Mittwoch, 4. August 2021

Marbe, Nausicaa "Mandraga"

Marbe, Nausicaa "Mandraga" (Rumänisch: Mândraga) [Mandraga] - 1998

Die Protagonistin Ira stammt von reichen Gutsbesitzern in Rumänien ab, hat aber nach der Enteignung und der Machtübernahme durch Ceaușescu das Land verlassen und lebt seitdem in den Niederlanden. Erst Jahre später kehrt sie in ihre Heimat zurück, als ihr Vater im Sterben liegt.

Das Buch gliedert sich eigentlich in drei Teile, wobei der mittlere, das Leben in den Niederlanden, den Anfang macht. Mir hat die zweite Hälfte, die von Iras Leben in Rumänien als Kind und von ihrem späteren Besuch erzählt, wesentlich besser gefallen. Ich konnte ein Land entdecken, von dem ich eigentlich viel zu wenig weiß.

Iras Lebenslauf hat viel gemeinsam mit dem der Autorin, vielleicht macht auch dies die Geschichte interessanter.

Auf jeden Fall ein interessantes Buch, das uns viel zu erzählen hat.

Vorwort:

"Wenn ich die Erinnerung an meine Vorfahren wachrufe, so deshal, weil ich in ihnen eine Quelle meiner Kraft sehe. Ihnen danke ich es, dass alte Trachten, Möbel, Schriften in vergilbten Dokument nicht nur tote Dinge für mich sind." Czesław Miłosz, West und Östliches Gelände

Klappentext:

"Einst waren Iras Eltern wohlhabende Gutsbesitzer und lebten auf Mandraga, einem prächtigen Anwesen in der Donauebene. Doch dann rollt die Geschichte über diese glanzvolle Welt hinweg, die Familie muss Mandraga in den vierziger Jahren verlassen. Ira wächst in Bukarest auf und geht als junge Frau nach Amsterdam. Viele Jahre hat sich ihre Heimat nicht gesehen, doch nun ist der Moment gekommen: sie kehrt zum ersten Mal in ihre Land zurück. Mit Iras Reise in die Vergangenheit ersteht eine versunkene Welt zu neuem Leben- und mir ihr die Menschen, die Ira lehrten, das Leben zu lieben."

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