Mosque) in unserem internationalen Lesekreis gelesen. Es war vom selben Autor und ich wollte dieses Buch seitdem immer lesen. Nun, ich habe es endlich getan und bin nicht enttäuscht. Genau wie in seinem anderen Buch gelingt es dem Autor, uns in das Land seiner Geburt zu versetzen, nicht nur örtlich, sondern auch zeitlich. Er erzählt uns von den Veränderungen während der Jahrzehnte, die er dort lebte.

Dieser Roman ist noch persönlicher, er ist fast eine Autobiografie. Ishmael, der Protagonist dieser Geschichte, hat einen taubstummen Vater, der als Teppich-Gastronom arbeitet, genau wie Kader Abdolah, dessen Name das Pseudonym von Hossein Sadjadi Ghaemmaghami Farahani ist. Der Name ist eine Hommage an zwei Freunde, die im Iran hingerichtet wurden, einer während des Regimes des Schahs, der andere unter den Ayatollahs.

Ishmael landet als Schriftsteller in den Niederlanden, seine Frau folgt ihm später ... nun, ich denke, ich belasse es dabei, es gibt noch mehr Ähnlichkeiten zwischen dem Autor und seinem Protagonisten.

Zurück zum Buch: Es geht ein bisschen hin und her, von der Jugend von Ismails Vater Aga Akbar bis heute, dann zurück zu Aga Akbars Jugend, dann Ishmaels Jugend, seinem Studium ... Aber es ist keineswegs verwirrend. Ein guter Bericht über die Geschichte der Situation im Iran.

Mir gefiel auch das Thema des niederländischen Originaltitels: "Spijkerschrift" bedeutet Keilschrift, das allererste bekannte Schriftsystem. Sein Vater schreibt so, da er weder hören noch sprechen kann, entwickelt er seine eigene Rechtschreibung. Ziemlich interessant, wenn man sich für solche Themen interessiert.

Dieser Roman ist sowohl politisch als auch historisch. Eine faszinierende Lektüre.

Buchbeschreibung:

"Die Geschichte Persiens, gespiegelt in einem kleinen Dorf in den Bergen

Esmail hat ein Manuskript mit ins Exil genommen. Geschrieben hat es sein taubstummer Vater, in einer seltsamen, kaum lesbaren Schrift. So, wie er früher seinen Vater verstehen wollte, versucht Esmail nun, das Geschriebene zu entziffern. Es schildert das Leben in einem kleinen Dorf an der Grenze: »Südlich der Grenze lag der Iran, und nördlich, dort, wo immer tiefer Schnee lag, Russland.«

Dieser fast märchenhafte Roman, der einen Bogen spannt zwischen Amsterdam und Persien, erzählt von Vater und Sohn, von Analphabetismus und der Leidenschaft für Geschichten, von Armut, Abhängigkeit und erwachendem politischen Mut. Esmail schließt sich dem studentischen Kampf gegen den Schah an, später der Regime-Kritik gegen Chomeini. Er flieht – und aus dem Sohn eines Teppichknüpfers wird ein westlicher Intellektueller, der seiner Herkunft jedoch alles verdankt.
"

Ich habe dieses Buch im niederländischen Original gelesen.

Freitag, 28. Februar 2025

Pollock, David C. & Van Reken, Ruth "Third Culture Kids"

Pollock, David C. & Van Reken, Ruth "Third Culture Kids. Aufwachsen in mehrere Kulturen" (Englisch: Third Culture Kids: The Experience of Growing Up Among Worlds) - 2001

"In dieser Veröffentlichung erforschen die Autoren die Erfahrungen derjenigen, die als 'Third Culture Kids' (TCKs) bekannt geworden sind – Kinder, die im Ausland aufwachsen oder einen erheblichen Teil ihrer Kindheit dort verbringen."

Dies ist das richtige Buch für alle, die mit ihren Kindern nur ein paar Jahre im Ausland gelebt haben oder in verschiedenen Ländern oder in einem anderen Land als ihre Eltern aufgewachsen sind. Die Autoren untersuchen die Auswirkungen auf Kinder, die von ihrem Heimatland (1. Kultur) in ein anderes Land (2. Kultur) ziehen und eine 3. Kultur hervorbringen. Sie betrachten die Herausforderungen sowohl des Übergangs in die neue Kultur als auch der Rückkehr in die alte. Wir fanden das Buch aufschlussreich und hilfreich, und es gab einige praktische Ratschläge, wie man mit einigen der Herausforderungen umgehen kann.

Alles in diesem Buch trifft auf die Kinder unserer internationalen Lesekreismitglieder zu. Vielleicht ist der Kulturschock nicht so groß, als wenn sie von Asien oder Afrika nach Europa oder Amerika ziehen würden. Oder ist er größer, weil man keinen großen Unterschied zwischen beispielsweise Deutschland und England oder England und den Niederlanden erwartet? Wir waren uns einig, dass unsere Kinder definitiv unabhängiger und besser für ein Leben auf eigene Faust gerüstet sind.

Wir haben dies im September 2007 in unserem internationalen Lesekreis besprochen.

Buchbesprechung:

"Ob in der Auslands-Niederlassung einer Firma, einer Missionsstation oder einer diplomatischen Vertretung – jährlich steigt die Zahl der Kinder, die in unterschiedlichen Kulturkreisen aufwachsen. Authentisch und sorgfältig recherchiert beschreibt dieses Buch, was das Leben dieser sogenannten 'Third Culture Kids' ausmacht, welchen besonderen Problemen sie begegnen und welche speziellen Chancen sich ihnen eröffnen. Denn unmittelbarer als ihre Altersgenossen lernen diese Kinder sowohl die Freuden des Entdeckens als auch die Erfahrungen schmerzhaften Verlustes kennen. Es gelten andere Gesetze für ihren Reifungsprozess, sie gehen andere Wege auf der Suche nach ihrer Identität und sie sind herausgefordert, jenseits aller Ortswechsel eine Heimat zu finden. In Interviews, Gedichten und Berichten lassen Pollock und Van Reken die TCKs zu Wort kommen. Aus ihren Zeugnissen arbeiten sie die charakterlichen und emotionalen Grundstrukturen heraus, die Kinder mit diesem Hintergrund in der Mehrzahl entwickeln.

Für weitere Informationen haben die Autoren eine Website eingerichtet (in Englisch):
TCKWorld: The Official Home of Third Culture Kids (TCKs) 
Und ein interessanter Blog (auch in Englisch): Language on the Move

Donnerstag, 27. Februar 2025

Bergmann, Michel "Herr Klee und Herr Feld"

Bergmann, Michel "Herr Klee und Herr Feld" [Mr. Klee and Mr. Feld] - 2013

Zwei jüdische Brüder stellen eine palästinensische Haushälterin ein, das muss ja zu Reibereien führen. Tut es aber nicht, die drei kommen gut miteinander klar, aber das Drumherum ist leider nicht ganz so, besonders die Vergangenheit der beiden.

Der Autor spricht viele interessante Themen an. Davon will ich nur ein paar ansprechen.

"Der Tod kommt, wenn die Seele ihn ruft."
Das mag stimmen oder nicht. Er kommt, wann er will, nicht wenn wir es wollen.

"Stalin war hochgradig paranoid, wie alle Diktatoren, und hat nur seinem Misstrauen vertraut."
Leider gibt es solche auch noch heute, man braucht gar nicht weit zu schauen.

"Aber nicht alles, was man lernt, stimmt. Lernen ist immer ideologisch verfärbt."
Da muss man leider sehr aufpassen.

"Die Masse hat keine gemeinsame Psyche, sie hat eine Psychose."
Und die Psychose wird immer weiter verbreitet, leider besonders über das Internet, das uns so viele Möglichkeiten gibt, mal über den Tellerrand zu schauen.

"Altwerden ist scheiße! Immer tut dir was weh. Der Rücken, die Gelenke. Ich könnte den ganzen Tag stöhnen."
Stimmt, könnte man, aber dadurch wird es auch nicht besser.

"Milliarden von Menschen werden ungebildet gehalten, um sie manipulieren zu können. Immer haben Diktatoren und Religionsführer Krieg gegen den Geist geführt, gegen Dichter, Philosophen, angebliche Ketzer, gegen das Fremde, gegen die Metropolen, gegen Radiosender, gegen Verlage, Bücher und Zeitungen. Die Moderne ist der Feind."
Ein wahreres Wort kann kaum gesprochen werden. Gebildete Menschen überlegen, was mit ihrem Land geschehen soll, möchten, dass ihre Kinder erzogen werden, wollen anderen Menschen helfen.

Dies war ein Buch, dass wir in unserem örtlichen Lesekreis gelesen haben. Insgesamt hat es uns allen gut gefallen. Es war eine gute Mischung aus Information, Unterhaltung und Humor

Buchbeschreibung:

"Frankfurt am Main, heute. Die Brüder Moritz (77) und Alfred Kleefeld (75) wohnen zusammen in einer Gründerzeitvilla. Alfred ist Schauspieler und nennt sich 'Freddy Clay'. Karriere hat er nie gemacht. Moritz dagegen ist emeritierter Professor für Psychologie. Alfred ist ein Snob und ein Hypochonder, Moritz nur ein Hypochonder. Beide versuchen, sich mit eingebildeten Leiden zu überbieten. Als die langjährige Hausdame Frau Stöcklein schließlich entnervt kündigt, schreiben die Brüder die Stelle aus. Vierzehn Bewerberinnen später scheint mit Zamira endlich die Richtige gefunden. Doch schon bald kommt es zu ersten Reibereien, denn die neue Haushälterin ist nicht nur jung und bildhübsch, sondern auch Palästinenserin. Und während Moritz und Alfred stellvertretend für die israelische Regierung jede Menge verbaler Prügel einstecken müssen, wird Zamira klar, dass es in diesem Haushalt um weit mehr als ums Kochen, Putzen und Waschen geht, nämlich um die Liebe, das Leben und den Tod."

Mittwoch, 26. Februar 2025

Gruen, Sara "Wasser für die Elefanten"

Gruen, Sara "Wasser für die Elefanten" (Englisch: Water for Elephants) - 2006

Der Mehrheit unserer Leser hat dieses Buch gefallen. Mir nicht. Die Pro-Argumente: Es war eine nette, leichte, einfache, schnelle Lektüre. Nicht unbedingt etwas, was ich normalerweise suche.

Jedenfalls erinnert sich ein alter Mann in einem Pflegeheim an sein Leben im Zirkus. Den Lesern, denen das Buch gefallen hat, gefielen die Geschichten über den Zirkus sehr gut, und einige von uns waren Pfleger, und ihnen gefiel diese Beschreibung. Ich bin sowieso kein großer Zirkusfan, und mir gefiel nicht, dass die Hauptfigur ihr Leben mehr oder weniger wegwarf. Ich fand die Geschichte oberflächlich (und ich war nicht die Einzige).

Buchbeschreibung:

"Amerika, 1930. Ein Zug fährt durch die Nacht. Ein verzweifelter junger Mann springt auf - und findet sich in der wunderbaren Welt von Benzinis spektakulärer Show der Welt wieder. Artisten und Arbeiter, Clowns und Kuriositäten, eine ganze Menagerie faszinierender Tiere, unter ihnen die kapriziöse Elefantendame Rosie... Jacob hat ein neues Zuhause gefunden. Aber als er sich in Marlena, die Kunstreiterin der Show, verliebt, macht er sich einen unberechenbaren und mächtigen Feind..."

Wir haben dieses Buch im September 2009 in unserem internationalen Lesekreis gelesen.

Dienstag, 25. Februar 2025

Sobel, Dava "Galileos Tochter"

Sobel, Dava "Galileos Tochter" (Englisch: Galileo's Daughter: A Drama of Science, Faith and Love) - 2000

Ein sehr interessantes Buch. Allerdings fanden wir den Titel nicht ganz richtig, da es in diesem Buch mehr um Galileo selbst als um seine Tochter geht.

Das Leben von Galileo wird jedoch sehr gut dargestellt. Er war ein brillanter Kopf – und seine Tochter auch. Das Buch beschreibt die Zeit und die Schwierigkeiten, mit denen Wissenschaftler zu kämpfen hatten, sowie die unterschiedlichen Umstände, unter denen die Menschen damals lebten. Die Auswahlmöglichkeiten für Frauen waren nicht groß, na ja, fast nicht vorhanden. Sie konnten entweder heiraten oder in ein Kloster gehen. Sie hatten mit vielen Krankheiten zu kämpfen, darunter auch mit der Pest. Die Bewohner des Franziskanerklosters hatten ein hartes Leben zu ertragen, sie verhungerten fast vor lauter Armut. Sie zeigten enormen Mut.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, weil ich gerne über Menschen in anderen Zeiten lese. Wir waren uns einig, dass die meisten von uns dieses Buch nie in die Hand genommen hätten, wenn es den Lesekreis nicht gegeben hätte.

Mein Lieblingszitat: "In der Bibel geht es darum, wie man in den Himmel kommt – nicht darum, wie es im Himmel ist." (übersetzt von mir, Original: The Bible is about how one goes to Heaven - not how Heaven goes.)

Wir haben dieses Buch in unserem internationalen Lesekreis im September 2006 besprochen.

Buchbeschreibung:

"Anfang des 17. Jahrhunderts drohte das katholische Weltbild aus den geordneten Bahnen zu geraten. Giordano Bruno hatte die Behauptung aufgestellt, daß die Erde sich um die Sonne drehe, statt, wie bisher geglaubt, im Zentrum des Universums zu ruhen. Für diese Einsicht wurde er 1600 verbrannt. Im gleichen Jahr wurde Virginia geboren. Sie ging aus der langjährigen unehelichen Beziehung des großen Wissenschaftlers, Philosophen und Schriftstellers Galileo Galilei hervor. Wie Bruno erblickte auch Galilei durch sein Fernrohr nicht den christlichen Himmel, sondern das Firmament der Wissenschaft an der Schwelle einer neuen Epoche. Galilei war es, der das christliche Lehrgebäude seiner Zeit wie kein anderer erschütterte. Dennoch blieb er stets ein tiefgläubiger Christ. So lag es für ihn nahe, seinen illegitimen Sproß samt jüngerer Schwester mit nur dreizehn Jahren in ein Kloster zu geben. Als Nonne legte sich Virginia den Namen Maria Celeste, die Himmlische, zu. Doch Maria Celeste griff nicht nach den Sternen, obwohl sie das Talent ihres Vaters geerbt hatte. Vielmehr unterstützte sie Galilei und erkannte die Bedeutung seines Werkes. 124 Briefe aus ihrer Feder zeugen von der liebevollen Verbundenheit zwischen Vater und Tochter. Galileis Schreiben an Maria Celeste hingegen sind verschollen. Bis zu ihrem frühen Tod mit nur dreiunddreißig Jahren stand Maria Celeste dem umstrittenen Genie näher als jeder andere Mensch. Galilei, der seine Lehre unter dem Druck der Inquisition widerrufen mußte, starb 1642 und wurde neben seiner Tochter bestattet.

Das Erfolgsrezept der amerikanischen Wissenschafts- und Bestsellerautorin Dava Sobels besteht aus einer gelungenen Mischung aus den Briefen von Maria Celeste, lebendig nachgezeichnetem Zeitgeist und der verständlichen Einführung in Fachwissen.
Galileos Tochter ist eine Geschichte von der Wissenschaft, den Sternen und der Liebe, die man so schnell nicht wieder aus der Hand legen wird."

Montag, 24. Februar 2025

Soueif, Ahdaf "Die Landkarte der Liebe"

Soueif, Ahdaf "Die Landkarte der Liebe" (Englisch: The Map of Love) - 1999

Ich habe dieses Buch jetzt schon ein paar Mal gelesen, zuerst mit meinem früheren niederländischen Lesekreis, dann habe ich es dem internationalen vorgeschlagen.

Die Geschichte informiert über die Geschichte Ägyptens, ist eine Familiensaga und eine Liebesgeschichte, nun ja, eigentlich ein paar Liebesgeschichten. Eine Amerikanerin entdeckt alte Dokumente ihrer Familie, sowohl auf Englisch als auch auf Arabisch. Durch einen Freund wird sie an eine Ägypterin verwiesen und die beiden gehen die Dokumente und ihre gemeinsame Geschichte durch. Die meisten Dokumente beziehen sich auf die Liebe zwischen einer englischen Dame und einem ägyptischen Nationalisten im Jahr 1900. Die beiden Frauen finden eine Verbindung zwischen ihren beiden Familien.

Dieses Buch beschreibt den britischen Kolonialismus, den ägyptischen Nationalismus und den Unterschied zwischen den beiden Völkern sowohl vor hundert Jahren als auch heute.

Der Roman enthält alles: Drama, Geschichte, moderne Zeiten, Liebesgeschichte, Politik, was immer man will. Ich fand ihn toll. Er ist heute vielleicht noch wichtiger als bei seinem Entstehen.

Wir haben das in unserem internationalen Lesekreis im September 2002 und in unserem niederländischen International Women's Lesekreis 2000/2001 besprochen.

Buchbeschreibung: 
 
"Ahdaf Soueif gibt uns das volle Abenteuer-Programm: ein Koffer, gefüllt mit Geheimnissen, Tagebücher in verblichener Tinte, gekidnappte Frauen in Männerkleidern, romantische Liebesgeschichten zwischen Europäerinnen und Arabern, Revolte gegen die Kolonialmacht, geheimnisvolle Geistererscheinungen. Doch die ägyptische Autorin ist nicht Karl May: Sie weiß, wovon sie schreibt. Ihre Erzählerin Amal, eine emanzipierte Ägypterin, spürt dem Schicksal von Anna Winterbourne nach. Annas Urenkelin Isabel hat deren Tagebücher in einem Koffer gefunden, und sie liebt Amals Bruder, den Stardirigenten Omar al-Ghamrawi. Isabel lernt durch Amal das moderne Ägypten kennen, erkennt ihre Vorurteile gegenüber Palästinensern und Islamisten und wird mit Kritik an der Politik ihrer Heimat, den USA, konfrontiert. Parallel führt die Spurensuche nach Anna zurück ins 19. Jahrhundert, zu den Wurzeln der zeitgenössischen Konflikte. Das Buch wird so zu einer Art politisch korrekter, episch erzählter und hoch spannender Neuauflage von Karl Mays Durch die Wüste - ein Karawanen- und Harems-Abenteuer aus globalisierungskritischer Sicht."

Ahdaf Soueif stand 1999 für "The Map of Love" auf der Shortlist für den Booker Prize.


Ich habe auch "Aischa" (Aisha) gelesen, eine Sammlung von Kurzgeschichten. Ich bin kein großer Fan von Kurzgeschichten, aber diese sind sehr gut. Man könnte sagen, dass ich ein Fan von Ahdaf Soueifs Werk bin.

Soueif, Ahdaf "Aischa"

Soueif, Ahdaf "Aischa" (Englisch: Aisha) - 1983

Normalerweise sage ich, dass ich Kurzgeschichten nicht mag. Wirklich nicht. Man lernt die Charaktere einfach kennen und die Geschichte ist zu Ende. Ich will mehr, ich will sie besser kennenlernen, die Geschichte sich entwickeln sehen, ich fühle mich am Ende einfach betrogen. Das heißt aber nicht, dass ich es nicht immer wieder versuche und nur ab und zu positiv überrascht werde.

Wie bei diesen hier, seit ich "Die Landkarte der Liebe" (The Map of Love) gelesen habe, bewundere ich diese Autorin wirklich. Sie schafft es, die Menschen so lebendig zu beschreiben. Und ihre Geschichten sind so interessant, sie ist einfach eine großartige Schriftstellerin.

Jedenfalls ist "Aischa" nicht wirklich eine Kurzgeschichtensammlung, sondern die Beschreibung von Aischas Leben und dem der Menschen in ihrem Leben, die in den Kurzgeschichten auftauchen. Es gibt also so etwas wie einen "roten Faden", der sich durch die Seiten zieht. Das gefällt mir.

Auch Ahdaf Soueifs Reise zwischen Ost und West, die Orient und Okzident zusammenbringt, gefällt mir. Gut gemacht.

Buchbeschreibung: (übersetzt von mir)

"Die "Acht Kapitel" von Aischa beginnen mit einer Rückkehr. Sie bilden einen Zyklus, in dem Leben in London zusammenlaufen. Kairo, Alexandria und Paris – in denen Aischa immer wieder aus dem Mittelpunkt gerät und wieder verschwindet, um immer wieder zurückzukehren.

Wir treffen Aischa auf ihrer Heimkehr nach Kairo, eine Szene, die sie sich immer bis ins kleinste Detail vorgestellt hatte und die nun durch die Erinnerungen an ihren entfremdeten Ehemann verzerrt wird. Wir sehen sie mit fünfzehn in London, eine selbsternannte Außenseiterin: mit dem Schottenrock und den Manieren einer verwestlichten ägyptischen bürgerlichen Intellektuellen und der Seele eines Rockers. Wir gehen noch weiter zurück zu den Süßigkeiten und Feuerwerken des Ramadan. Aischa klettert über den Rücken ihrer heiligen Großmutter, die sich im Gebet niederworfen hat, bis sie ihr Lachen nicht mehr unterdrücken kann.

Durch
Aischa werden uns Kapitel aus anderen Leben erzählt. Ihre Amme Zeina, die aus einer Metzgerfamilie stammt und behauptet, sie wisse, 'wie deren Verstand funktioniert', erzählt der verzauberten Achtjährigen von der furchterregenden rituellen Vorbereitung und 'Prüfung', die ihrer Hochzeitsnacht vorausging. In einem anderen Kapitel erinnert sich Zeina an ihre Wut, als ihr Mann eine zweite Frau nahm, und an die raffinierte Rache, die sie sich ausdachte, indem sie das Bett mit ihrer sinnlichen Rivalin teilte. Wir treffen Aischas unglaublich pingelige Freundin Mimi, die eine Parade von Verehrern mit der Begründung ablehnt, ihre Ohren, Hosen oder Schuhe seien inakzeptabel, bis sie ihr Herz an einen echten Schurken verliert und lernt, nachsichtiger zu sein. Es gibt eine Geschichte über den jungen Yosri, der sich einfach nicht auf eine Aufgabe konzentrieren kann, bis er als Lehrling bei Aischas Friseur im Salon Romance aufgenommen wird und nur hofft, dass die Kunden nicht merken, wie leidenschaftlich er es liebt, ihnen die Haare zu waschen.

Das letzte der acht Kapitel dreht sich um das Versprechen einer Rückkehr, einer Neuausrichtung und ist eine Geschichte von Heiligen und Dämonen, in der Aischa in ein Miasma bacchantischer Präsenzen getaucht wird, während sie vergeblich versucht, ihren allgegenwärtigen 'Vertrauten' zu besänftigen. Aischa ist ein Fest vieler verschiedener Geschmacksrichtungen, ein faszinierendes Debüt einer Autorin mit enormem Talent."

Samstag, 22. Februar 2025

Némirovsky, Irène "Suite Française"

Némirovsky, Irène "Suite Française" (Französisch: Suite Française) - Suite Française - 2004

Obwohl Iréne Némirovsky 1942 im Konzentrationslager Auschwitz starb, wurde ihr Roman  "Suite Française" erst entdeckt, nachdem ihre Tochter all ihre Papiere einem französischen Archiv spenden wollte, und 2004, mehr als sechzig Jahre nach ihrem viel zu frühen Tod, veröffentlicht. Ursprünglich hatte sie vorgehabt, dieses Buch in fünf Teilen zu schreiben, leider konnte sie nur zwei davon fertigstellen.

Das Interessante an diesem Roman ist, dass er während des Krieges geschrieben wurde, als alles noch sehr frisch war und niemand das Ergebnis kannte, vor allem nicht die Autorin. Man hat das Gefühl, dabei zu sein, es ist kein Bericht, den jemand ein paar Jahrzehnte später geschrieben hat, er ist "jetzt".

Der erste Teil beschreibt die Flucht der reichen Leute aus Paris, nachdem die Deutschen auf die Stadt vorrücken. Der zweite Teil spielt in einer Kleinstadt während der deutschen Besatzung. Der dritte Teil sollte vom Aufstand handeln, dann einer von den Kämpfen und der letzte vom Frieden. Netter Plan, wäre das beste Buch über Frankreich und seine Rolle während des Krieges geworden, wenn sie es hätte fertigstellen können.

Allerdings können beide Teile für sich stehen (auch wenn die eine oder andere Person wieder auftaucht), man kann es also auch ohne die fehlenden Teile lesen.

Wenn sich auch nur im Geringsten für den Zweiten Weltkrieg interessiert, sollte dieses Buch lesen. Ich habe das französische Original gelesen, aber mir wurde gesagt, dass auch die englische Übersetzung sehr gut ist.

Buchbeschreibung:

"Eine der größten literarischen Wiederentdeckungen der letzten Jahre

Sommer 1940: Die deutsche Armee steht vor Paris. Voller Panik packen die Menschen ihre letzten Habseligkeiten zusammen und fliehen. Angesichts der existentiellen Bedrohung zeigen sie ihren wahren Charakter …

Der wiederentdeckte Roman '
Suite française' von Irène Némirovsky wurde 2005 zur literarischen Sensation. Über 60 Jahre lag das Vermächtnis der französischen Starautorin der 30er Jahre unerkannt in einem Koffer – bis der Zufall dieses eindrucksvolle Sittengemälde aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs ans Licht brachte."

Freitag, 21. Februar 2025

Brontë, Charlotte "Villette"

Brontë, Charlotte "Villette" (Englisch: Villette) - 1853

Ich habe diesen Roman wirklich geliebt. Als Fan von Jane Austen und jemand, der alle ihre Romane und Pamphlete gelesen hat, bin ich immer auf der Suche nach mehr Literatur wie ihre. Ich denke, die Brontë-Schwestern gehören zu den nächstbesten. Ich hatte "Villette" vorher nicht gelesen und wäre vielleicht nicht darauf gestoßen, wenn ich nicht "Becoming Jane Eyre" von Sheila Kohler gelesen hätte)

Es könnte ein wenig schwierig sein, wenn jemand kein Französisch sprircht, da viele der Gespräche auf Französisch geführt werden, aber es gibt eine Übersetzung hinten im Buch (zumindest in meiner Ausgabe, aber ich hoffe, sie ist in allen) und es lohnt sich trotzdem, es zu lesen.

Der Roman handelt nicht nur von einem jungen Mädchen, das seine Familie verloren hat und nun für sich selbst sorgen muss, was in einer Zeit nicht einfach ist, in der die einzige anständige Möglichkeit für Frauen, am Leben zu bleiben, eine Heirat ist. Aber Lucy ist niemand, die leicht aufgibt, die ihrer Verzweiflung nachgibt. Sie geht ins Ausland und hofft, etwas zu finden. Und sie wird für ihren Mut belohnt. Ihr Leben ist immer noch nicht einfach, aber zumindest weiß sie, dass sie nicht verhungern wird. Und sie findet einige wunderbare Freunde, die ihr beistehen.

Der Schreibstil ist sehr gut, die Charaktere perfekt beschrieben. Offenbar hat Charlotte Brontë viel Material aus ihrem eigenen Leben verwendet, so dass dies als autobiografische Darstellung ihres eigenen Lebens in Brüssel angesehen werden kann. Das macht die Geschichte noch interessanter.

Es gibt nur eine Frage, die keine Antwort bekommt. Warum erzählt Lucy nichts über ihre Familie, ihren Hintergrund? Wir erfahren nichts über sie, bevor sie auftaucht und bereits in einer Situation ist, in der sie für sich selbst sorgen muss.

Ich kann nicht viel mehr über das Buch sagen, ohne neuen Lesern die Geschichte zu verraten. Wer "Villette" gelesen hat und darüber sprechen möchte, darf es mir gerne mitteilen.

Wenn euch "Jane Eyre" (Jane Eyre) gefallen hat, wird euch auch dieser Roman gefallen. Ich werde sicherlich die anderen Romane von Charlotte Brontë lesen.

Buchbeschreibung:

"Im Mittelpunkt von Charlotte Brontës drittem großen Roman steht erneut eine bewegende Frauenfigur: Nach einer glücklos unsteten Jugend findet die unscheinbare Lucy Snowe in der Fremde Anstellung im Mädchenpensionat der kaltherzigen Madame Beck. Als ihre aufkeimende Liebe zum jungen Schularzt Dr. John unerwidert bleibt, droht die Einsamkeit sie zu erdrücken. Doch dann entdeckt Lucy ihre Zuneigung zu dem eigenwilligen Literaturprofessor Paul Emanuel. 'Villette' (1853) ist der letzte zu Lebzeiten erschienene Roman Brontës, die zuvor mit 'Jane Eyre' einen grandiosen Erfolg feierte."

Brontë, Charlotte "Jane Eyre"

Brontë, Charlotte "Jane Eyre" (Englisch: Jane Eyre) - 1847

Für alle, die (wie ich) ein Fan englischer Klassiker sind, ist "Jane Eyre" ein absolutes Muss.

Charlotte Brontë hat eine wundervolle, starke junge Frau geschaffen. Wenn sie heute noch leben würde, wäre sie sicherlich auf Entdeckungsreise gegangen und hätte die Welt erobert. Aber sie lebt nicht mehr. Sie ist eine Waise im viktorianischen England, die bei einer Tante lebt, die sie nicht mag. Nach dem Schulbesuch muss sie als Gouvernante für die Kinder von Mr. Rochester arbeiten.

Aber ich möchte nicht zu viel verraten, hier beginnt die Geschichte.

Wenn euch diese Geschichte und der Schreibstil gefallen, kann ich auch die Bücher von Charlottes Schwester Anne empfehlen, z. B. "Die Herrin von Wildfell Hall" (The Tenant of Wildfell Hall). Ihre Romane sind genauso interessant und gut geschrieben. Emily Brontës Buch "Sturmhöhe" (Wuthering Heights) hat mir nicht gefallen, obwohl das ebenfalls ein sehr beliebter und berühmter Klassiker ist.

Bücher über und/oder im Zusammenhang mit dem Buch:
Fforde, Jasper "Der Fall Jane Eyre" (The Eyre Affair)
Kohler, Sheila "Becoming Jane Eyre"
Rhys, Jean "Sargassomeer" (Wide Sargasso Sea)

In der Zwischenzeit wurde der Roman in unserem Lesekreis ausgewählt und besprochen.

Und dies ist, worüber wir gesprochen haben:

Das Buch wurde vorgeschlagen, weil unser Mitglied sagte, sie lese es alle paar Jahre. Ich glaube, wir waren alle sehr dankbar, dass sie es vorgeschlagen hat, weil es allen sehr gut gefallen hat. Einigen gefiel der Teil in der Schule nicht so gut, aber wir wissen, dass es damals so war. Die Idee der Wohltätigkeit um ihrer selbst willen, weil die Leute jemandem helfen wollen, entstand erst vor kurzem.

Wir fanden Jane sehr reif für ihr Alter, wahrscheinlich ließ die andere Zeit Kinder schneller erwachsen werden, besonders wenn sie für sich selbst sorgen mussten. Die meisten von uns verstanden nicht, wie sie zu ihrer Tante zurückkehren und ihr vergeben konnte. Sie hat da sicherlich viel Stärke gezeigt.

Wir waren uns auch einig, dass Charlotte Brontë eine großartige Feministin war, die bereit war, die Zukunft zu wagen und ein Buch zu einer Zeit schrieb, als Frauen solche Bücher nicht schreiben sollten.

Wir erfuhren auch von einem türkischen Film über Jane Eyre, dessen Geschichte in der Türkei spielt. Er soll die Produktion türkischer Filme verändert haben.

Jemand sagte, das Buch sei leicht zu lesen und leicht zu verstehen. Auch hier waren wir alle einer Meinung.

Wir haben das in unserem internationalen Lesekreis im Januar 2012 besprochen.

Buchbeschreibung:

"'Jane Eyre' ist eine moderne Aschenputtelgeschichte. Das Ringen zwischen Fremdbestimmung und Autonomie ist das Spannungsfeld, in dem sich Jane Eyre von der ersten Seite des Buches an bewegt. Zunächst als Waisenkind fast völlig entrechtet, im Lauf der Entwicklung immer mehr Möglichkeiten gewinnend, und am Ende frei und unabhängig.

Die Erzählstimme des Romans ist stark, leidenschaftlich und überzeugend. Jane ist in ihrem Denken, Auftreten und Handeln eine für die damalige Zeit sehr unkonventionelle Frau, für die man im Laufe der Lektüre immer mehr Sympathien entwickelt.

Der Roman ist keine reale Autobiographie, wie der Untertitel suggeriert, aber er trägt durchaus autobiographische Züge der Autorin Charlotte Brontë. Sie war zu ihrer Zeit die literarisch erfolgreichste der drei hochbegabten Brontë-Schwestern – wiewohl aus heutiger Sicht Emily Brontë mit 'Sturmhöhe' bedeutender erscheint."

Donnerstag, 20. Februar 2025

Bender, Sue "So einfach wie das Leben"

Bender, Sue "So einfach wie das Leben" (Englisch: Plain and Simple: A Woman's Journey to the Amish) - 1991

Unser Lesekreis las und diskutierte dies, da eines unserer Mitglieder das Buch von einer Freundin erhalten hatte. Uns allen hat das Buch gefallen, wir hatten aber auch ein paar Anmerkungen, z.B. Wir dachten, der Titel hätte lauten sollen: "Die Reise einer Frau zu sich selbst" (statt "Ungeschmückt und einfach").

Die Beschreibung des Amish-Lebens ist nicht schlecht. Der Autorin gelang es, eine Zeit lang bei zwei verschiedenen Amish-Familien zu leben, aber sie ging nicht sehr tief in die Religion und Kultur dieser Gruppe ein, die für die Amish sicherlich einen wichtigen Teil ausmacht. Sie schien nicht mehr über ihre Religion wissen zu müssen/wollen, die unserer Meinung nach der wichtigste Teil ihres Lebens war. Bücher zur Lebenserleichterung/Entrümpelung gibt es schon viele, dafür brauchten wir dieses nicht.

Dies ist sicher eine gute Lektüre für diejenigen, die nichts über die Amish wissen, es ist auch nicht sehr lang. Es hätte noch viel mehr sein können. Nicht wenige von uns wussten erst durch den Film "Witness" (Der einzige Zeuge) ein wenig über die Amish.

Ein Gedanke, der dennoch aufkam: Wir fanden den Bericht über das Leben der Amish sehr friedlich, er relativiert die Dinge. Warum müssen wir uns immer beeilen? Die Idee ist die Reise auf dem Weg.

Weitere Diskussionspunkte: Wir haben großen Respekt vor den Amish und hätten gerne gewusst, was die Amish von anderen Christen unterscheidet, was sie zu dem macht, was sie sind?

Es gibt viele Gründe, warum wir ein einfaches Leben führen sollten, Umwelt, Klimawandel usw.

Wir waren fasziniert von ihrem Leben und ihren Quilts, was eigentlich der Hauptgrund für die Autorin war, das Buch zu schreiben.

Es war auch erstaunlich, wie sie es über all die Jahre hinweg schafften, ihre Sprache zu bewahren.

Wir haben dies im April 2007 in unserem internationalen Lesekreis besprochen.

Buchbeschreibung:

"Eine Frau bei den Amish People; die Geschichte einer Wandlung."

Mittwoch, 19. Februar 2025

Munro, Alice "Tricks"

Munro, Alice "Tricks" (Englisch: Runaway) - 2004

Eine brillante Sammlung sehr interessanter Kurzgeschichten, die einen von der ersten Seite an fesseln. Allerdings, und das ist ein großes Aber, bin ich kein großer Fan von Kurzgeschichten und diese Geschichte hat mir wieder gezeigt, warum nicht. Ich liebe lange Romane, Bücher, die langsam in die Geschichte hineinwachsen, die einem genug Hintergrundinformationen geben, damit man die Charaktere kennenlernen und eine Weile mit ihnen leben kann. Kurzgeschichten tun das einfach nicht. Ich musste die Titel noch einmal durchsehen, als ich das Buch fertig gelesen hatte, um zu sehen, worum es ging. Ich hatte Juliet nicht vergessen, aber das lag hauptsächlich daran, dass sich drei Geschichten um sie drehten ("Entscheidung", "Bald" and "Schweigen").

Aber an Carla aus "Ausreißer" konnte ich mich nicht erinnern, da ich nicht wirklich viel für sie empfunden hatte, überhaupt nichts für sie empfand, ich habe immer noch keine Ahnung, warum sie weggelaufen war. "Leidenschaft" – wieder konnte ich keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen, nicht genug Zeit, sie kennenzulernen. "Verfehlungen" war so seltsam, selbst während der Geschichte konnte ich keine Verbindung aufbauen, fast wie in "Ausreißer" und "Kräfte" schien eine zufällige Kurzgeschichte aus vielen Kurzgeschichten zu sein. Nicht mein Ding.

"Tricks" war wahrscheinlich mein Favorit, einfach weil es am Ende eine tolle Wendung gab, weil ich mich mit der Heldin Robin identifizieren konnte, ihren Schmerz und ihre Sehnsucht wirklich spüren konnte. Was den Rest angeht, so werden sie, wie bei vielen Kurzgeschichten, für immer Bekannte bleiben, nie Freunde werden.

Ich würde gerne einen Roman von Alice Munro lesen, einen mit mindestens 500 Seiten. Ich bin sicher, es wäre ein großartiger Roman! Und ich habe bereits über ihren Roman "Himmel und Hölle" (Hateship, Friendship, Courtship, Loveship, Marriage) gesagt, dass all ihre Geschichten genug Hintergrund hätten, um einen großen Roman zu schreiben.

Titel der Kurzgeschichten:
Ausreißer
Entscheidung
Bald
Schweigen
Leidenschaft
Verfehlungen
Tricks
Kräfte

Buchbeschreibung:

"Tricks, acht meisterliche Erzählungen von Alice Munro: Geschichten von Frauen und Mädchen, von Bedrohungen, geheimen Sehnsüchten und Leid, von rätselhaften Mustern in vermeintlich unscheinbaren Leben - Geschichten von bestürzender Intensität und Dramatik.

Imponierend bekräftigt '
Tricks' Alice Munros geradezu legendären Ruf als Meisterin der subtilen Erkundung weiblicher Seelenregungen. Dabei erweist sich das besondere Gespür der Autorin für den geheimen, unerschließbaren Wesenskern ihrer Figuren, jenen rätselhaft-dunklen Bereich, wo Selbstbetrug und Lebenslügen, gefährliche Illusionen und Tricksereien ihren Ausgang nehmen und wo all jenes seinen Grund in uns hat, das stärker ist als der eigene Wille."

Alice Munro erhielt 2013 den Nobelpreis für Literatur weil sie eine "Virtuosin der zeitgenössischen Kurzgeschichte" ist.

Alice Munro erhielt 2009 den Booker International Prize für ihr Lebenswerk.

Ich wirke an dieser Seite mit: Read the Nobels und Ihr könnt alle meine Blog-Einträge über Nobelpreisträger und ihre Bücher hier finden.

Munro, Alice "Himmel und Hölle"

Munro, Alice "Himmel und Hölle" (Englisch: Hateship, Friendship, Courtship, Loveship, Marriage) - 2001

Eine Sammlung von Kurzgeschichten. Nicht wirklich mein Ding, ich mag lange Romane, ich lerne die Charaktere gerne kennen, bin Teil ihres Lebens, nicht nur ein Besucher für eine Stunde oder so.

Alice Munro hat einen guten Schreibstil und ich hätte alle neun Geschichten gerne als Buch gelesen, hätte nichts dagegen gehabt, über 500 Seiten zu jeder einzelnen zu lesen. Leider sollte es nicht sein, Kurzgeschichten wollte sie schreiben , und Kurzgeschichten schrieb sie. Zugegeben, gute, und wer Kurzgeschichten mag, sollte diese lesen.

Buchbeschreibung:

"In neun Geschichten, die vordergründig alltäglich-harmlos wirken wie ein Kinderspiel, lässt Alice Munro rätselvolle Beziehungen und verdrängte Schuld aufblitzen, die heimlich weiterwirken. Sie erzählt von bestürzend kühnen Momenten des Ausbrechens aus dem eigenen Leben: das ist der Stoff, aus dem ihre Erzählungen sind.

Die Geschichten entführen den Leser an jenen besonderen Ort, der als Alice Munros ureigenes Territorium gilt - den Ort, wo eine unerwartete Wendung des Geschehens den Bogen eines ganzen Lebens zum Aufleuchten bringen kann."

Wir haben dies in unserem internationalen Lesekreis im April 2005 besprochen.

Ich habe auch "Tricks" (Runaway) gelesen.

Alice Munro erhielt 2013 den Nobelpreis für Literatur weil sie eine "Virtuosin der zeitgenössischen Kurzgeschichte" ist.

Alice Munro erhielt 2009 den Booker International Prize für ihr Lebenswerk.

Ich wirke an dieser Seite mit: Read the Nobels und Ihr könnt alle meine Blog-Einträge über Nobelpreisträger und ihre Bücher hier finden.

Dienstag, 18. Februar 2025

Schnoy, Sebastian "Von Napoleon lernen, wie man sich vorm Abwasch drückt"

Schnoy, Sebastian "Von Napoleon lernen, wie man sich vorm Abwasch drückt" [Learn from Napoleon how to avoid doing the dishes] - 2013

Von Sebastian Schnoy habe ich ja schon zwei Bücher gelesen ("Smørrebrød in Napoli" und "Das bisschen Frieden"), die mir sehr gut gefallen haben. Und auch dieses war hervorragend. Wenn man bedenkt, dass er es bereits 2013 geschrieben hat, so hat er vieles vorhergesagt. Warum hören wir nicht mehr auf Historiker?

Wir hören viel von unseren Vorfahren und denen der anderen Europäer, ihren Errungenschaften und ihren Niederlagen. Anders als im normalen Geschichtsunterricht, geht es hier jedoch weniger um die Kriege, die wir miteinander verbrochen haben, sondern um die ganz normalen Leute und wie sie lebten.

Und, wie in seinen anderen Büchern, kommt auch hier der Humor absolut nicht zu kurz. Sehr zu empfehlen

Ein paar wichtige Worte des Autors:

"Wie bei jeder Obsession gewinnen die Obsessivsten die Show."

"Briten grüßen einen selbst an Orten, an denen man es nicht erwarten würde, u.a. wenn sie in einen Pool steigen. Auch wenn man sich im Zug neben jemanden setzt, sagt man hallo zu seinem Sitznachbarn."

Das gibt es bei uns auch. Jeder, der einem begnet, wird mit Moin begrüßt. Als ich nicht in der Gegend wohnte, haben mich Menschen of sehr seltsam angesehen, wenn ich sie gegrüßt habe, obwohl ich sie nicht persönlich kannte (z.B. Nachbarn, denen man ständig auf der Straße begegnete). Ich musste mich erst daran gewöhnen. Das hat mir in England auch so gut gefallen, Menschen sind freundlicher zueinander.

"Jean-Claude Juncker gehört zu den Engagierten für ein einiges Europe. Er ist ein Freund klarer Worte: 'Wer an Europa zweigelt, wer an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen. Nirgendwo besser, nirgendwo eindringlicher, nirgendwo bewegender ist zu spüren, was das europäische Gegeneinander am schlimmsten bewirken kann.'"

Als meine Kinder klein waren, haben sie sich mit den Pfadfindern immer um Soldatengräber gekümmert. Ich finde, sie haben eine Menge daraus gelernt. Sollte überall Pflicht sein.

Hier nun noch ein paar Zitate, die entweder von wichtigen Personen der Geschichte stammen oder etwas Wichtiges zum Verständnis der Geschichte beitragen:

"Glaube nie jenen, die die Wahrheit suchen und zweifle an denen, die sie gefunden haben." André Gide

"Revolutionen haben bisher nur eines bewiesen, nämlich, dass sich vieles ändern lässt, bloß nicht die Menschen." Karl Marx

"Engländer sind das diplomatischste Volk der Welt. Wer sonst würde einem mit so freundlichem Lächeln so einen Kaffee vorsetzen?" Bob Hope

Als ich in England wohnte, fragte man mich einmal, was ich denn von ihrem Kaffee halten würde. Über meine Antwort haben alle herzlich gelacht: "Na ja, man gewöhnt sich an alles."

"Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt." Mahatma Gandhi

"Also, jetzt mal abgeschehen von den offenen Grenzen, dem stärksten Binnenmarkt der Welt und dem Euro, hat uns die EU irgendwas ..." - "Den längsten Frieden, den es bei uns jemals gab."

"Viel zu spät begreifen viele
Die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit, die Natur,
Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum Mensch sei zeitig weise!
Höchste Zeit ist's! Reise, reise, reise!
"
Wilhelm Busch

Dazu fällt mir ein Spruch ein, der letztens auf einer Geburtstagsfeier die Runde machte:
"Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben."

Buchbeschreibung:

"Konsumsüchtige Italiener, betrunkene Iren, bauwahnsinnige Spanier und Griechen, die siechen - ist das die Wahrheit? Sebastian Schnoy, Deutschlands unterhaltsamster Historiker, blickt zurück und entdeckt zahlreiche Sternstunden in der Geschichte unserer europäischen Nachbarn: Ob Fußbodenheizungen und Kurzparkzonen im alten Rom, Blind Dates und Bildbearbeitung im englischen Mittelalter oder Kreuzfahrtschiffe im antiken Griechenland - jede Nation hat Dinge vorzuweisen, von denen wir heute noch profitieren. Auch Deutsche kamen immer wieder auf geniale Ideen: So erfand ein Berliner um 1900 einen Wecker, der einen nur weckt, wenn draußen schönes Wetter ist.

Sebastian Schnoy entdeckt die besten Momente der europäischen Geschichte und macht so Finanzkrisen, Schuldenlöcher und Euro-Rettungsschirme vergessen."

Montag, 17. Februar 2025

Takahashi, Yuta "Das Restaurant am Rande der Zeit"

Takahashi, Yuta "Das Restaurant am Rande der Zeit" (ちびねこ亭の思い出ごはん 黒猫と初恋サンドイッチ/Chibinekoteino omoidegohan kuronekoto hatsukoisandoitchi) - The Chibineko Kitchen/Meals to Remember at the Chibineko Kitchen #1 - 2020

Dies ist eine interessante Geschichte. Ich bin sicher, wir alle wollten schon einmal ein letztes Gespräch mit einem verstorbenen geliebten Menschen führen. Die Chibineko-Küche macht das jetzt möglich. Man geht dorthin und bestellt ein Erinnerungsessen. Wenn es dann serviert wird, erscheint die betreffende Person und man kann ein allerletztes Gespräch mit ihr führen, bis das Essen kalt wird.

Klingt begehrenswert, oder? Die Geschichte ist herzerwärmend und könnte einigen von uns sogar helfen, den Verlust eines geliebten Menschen zu verkraften.

Und das Buch enthält eine ganze Reihe schöner japanischer Rezepte.

Buchbeschreibung:

"An der fernen Küste Japans steht ein kleines Lokal namens Chibis Kitchen, unscheinbar auf den ersten Blick und doch zieht es verlorene Seelen wie magisch an. Auf der Speisekarte steht ein Gericht, das an keinem anderen Ort der Welt zu haben ist: Eine Suppe, die das Herz erwärmt. Eines Oktobermorgens spaziert Kotoko Niki den Strand des kleinen Küstenortes entlang, das Rauschen der See in den Ohren und ihr Ziel klar vor Augen: Im Chibis Kitchen will sie ihren geliebten Bruder wiedersehen. Denn an diesem außergewöhnlichen Ort wird das Unmögliche möglich. Hier verschmilzt die Welt der Lebenden mit dem Reich der Verstorbenen, hier lässt sich das Herz mit Wiedersehensfreude und Hoffnung füllen. Und Kotoko nutzt ihre Chance."

Samstag, 15. Februar 2025

Woolfolk Cross, Donna "Die Päpstin"

Woolfolk Cross, Donna "Die Päpstin" (Englisch: Pope Joan) - 1996

Ein historischer Liebesroman mit einer interessanten Wendung, egal ob wir glauben, dass es Päpstin Johanna gab oder nicht. Dieser Roman erzählt uns einiges über das Leben im 9. Jahrhundert und ist leicht zu lesen. Nicht mehr und nicht weniger.

Wir haben dies im April 2002 in unserem internationalen Lesekreis besprochen.

Buchbeschreibung:

"Johanna, ein junges Mädchen mit überragenden Geistesgaben, wächst im Frankreich des 9. Jahrhunderts heran. Als Tochter eines strenggläubigen Vaters und einer heidnischen Mutter gelingt ihr, was allen Mädchen im Mittelalter verwehrt blieb: Sie erhält eine fundierte heilkundliche und philosophische Ausbildung. Doch Johanna weiß, daß ihr als Frau die letzten Tore der Weisheit verschlossen bleiben, ja daß sie kaum überleben wird. Als Mönch verkleidet, tritt sie zunächst ins Kloster Fulda ein und macht sich Jahre später auf den Weg nach Rom. Dort gelangt sie als Leibarzt des Papstes innerhalb kurzer Zeit zu großer Berühmtheit. Und schließlich ist sie es selbst, die die Geschicke der katholischen Kirche leitet: Als Papst Johannes Angelicus besteigt sie den päpstlichen Thron."

Freitag, 14. Februar 2025

Bryson, Bill "Mein Afrika-Tagebuch"

Bryson, Bill "Mein Afrika-Tagebuch" (Englisch: Bill Bryson's African Diary. A Short Trip for a Worthy Cause) - 2002

Es war nicht leicht, an dieses Buch zu kommen. Normalerweise suche ich mir ausländische Literatur in lokalen Buchhandlungen, die sie führen. Und es gibt jede Menge Bücher von Bill Bryson. Allerdings nicht das "African Diary". Also bestellte ich es in dem Online-Buchladen, bei dem jeder sein Zeug bestellt, Ihr wisst schon, der, der nach einem südamerikanischen Fluss benannt ist. ;) Selbst sie konnten nicht liefern. Nach einem Jahr war es immer noch nicht zu haben.

Aber ich hatte Glück und fand es schließlich. Natürlich ein Hardcover, das kleiner ist als ein Taschenbuch, aber mindestens so viel kostet wie ein Hardcover. Vielleicht ist es das, was die Leute zurückhält. Aber zum Geld: ALLES Geld geht an CARE International, wir spenden also UND bekommen ein Buch KOSTENLOS.

Und es hat sich absolut gelohnt. Sogar wenn Bill Bryson die ärmsten Menschen, Flüchtlinge und Slumbewohner beschreibt, findet er eine so sanfte Art, sie zu beschreiben, dass er einen sogar von Zeit zu Zeit zum Lachen bringt. Nicht, dass das das Ziel des Buches wäre, er kann einfach nicht anders.

Ich finde es immer noch schade, dass das Buch so kurz ist, aber er deckt alles ab und es könnte Leute dazu bringen, ihn zu lesen oder zumindest etwas über das Thema zu lesen, auch wenn sie nicht so gerne lesen. Wenn das die Idee ist und es funktioniert, stehe ich voll und ganz hinter einem meiner Lieblingsautoren.

Auf jeden Fall ist es, obwohl es so kurz ist, ein MUSS für jeden Bryson-Fan.

Buchbeschreibung:

"Bill Bryson entdeckt Afrika: auf Einladung von CARE International reist er nach Kenia. Mit gewohntem Humor und Scharfblick beschreibt er die extremen Gegensätze dieses Kontinents.Tantieme und Verlagsgewinne gehen als Spende an CARE"

Bryson, Bill "Streiflichter aus Amerika"

Bryson, Bill "Streiflichter aus Amerika: Die USA für Anfänger und Fortgeschrittene" (Englisch: Notes from a Big Country) (US: I'm a Stranger Here Myself) - 1999 

Nach vielen Jahren in Großbritannien kehrt Bill Bryson für eine Weile mit seiner Familie in sein Heimatland zurück. Er ist einer meiner Lieblingsautoren.

Wenn ihr laut lachen müsst, richtig lachen, nehmt ein Buch von Bill Bryson zur Hand und lasst euch mitreißen. Ich habe immer gesagt, mein Lieblingsbuch von ihm sei "Reif für die Insel" (Notes from a Small Island) (später ergänzt durch "It’s teatime, my dear! Wieder reif für die Insel" [The Road to Little Dribbling]), aber nach diesem hier bin ich mir nicht mehr so ​​sicher. Vielleicht, weil ich auch mein Heimatland verlassen habe und etwa ein Vierteljahrhundert im Ausland gelebt habe und mein eigenes Land selbst nicht mehr so ​​gut kenne, vielleicht, weil dieses Buch noch persönlicher zu sein scheint als viele der anderen Bryson-Bücher ... auf jeden Fall hat es mir sehr gefallen.

Ich habe mir damals gewünscht, dass Bill noch mehr Bücher schreibt. Leider hat er inzwischen verkündet, dass er nicht mehr schreiben will. Sehr, sehr schade!

Buchbeschreibung:

"Nach zwanzig Jahren in England kehrt Bill Bryson seiner Wahlheimat den Rücken, um sich mit seiner Familie wieder in Amerika niederzulassen. Mit frischem Blick, geschärft durch die Jahre der Abwesenheit, macht sich Bryson daran, den amerikanischen Alltag unter die Lupe zu nehmen. Mit Witz und Ironie stellt er Betrachtungen an über typisch amerikanische Phänomene: Käse in Sprühdosen, Frühstückspizza, eine 24-Stunden Hotline für Zahnseide und Jahre im voraus programmierbare Videorecorder...."