Mak, Geert "Das Jahrhundert meines Vaters" (Niederländisch: De eeuw van mijn vader) - My Father's Century - 1999
Geert Mak ist einer der besten niederländischen Sachbuchautoren, die ich kenne. In diesem Jahrhundertbuch beschreibt er das Leben seines Vaters und seiner Familie im vorigen Jahrhundert sowie gleichzeitig die Geschichte der Niederlande im 20. Jahrhundert. Die Arbeiterfamilie, deren Sohn als Priester nach Indonesien geht, die Zeit der Weltkriege und was diese zur Veränderung des Lebens beitragen.
Eine historische Erzählung, wie wir sie kaum kennen. Ja, wir wissen, dass die Nazis die Niederlande besetzt hatten und wir dort seither nicht mehr ganz so gern gesehen werden, es sei denn, wir kommen als Touristen und bringen Geld. Wie das Land vor dem 2. Weltkrieg ausgesehen hat, wissen wir kaum. Geert Mak erzählt uns davon. Aber er verschweigt auch die dunkle Seite der Niederlande nicht, die Beteiligung der Niederländer an der Ermordung ihrer eigenen Mitmenschen, den Verrat der Juden, Und auch das Kolonialregime, dass sie in Indonesien geführt haben, läßt er aufleben.
Zitat: "Nu, na honderd jaar van bloed en idealen, weten we meer. Het is tijd om onze historische arrogantie los te laten, om bruggen te slaan door de tijd, om naast de voorgaande generaties te gaan staan."
(Nun, nach hundert Jahren des Blutes und der Ideale, wissen wir mehr. Es ist an der Zeit, unsere historische Arroganz loszulassen, Brücken zu schlagen, es ist Zeit, neben den vorherigen Generationen zu sehen.)
Klappentext:
"Eine mitreißend lebendige Familiengeschichte um einfache Leute vor dem Hintergrund der großen historischen Ereignisse
Am Mikrokosmos seiner Familie schildert Geert Mak das 20. Jahrhundert in den Niederlanden: das Landleben um 1900, den Ersten Weltkrieg, die Not und Entbehrungen, die Zwischenkriegszeit, die Zerstörung Rotterdams, die deutsche Besetzung 1940, und schließlich den Aufstieg des Landes zwischen Meer und Marsch zu einem Musterland Europas."
Ich habe das niederländische Original gelesen und hoffe, die Übersetzung ist genauso gut.
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