Dienstag, 30. Mai 2023

Ibrahimi, Anilda "Rot wie eine Braut"

Ibrahimi, Anilda "Rot wie eine Braut" (Italienisch: Rosso come una sposa) - [Red Like a Bride] - 2008

Wir haben dieses Buch in unserem internationalen Online-Lesekreis im Mai 2023 gelesen.

Über Albanien hat man lange Zeit kaum etwas erfahren. Man wusste, dass das Land abgeschieden war, das niemand herein- und noch weniger herauskamen.

In diesem Buch wird uns von dem Leben hinter dem Vorhang erzählt. Wir lernen vier Frauengenerationen kennen, angefangen mit Saba, die mit 15 Jahren mit dem Witwer ihrer Schwester verheiratet wird und neun Kinder von ihm bekommt, fünf Mädchen und vier Jungs.

Der Krieg verändert die Stellung der Frau, sie bekommen eine Ausbildung und werden selbständiger, auch auf dem Land. Wir durchleben die verschiedenen Generation bis zu Dora, die die Geschichte erzählt.

Der Titel spielt auf die Tradition an, dass eine Braut in Albanien ganz in Rot gekleidet wurde.

Eine interessante Geschichte über das Leben in einem Land, von dem wir immer noch nicht viel wissen. Gut geschrieben, flüssig zu lesen. Mir hat es sehr gut gefallen.

Die Gruppe hatte eine wirklich gute Diskussion darüber, das Buch gefiel allen sehr gut, sowohl aus der interessanten Perspektive der albanischen Geschichte und Kultur als auch aufgrund der verschiedenen Geschichten, die sich im Buch entlang des Lebens der Frauen, von denen die Geschichte erzählte, bis hin zur Neuzeit bewegen, wie das Leben weitergeht und zusammenhängt. Die Gruppe hielt es für eine qualitativ hochwertige Lektüre, würde es wärmstens empfehlen und vergab 5 von 5 Punkten.

Buchbeschreibung:

"Vier Generationen von Frauen, eine Truhe voller Erinnerungen, der Aufbruch in ein neues Leben

Die junge Dora hat ihre Heimat Albanien verlassen, um in Italien ein besseres Leben zu beginnen. In der Ferne erscheinen ihr die Erinnerungen an ihre Familie, die in dem kleinen Bergdorf Kaltra seit Generationen ein einfaches und von archaischen Traditionen bestimmtes Leben führt, mit einem Mal wie aus einer anderen Zeit. Doch immer, wenn sie die Truhe öffnet, die ihr von Saba, der Großmutter, geblieben ist, sie Sabas roten Hochzeitsschleier in die Hände nimmt und ihr der altvertraute Geruch von Quitten in die Nase steigt, wird die Vergangenheit vor ihren Augen lebendig …
"

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