Donnerstag, 23. Mai 2024

Hausmann, Manfred "Lampioon (küßt Mädchen und kleine Birken)"

Hausmann, Manfred "Lampioon (küßt Mädchen und kleine Birken). Erlebnisse eines Wanderers" [Lampioon (Kissing Girls and Little Birches). Experiences of a Hiker] - 1928

Manfred Hausmann war ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Laienprediger.

Ende 1925 kündigte er bei der Weser-Zeitung und zog als Landstreicher ein Jahr durch Deutschland, woraus sein erster Roman (Lampioon küßt Mädchen und kleine Birken) entstand.

Warum der Deutschlehrer meines Ältesten dieses Buch als Abiturvorbereitung gewählt hat, ist mir heute noch schleierhaft. Aber er war sowieso einer der schlimmsten Lehrer, die irgend jemand in unserer Familie hatte, hielt sich absolut nicht an die Vorgaben, was die Schüler lernen sollte und kam immer wieder mit irgendeiner Schundliteratur.

Das Buch ist nicht nur grottenschlecht geschrieben, es hat auch keinerlei Botschaft, weder geschichtlich noch sonstwie. Zu Zeiten des Nationalsozialismus galt er als extrem "regimetreu", ich glaube, das hat mich schon bei diesem vorher entstandenen Buch gestört.
Wie gesagt, einfach grottenschlecht.

Buchbeschreibung:

"Die Geschichte des Wanderers und Habenichtses Lampioon. Da hat ein junger Träumer, bedrückt von ungewollter Schuld, seine Sache auf nichts gestellt. Lampioon wird zum Landstreicher aus Passion, der viele Straßen deutschen Landes von der Küste bis zum Alpenland unter seine Füße genommen hat. Der Schnee ist sein Lager und ein Mörder ist sein Schlafgenoß. Bauern weisen dem Bettler die Tür, der Bergtod winkt Lampioon zu einer Abgestürzten... Er ist ein Vagabund und überall da zu Hause, wo das Leben ihm einige Augenblicke heiterster Laune verspricht; dieser Lampioon ist ein Troubadour mit dem Rucksack und verliebt in ein Dasein, in dem es noch richtige Sonnenaufgänge, Mädchen und zärtliche Birken gibt. Manfred Hausmanns früher Roman liest sich in unserer Zeit wie ein schöner Traum. Immer ist der Autor darauf bedacht, in der Gebrochenheit des menschlichen Daseins einen Sinn zu finden und in der Wirrnis seiner Möglichkeiten, Hoffnungen und Wünsche einen Weg zu zeigen. Daß dieser Weg schließlich trotz allem ein gerader ist, spürt der Leser in jeder Zeile. Und jeder von uns könnte dem Dichter auf diesem Weg folgen, denn hier schreibt ein Mensch verhüllte Bekundungen seiner eigenen Lebensstationen."

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