Mittwoch, 28. Juni 2023

Brooks, Geraldine "Die Hochzeitsgabe"

Brooks, Geraldine "Die Hochzeitsgabe" (Englisch: People of the Book) - 2008

Das wird dieses Jahr eines meiner Lieblingsbücher sein. Was für eine wundervolle Erzählung über ein Buch und seine Geschichte. Ich habe einmal einen ähnlichen Roman gelesen, nun ja, keine ähnliche Geschichte, nur ein Buch, das versucht, ein Kunstwerk, ein Gemälde von heute in die Vergangenheit bis zu seiner Entstehung zu verfolgen. Das war von Susan Vreeland und hieß "Girl in Hyacinth Blue" (Mädchen in Hyazinthblau). Das hat mir sehr gut gefallen und das hier war genauso interessant.

Die wichtigste "Figur" ist die Haggada von Sarajewo, ein jüdisches religiöses Buch, das es wirklich gibt (siehe hier auf
Wikipedia oder hier auf der Website des Nationalmuseums von Bosnien und Herzegowina). Das Wort "Haggada" ist hebräisch und bedeutet "Erzählen", "Geschichte" oder "Bericht", das Buch "Haggada" ist ein Text, der die Reihenfolge des Pessach-Seders beschreibt.

Es gibt Bücher, auch alte, bei denen man genau weiß, woher sie kommen und wer sie gemacht hat.
Dies hier gehört nicht dazu. Die Autorin hat einige Ideen niedergeschrieben und daraus eine wundervolle Geschichte gemacht, die um die ganze Welt geht. Angefangen mit der australischen Restaurateurin, die versucht, Hinweise zu finden, die wie eine Kriminalgeschichte klingen, reisen wir zurück von Bosnien-Herzegowina nach Italien, Österreich, Spanien und an die Küsten von Ifriqiya (dem heutigen Tunesien, Teilen von Algerien und Libyen). Zwischendurch besuchen wir die USA und das Vereinigte Königreich, wo die Protagonistin nicht nur mehr über das Buch, sondern auch über ihre Familie erfährt.

Mir hat die ganze Geschichte absolut gefallen, wie wir die verschiedenen Arten von Menschen kennenlernen, die zuerst zur Entstehung des Buches und dann zu seiner Rettung beigetragen haben.
Einige der Ideen könnten sogar wahr sein. Nun, wir können immer träumen.

Buchbeschreibung:

"Hanna, eine junge, angesehene Buchrestauratorin, wird 1996 von Sydney in das vom Bürgerkrieg zerrissene Sarajevo gerufen. Sie soll dort die kostbare Sarajevo-Haggadah, eine jüdische Handschrift aus dem 15. Jahrhundert, unter die Lupe nehmen. Hanna wittert eine große Chance für ihre Karriere und ahnt nicht, dass dieser Auftrag ihr Leben verändern wird: In der Bibliothek angekommen, trifft sie auf den zurückhaltenden moslemischen Museumsleiter Ozren, der das Buch vor der Zerstörung gerettet hat. Er irritiert und fasziniert sie gleichermaßen. Und je mehr sich Hanna auf einer Spurensuche, die sie durch ganz Europa führt, mit der Schrift und ihrer geheimnisvollen Geschichte beschäftigt, desto mehr wird sie auch mit ihrer eigenen Vergangenheit und Herkunft konfrontiert. Die Entdeckung ihrer eigenen Wurzeln lässt sie schließlich einen mutigen Schritt wagen."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen