Mittwoch, 17. Januar 2024

Wells, Benedict "Vom Ende der Einsamkeit"

Wells, Benedict "Vom Ende der Einsamkeit" - The End of Loneliness - 2016

Ein leises Buch über eine Familie, die plötzlich keine mehr ist. Wie werden Kinder mit dem Tod ihrer Eltern fertig, wie kommen sie zurecht?

In dieser Geschichte können wir erleben, wie es weitergeht. Oder auch nicht. Wie so einem Kind dieser Verlust sein ganzes Leben lang begleitet, wie er das Leben prägt.

Die Kinder wachsen nach dem Tod der Eltern in einem Internat auf, das auch sehr eindrucksvoll geschildert wird. Hier hat der Autor wohl auf seine eigenen Erfahrungen zurückgegriffen, denn auch er war schon mit sechs Jahren im Internat.

Dies ist ein sagenhaftes Buch, dass alle Facetten erfasst, das von einem (bzw. mehreren) ganzen Leben erzählt. Wunderbar geschrieben, eine faszinierende Familiengeschichte, die so umfangreicht ist, obwohl sie nur knapp über 350 Seiten lang ist. Hervorragend.

Ich denke, ich werde noch mehr von diesem jungen Autoren lesen.

Buchbeschreibung:

"Jules und seine beiden Geschwister wachsen behütet auf, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Jahre später glauben sie, diesen Schicksalsschlag überwunden zu haben. Doch als sie erwachsen sind, holt sie die Vergangenheit wieder ein. Ein berührender Roman über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und über die Frage, was in einem Menschen unveränderlich ist. Und vor allem: eine große Liebesgeschichte."

"Vom Ende der Einsamkeit" wurde 2015 von den Deutschen Unabhängigen Buchhandlungen zum "Lieblingsbuch der Unabhängigen" gewählt und erhielt den Literaturpreis der Europäischen Union.

7 Kommentare:

  1. Das klingt interessant, Marianne. Ich habe vor vielen Jahren mal einen Vortrag gehört, der davon handelte, wie Eltern mit dem plötzlichen Tod eines Kindes umgehen. Das war zwar von der anderen Seite aus gesehen, aber auch sehr beeindruckend.

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    1. Das muss einfach furchtbar sein, ein Kind zu verlieren. Ich habe es auch schon persönlich bei Bekannten gesehen. Einfach schrecklich.

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    2. Ich stelle mir das auch sehr schwer vor. Wir hatten früher eine Nachbarsfamilie, die sechs Kinder hatten. Die älteste Tochter Heike hatte gerade ihren Führerschein und ist mit ihrer Schwester Antje, die meine beste Freundin war, einkaufen gefahren. Sie wollten Blumen für den Geburtstag ihres Vaters kaufen. Das Auto ist auf Glatteis ins Schleudern geraten und beide Mädchen sind verunglückt und gestorben. Da waren Antje und ich in der ersten Klasse. Das hat mich damals sehr mitgenommen, aber für die Familie muß das noch schrecklicher gewesen sein. Ihnen gehörte das Schuhgeschäft im Dorf.

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    3. Ach herrje, das ist ja furchtbar. So etwas kann man gar nicht nachvollziehen.

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    4. Das war wirklich sehr, sehr traurig.

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